Zukunftsfähigkeit durch Transformation: Wie die Position2050 den Kurs von der Regio-Energia GmbH prägte

Zukunftsfähigkeit durch Transformation: Wie die Position2050 den Kurs von der Regio-Energia GmbH prägte

Andrea Schulz, Geschäftsführerin der Regio-Energia GmbH reflektiert in ihrem Gespräch mit Jan Fischbach die prägende Wirkung der Position2050 vor zehn Jahren, die für sie ein Wendepunkt war. Besonders beeindruckt hat sie die interdisziplinäre Diskussion, die weit über Energiethemen hinausging und auch Führung, Digitalisierung und Resilienz umfasste. Die Erkenntnis, dass die Energiewende untrennbar mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen verbunden ist, prägte ihre spätere strategische Ausrichtung.

#leanmagazin
Podcast, 13. Januar 2025 um 04:30 Uhr in LeanMagazin von LKB Redaktion
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Nach der Konferenz leitete Schulz in ihrem Unternehmen eine umfassende Umstellung der Strategie ein. Ein Innovationsprogramm wurde gestartet, das die Modernisierung der Prozesse und Dienstleistungen vorantrieb, mit einem besonderen Fokus auf Digitalisierung, etwa durch Smart-Metering-Systeme und Plattformen für dezentrale Energieerzeugung. Zudem wurde in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert, um sie auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten.

Die größte Herausforderung war für sie die kulturelle Transformation, da es schwierig war, ein traditionell geprägtes Unternehmen auf einen neuen Kurs zu bringen. Doch durch offene Kommunikation und kontinuierliche Weiterbildung gelang es, die Mitarbeiter einzubinden.

Erfolge stellte sie fest, als ihr Unternehmen sich als Vorreiter im Bereich erneuerbare Energien etablierte. Besonders in der Zusammenarbeit mit Privatpersonen und Unternehmen zur Förderung der eigenen Energieproduktion konnte eine gesteigerte Kundenzufriedenheit und ein Anstieg der Mitarbeiterbindung trotz Fachkräftemangels erzielt werden.

Rückblickend bedauert sie, nicht früher stärker auf Partnerschaften gesetzt zu haben. Kooperationen mit Start-ups und Forschungseinrichtungen erwiesen sich später als sehr wertvoll, hätten jedoch früher gesucht werden können.

Die Position2050 hat für Schulz nicht nur den Mut gegeben, langfristig zu denken, sondern auch viele der damals diskutierten Ideen in die Realität umzusetzen. Ihr Rat an andere Führungskräfte: Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Herausforderungen ablenken, investieren Sie in Ihre Mitarbeiter und suchen Sie kreative Lösungen. Besonders der Austausch in Formaten wie der Position2050 bietet wertvolle Inspiration und Möglichkeiten zum gemeinsamen Lernen.

Transkript zum Interview:

Jan Fischbach: Frau Schulz, wenn Sie auf die Position2050 vor zehn Jahren zurückblicken, welche Eindrücke haben sich bei Ihnen eingeprägt?

Andrea Schulz: Die Position2050 war für mich ein Meilenstein. Besonders eindrucksvoll war, wie interdisziplinär die Diskussionen waren. Es ging nicht nur um Energie, sondern um Themen wie Führung, Digitalisierung und Resilienz. Die Konferenz hat mir klar gemacht, dass die Energiewende nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern immer in Verbindung mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen steht.

Jan Fischbach:  Welche Veränderungen haben Sie seit der Konferenz in Ihrem Unternehmen angestoßen?

Andrea Schulz: Wir haben unsere gesamte Strategie umgestellt. Direkt nach der Konferenz haben wir ein Innovationsprogramm gestartet, um unsere Prozesse und Dienstleistungen radikal zu modernisieren. Wir haben uns stark auf die Digitalisierung konzentriert, etwa mit Smart-Metering-Systemen und Plattformen für dezentrale Energieerzeugung. Außerdem haben wir in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter investiert, um sie auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten.

Jan Fischbach: Was waren die größten Herausforderungen auf diesem Weg?

Andrea Schulz: Die größte Herausforderung war die kulturelle Transformation. Es ist nicht einfach, ein traditionell geprägtes Unternehmen auf einen komplett neuen Kurs zu bringen. Aber durch offene Kommunikation und kontinuierliche Weiterbildung konnten wir die meisten unserer Mitarbeiter mitnehmen.

Jan Fischbach: Welche Erfolge konnten Sie erzielen?

Andrea Schulz: Wir sind heute einer der Vorreiter im Bereich erneuerbare Energien und haben uns erfolgreich als Partner für Privatpersonen und Unternehmen positioniert, die ihre eigene Energieproduktion ausbauen wollen. Unsere Kundenzufriedenheit ist gestiegen, und wir konnten trotz des Fachkräftemangels neue Talente für uns gewinnen. 

Jan Fischbach: Gibt es etwas, das Sie rückblickend anders gemacht hätten? 

Andrea Schulz: Vielleicht hätten wir uns noch stärker auf Partnerschaften konzentrieren sollen. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir erkannt haben, dass wir nicht alles allein schaffen können. Kooperationen mit Start-ups und Forschungseinrichtungen haben uns später enorm geholfen, aber wir hätten damit früher beginnen können. 

Jan Fischbach: Welche Rolle spielt die Position2050 in Ihrer heutigen Arbeit? 

Andrea Schulz: Die Position2050 hat mir den Anstoß gegeben, mutiger zu denken und langfristiger zu planen. Viele der Ideen, die damals diskutiert wurden, sind heute Realität. Ich bin überzeugt, dass die Konferenz wesentlich dazu beigetragen hat, unser Unternehmen zukunftsfähig zu machen.

Jan Fischbach: Was würden Sie anderen Führungskräften raten, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen? 

Andrea Schulz: Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Zwängen leiten. Investieren Sie in Ihre Mitarbeiter, suchen Sie nach kreativen Lösungen und haben Sie den Mut, neue Wege zu gehen. Und vor allem: Tauschen Sie sich aus – in Formaten wie der Position2050 liegt ein enormes Potenzial für Inspiration und gemeinsames Lernen.



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