Review: LeanGreen 2024
Am 23. und 24. Oktober fand die zweite LeanGreen in Mannheim statt und zeigte, dass Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft, die Reduzierung von Emissionen und nachhaltige Produkte immer selbstverständlicher werden – und zugleich zu wirtschaftlichem Erfolg führen.
Den Auftakt der Vortragsreihe machten Lisa Marie Schmidberger und Pascal Bader von der SÜDPACK Verpackungen SE & Co. KG, die eindrucksvoll darlegten, wie sehr Lean Management, das 4P-Modell von Jeffrey Liker und Green Management miteinander verbunden sind, sich ergänzen und den Kunden- sowie Marktanforderungen gerecht werden.
Dominik Sachsenhauser vom ESTAINIUM e.V. stellte den Product Carbon Footprint (PCF) in den Vordergrund. Dabei hob er hervor, dass PCF einerseits vom Gesetzgeber und andererseits vom Kunden getrieben wird und künftig im Gleichklang mit Produktivität, Logistik und Kosten eine immer größere Bedeutung in der Fertigung gewinnen wird.
Im Abschlussvortrag des ersten Tages stellte Thomas Fetting, Group Director der Wilo SE, den Teilnehmenden die rhetorische Frage: „Was glauben Sie, warum ein Hersteller selbst der beste Recycler ist?“ In einem kurzweiligen Vortrag zeigte er auf, wie die Wilo SE als Hersteller von Pumpen mit einer Lebensdauer von über 20 Jahren die Kreislaufführung ihrer Produkte und deren Wertstoffe umgesetzt hat – ganz nach dem Motto: Vermeidung und Verwendung vor Verwertung und Entsorgung.
Der zweite Tag begann mit der Grundaussage von Dr. Martin Bethke: In einer Welt, die zunehmend vom Klimawandel, Ressourcenknappheit und wachsenden gesetzlichen sowie gesellschaftlichen Anforderungen geprägt ist, wird nachhaltiges Wirtschaften zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Die Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie ist dabei die Voraussetzung, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, langfristige Profitabilität zu sichern und das Unternehmen resilienter aufzustellen.
Im Vortrag selbst beleuchtete Dr. Martin Bethke die Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen, und veranschaulichte, wie nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis umgesetzt werden kann. Dabei hob er die entscheidenden Erfolgsfaktoren hervor, um echte Wirkung zu erzielen – anstelle von bloßem Greenwashing.
Rebekka Kuhn und Sebastian Krone von der Siemens AG zeigten auf, wie mithilfe der digitalen Wertstromanalyse der Energieverbrauch gesenkt, Abfall minimiert und umweltfreundliche Praktiken eingeführt werden können, ohne die Effizienz zu gefährden.
Im Schwerpunkt des Vortrages von Carola Ritzinger-Roll, Strategie- und Nachhaltigkeitsmanagerin, Kybernetikerin und Lean-Managerin bei der JELBA Werkzeug- und Maschinenbau GmbH & Co. KG, ging es um die Vereinbarkeit externer Anforderungen und nachhaltiger Organisationsentwicklung in der Praxis.
Rainer Oszcipok gab in seinem Vortrag Antworten auf die Frage, wie sich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Logistikprozessen erreichen lassen.
Einen gelungenen Abschluss bot die Podiumsdiskussion mit Mitgliedern Johanna Lienerth, Markus Götz, Philipp Jungk und Harald Kloeden des Green Industry Cluster e.V., die spannende Einsichten zu zukünftigen Wirtschaftsmodellen gaben. Einig waren sich alle: Die lineare Wirtschaft (Take-Make-Dispose) hat ausgedient.
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