Conny Dethloff

Conny Dethloff

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Conny Dethloff ist im Jahr 1974 geboren und hat sein Studium als diplomierter Mathematiker 1999 abgeschlossen. Direkt im Anschluss ist er in die Wirtschaft aktiv eingestiegen, bis 2011 als Unternehmensberater bei PwC und IBM Deutschland GmbH und ab dem Jahre 2012 bei der OTTO GmbH & Co KG

Aktivitäten

  1. Conny Dethloff
    Conny Dethloff hat auf einen Kommentar geantwortet, am 26. 08. 2021
    Jens
    Jens, am 25. 08. 2021
    Hallo, ich wäre ihnen sehr dankbar wenn sie mir auf die Sprünge helfen können. Ich verstehe den Unterschied zwischen Beständen und Betriebskosten leider nicht nach dieser Definition.
    Wenn mein Produkt ein digitales Informationsprodukt darstellt, gehören dazu ja die Informationen und der Träger also z.B. die Website oder das Ebook.... Gehört demnach alles zu den Beständen welche Bestandteile zu diesem Produkt gehören? ( das Wissen, die Texte, die Bilder, Video usw.) Wären die Investitionen demnach alles was diese Bestandteile produzieren würde oder sie zu einem Produkt zusammenbauen würde ( Videokamera, Recherchetools, Photoshop, Email Marketing Tool). Oder stecken in den Investitionen auch die Betriebskosten?, da ja monatlich abgerechnet werden auch wenn die Produktion still steht? freundlich Grüße
    Conny Dethloff
    Conny Dethloff, am 26. 08. 2021
    Moin Jens,

    erst einmal ziehe ich noch einmal die Definition beider Kennzahlen klar.

    Der Bestand ist definiert als das ganze Geld, das das Unternehmen in den Kauf von Dingen investiert, die das System zu verkaufen beabsichtigt.

    Die operativen Betriebskosten sind all das Geld, das das Unternehmen ausgibt, um Bestand in Durchsatz (1. Basiskennzahl des Durchsatzcontrollings) zu verwandeln.

    Mit dieser Definition sollte jedes Unternehmen diese Kennzahlen operationalisieren. Dabei ist wichtig zu beachten, dass für ein Unternehmen beispielsweise etwas Bestand sein kann, was für ein anderes Unternehmen operative Betriebskosten sind.

    Beispiel: Für ein Copyshop ist Druckerpapier "Bestand", für ein Beratungsunternehmen zählt Druckerpapier zu "operative Betriebskosten".

    Nun zu Deinem Beispiel. Wenn Du ein digitales Informationsprodukt hast, zum Beispiel, um es klarer zu ziehen, eine App, um Deine sportlichen Aktivitäten zu tracken, zählen die Gehälter der Programmierer oder das Geld, das für Management- und Koordination investiert wird, zu den operativen Betriebskosten. Unfertiger und finaler Code, noch nicht final umgesetzte Konzepte oder die Lizenzen, die für eine Programmierumgebung ausgegeben werden, zum Bestand.

    Eine kleine Eselsbrücke Bestände werden abgeschrieben und verlieren damit mit der Zeit an Wert.

    Habe ich damit Deine Frage beantwortet?

    BG, Conny
  2. Conny Dethloff
    Conny Dethloff hat auf einen Kommentar geantwortet, am 16. 07. 2019
    neuere Kommentare
    Kronswerk
    Kronswerk, am 16. 07. 2019
    Hallo Conny,

    du beginnst deinen Podcast damit, dass du die Beweggründen hinter „meiner Rolle Mensch“ erläutern möchtest.
    „Meine Rolle Mensch“ interpretiere ich hier zunächst als deine Sicht auf deine eigene Person. Mit den Fragestellungen (vielleicht etwas stark vereinfacht ausgedrückt) „Wie möchte ich agieren und wie möchte ich wahrgenommen werden?“. Und im weiteren Beitrag erweitert darauf, auch die Menschen im Umfeld ebenso wahrzunehmen. Sie nicht auf funktionale Rollen zu beschränken sondern als ganze Menschen zu sehen.
    Hier entstehen für mich verschiedene Fragestellungen:
    Kann ich den eigenen Anspruch und das eigene Verständnis dessen was ich sein will auf andere Menschen 1:1 übertragen?
    Du sagst, dass du gerne und häufig Verantwortung übernimmst. In diesem Zusammenhang wäre die Beschränkung auf eine dir einmal zugeschriebene funktionale Rolle hinderlich. Dem stimme ich voll und ganz zu. Allerdings hast du meines Erachtens hier schon eine Grundvoraussetzung dafür genannt, dass du wesentlich besser und wertschöpfender agieren kannst, wenn du nicht auf eine bestimmte Rolle festgelegt wirst. Nämlich die Bereitschaft und Neugier Aufgaben und Probleme von allen Seiten zu betrachten, sich mit dem eigenen Wissen und Können vollumfänglich einzubringen und damit schlussendlich auch Verantwortung zu übernehmen.
    Diese Eigenschaften sind nach meinem Erleben unterschiedlich stark bei Menschen ausgeprägt. Hier denke ich, liegt eine Ursache, weshalb Menschen sich auf funktionale Rollen selbst beschränken. Denn damit ist das Mindestmaß an Verantwortung definiert/umrissen, dass sie übernehmen müssen. Kann es hier nicht auch hilfreich sein funktionale Rollen zu definieren, um klar und deutlich zu machen, dass die Übernahme von Verantwortung hier erwartet wird?
    Es gibt den schönen Satz „der Mensch wächst mit seinen Anforderungen“. Von daher ist es sicherlich richtig auch die von mir beschriebenen Menschen immer als „gesamten Menschen“ zu sehen um das Maximum ihres Könnens und Wissens verfügbar zu machen – und vielleicht auch ihre Bereitschaft sich außerhalb ihrer funktionalen Rolle einzubringen zu steigern.
    Nur: Wie finde ich den schmalen Grad zwischen Forderung und Überforderung?
    Und: Wieviel Förderung kann ich in einem Projekt und dem immerwährenden Druck mit möglichst wenig Ressourcen und kurzer Zeit möglichst viel Mehrwert zu liefern ermöglichen?

    Noch eine zweite Frage zur Abgrenzung komplexer zu komplizierten Anteilen einer Aufgabe / eines Problems danach, ob sie handlungsleitend beschreibbar sind. Ist diese Definition universell? Oder muss sie nicht immer im persönlichen Kontext der Fähigkeiten der Person betrachtet werden?
    Um bei dem Malerbeispiel zu bleiben:
    Maler Paul sieht die Aufgabenstellung und kann aus verschiedenen in der Vergangenheit bereits gelösten Projekten Vorgehensweisen übernehmen, zu einem neuen Gesamtpaket schnüren und damit die auch von dir gestellte Aufgabe lösen. Er kann selbst eine handlungsleitende Beschreibung der Aufgabenlösung erstellen und auch anwenden.
    Maler Peter hat diese Fähigkeiten zum Abstrahieren und Übertragen von bereits verwendeten Lösungsansätzen auf eine neue Aufgabe nicht in dem Umfang. Für ihn ist das Problem komplex. Auch eine Beschreibung von Paul würde ihn eventuell noch nicht in die Lage versetzen die Aufgabe zu lösen.
    Ist die Unterscheidung nach komplex/kompliziert damit überhaupt anwendbar, sobald wir uns über Aufgaben unterhalten, die von Menschen gelöst werden sollen (und nicht in Abgrenzung zu von durch Maschinen lösbare Aufgaben)?

    Ich hoffe, dass ich meine Gedanken verständlich ausdrücken konnte.
    Herzlichen Dank für deine Gedankenschnipsel. Ich höre sie immer sehr gerne – oftmals auch mehrfach, da sie sehr komprimiert viele Denkansätze enthalten. Zumindest für mich, die sich noch nicht solange mit diesen Themen beschäftigt.

    Viele Grüße
    Marion
    Conny Dethloff
    Conny Dethloff, am 16. 07. 2019
    Hallo Marion,

    ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort und natürlich auch dafür, dass Du meine Gedankenschnipsel hörst und darüber reflektierst.

    Ich möchte gerne meine Sicht zu den beiden Punkten schildern.

    Zu 1. Ja, ich schreibe grundsätzlich über mich und wie ich zu Rollen stehe. Ich schildere aber auch meine Beobachtungen über das Muster, wie Menschen mit Rollen umgehen. Dieses Muster resultiert in meinen Augen aus unserer Sozialisierung in unserer westlichen Gesellschaft. Dabei versuche ich nicht überwürfig zu werden und auch nicht zu sehr zu trivialisieren, denn Menschen haben immer noch ihre Einzigartigkeit. Und ja, der passfähige Umgang mit Rollen ist komplex. Er ist nicht rezeptartig lösbar, weshalb ich nun zum Punkt 2 komme.

    Zu 2. Die Unterscheidung zwischen komplex und kompliziert ist subjektiv. Sie ist abhängig von der Verfügbarkeit der sprachlichen Mittel, die einem Menschen zur Verfügung stehen. Probleme, die für mich komplex sind, da ich sie nicht handlungsleitend beschreiben kann, können für andere Menschen kompliziert sein, da sie diese handlungsleitend beschreiben können. Und das unabhängig davon, ob sie diese Probleme lösen können.

    Beispiel: Ich kann handlungsleitend beschreiben, wie man ein 200 kg Gewicht heben könnte (nämlich ähnlich wie ein 10 kg Gewicht), kann es aber nicht ausführen. Ein Bodybuilder kann die 200 kg bestimmt anheben, und zwar auch nach genau der Beschreibung, wie ich sie angebe. Die 10 kg schaffe ich auch nach meiner Beschreibung.

    Allerdings ist es nicht automatisch so, dass wir alle Sachen, die wir beherrschen, auch handlungsleitend beschreiben können. Beispiel: Gleichgewichthalten auf dem Fahrrad. Ich kann das, aber ich kann nicht handlungsleitend beschreiben, welche Schritte ich in welcher Reihenfolge vollführe, um das Gleichgewicht zu halten. Und weil ich das nicht kann, kann ich es anderen Menschen auch nicht anreichen.

    Die Unterscheidung zwischen kompliziert und komplex wird also in meinen Augen nicht auf der Basis angestellt, ob wir die zugehörigen Probleme lösen können, sondern geschehen auf einer ganz anderen Ebene, nämlich auf der Ebene der handlungsleitenden Beschreibung. Damit wird auch klar, dass wir komplexe Probleme niemals auf Maschinen vermitteln können, da auf Grund der fehlenden handlungsleitenden Beschreibung eine Programmierung unmöglich wird. Entwickeln wir jedoch die mathematische Sprache weiter, könnte sich dieser Fakt irgendwann ändern.

    BG, Conny

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Ich glaube es war Mitte des Jahres 2006, als ich begann mich etwas intensiver mit den “eigenartigen und komischen” Vorgängen in der Wirtschaft zu befassen. Mir begann kristallklar zu werden, dass irgendetwas nicht passte; ich wusste nur nicht was und ich konnte es auch noch nicht in Worte fassen. Ich startete eine Reise, ich kannte nur noch nicht das Ziel und auch noch nicht den Weg. Eines begann ich aber zu begreifen, die Themen in der Wirtschaft wurden nicht ganzheitlich genug und zu kurzfristig betrachtet.

Ich packte also meinen Rucksack…

und schnürte als erstes die Themen System- und Chaostheorie.

Als ich mich durch verschiedene sehr interessante Bücher und Artikel gewühlt habe, merkte ich zwar, dass ich mein Wissen in diesen Bereichen erweitert habe, ich erkannte aber noch keinen Zusammenhang zur Wirtschaft. Ich reflektierte mein Wissen und erkannte, und das ist aus meiner Sicht, zusammen mit der nicht-ganzheitlichen und kurzfristigen Denk- und Arbeitsweise, der dritte Knackpunkt, an dem es hapert: Dinge werden nicht tiefgründig genug analysiert. Es wird nicht zu Ende, oder manchmal sogar garnicht, gedacht. Viel zu viele Dinge werden einfach als gegeben hingenommen, statt diese zu hinterfragen. So näherte ich mich der Erkenntnistheorie an bugsierte diese in den Rucksack. Durch die Erkenntnistheorie begann ich zu begreifen, wie und was wir Menschen überhaupt von der Umwelt wahrnehmen und wie wir Wissen erwerben und was Wissen überhaupt ist. Damit begann ich so langsam die Verbindung zur Wirtschaft zu schließen, nur ich konnte dieses noch nicht effizient und effektiv ausdrücken und kommunizieren. An diesem, Punkt half mir die Modellierung weiter. Deshalb: Hinein in den Rucksack. Ich bin starker Anhänger des MODELERs der Firma Consideo GmbH, bei der ich auch Methodenpartner bin. Beim Modellieren von Sachverhalten merkte ich mehr und mehr wie wichtig die Sprache ist. Das war mir vorher nicht so bewusst. Unsere Sprache wird von unserer Kultur und von unserer Denk- und Arbeitsweise beeinflusst. Allerdings ist auch eine umgekehrte Ursache-Wirkungsbeziehung zu beobachten. Unsere Sprache beeinflusst ganz massiv wie wir denken und was wir von unserer Umwelt wahrnehmen. Da haben wir sie, die Zirkularitäten und Rückkopplungen. Diese werden ganz besonders in der Kybernetik und der Kybernetik zweiter Ordnung behandelt, weshalb ich auch dieses Thema verinnerlichten wollte. Und Sie wissen schon: Kybernetik in den Rucksack gepackt.

… und erkannte, dass die Reise niemals enden wird.

Das Wissen, welches ich in allen angesprochenen Bereichen aufgebaut habe, hat mir dazu verholfen den Weg, den ich beschritten nachträglich nachzuzeichnen, aber auch schemenhaft voraus zu projezieren. Ziel dieser Homepage ist es, Sie mit auf die Reise zu nehmen. Das Ziel kann ich Ihnen allerdings nicht sagen. Ich kenne es nicht und das ist das Spannende. Es geht mir jetzt nicht mehr nur darum die Wirtschaft zu verstehen, sondern viel mehr die gesamte Ökonomie und das Leben der Menschen. Denn, so ist das mit dem Wissen. Je mehr Wissen man sich aneignet, desto größer wird das bekannte Nichtwissen und desto größer wird auch der Drang das bekannte Nichtwissen in Wissen umzuwandeln.

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Ralf Volkmer

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Wer besser werden will, braucht Zeit um besser zu werden. Wer keine Zeit hat wird halt nicht besser!

Angela Fuhr

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Ich möchte gemeinsam mit meinen Kolleg:innen dazu beitragen, dass das Gedankengut des LeanManagement eine breite Öffentlichkeit findet. Daher lade ich alle dazu ein, unsere Angebote und Möglichkeiten, die wir mit der LeanBase geschaffen haben, zu nutzen, ob als Anbieter, Nachfrager oder Interessierter - von Auszubildenden, Studentinnen und Studenten, Mitarbeitenden vom Shopfloor oder dem...

Thomas Michl

Thomas Michl

Über zehn Jahre war ich in der öffentlichen Verwaltung, u.a. als Kulturamtsleiter, als Fachbeauftragter für Bürgerschaftliches Engagement tätig. Mitte 2018 habe ich mich entschieden, andere auf ihrer Reise durch die agile Welt zu begleiten und unterstützen. Seither arbeite ich als Agile Coach, Veränderungsbegleiter und Organisationsscout für ein Beratungsunternehmen. Als überzeugter Agilist,...

Alexander Ruderisch

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Mit dem LEAN-Virus infizierter promovierter Chemiker der ausgezogen ist, die Welt der Wissenschaft und des Wertstromes miteinander zu vereinen.

Nadja Böhlmann

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Ich bin eine passionierte Kaizen Profilerin, die zeigt, dass Kaizen mehr ist. Warum Profilerin? Nun ich kann anhand weniger Tatbestände herausfinden, warum eine Transformation oder Implementierung in Unternehmen nicht so recht gelingen will.

Christian Jerke

Christian Jerke

Gern unterstütze ich bei der Transformation von Unternehmen zur Erhöhung der Effektivität, der Steigerung der Effizienz und Verankerung von methodischem Wissen und damit Kulturveränderung über alle Hierarchieebenen hinweg. Mein Tätigkeitsfeld umfasst Managementsysteme der Verbesserungsfelder Qualität, Six Sigma, LEAN, Agile, Scrum und Kulturwandel in den Rollen Projektleiter, Experte, Coach und...

Stephan Löttgen

Stephan Löttgen

"Man kann die Pferde nur zur Tränke führen, doch saufen müssen sie selbst." Gemeinsam mit anderen Menschen lernen, entwickeln und kooperieren, das ist meine große Leidenschaft. Gerne unterstütze ich als Impulsgeber, Coach & Moderator.

Christoph Veitlbauer

Christoph Veitlbauer

Im Laufe meiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter der NeoLog GmbH konnte ich mein Wissen in Themengebieten wie Ergonomie, Arbeitssicherheit, ESD; CE und Lean weiter ausbauen. Heute unterstütze ich, als studierter Ergonomie Spezialist, die Kunden der NeoLog GmbH mit den Werkzeugen der LEPO-Beratung bei der Weiterentwicklung der internen Prozesse im Bereich Materialfluss und...

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