„Es ist das Jahr 2035“ – Wie #Position2050 die Zukunft prägte

„Es ist das Jahr 2035“ – Wie #Position2050 die Zukunft prägte

Zu einer Konferenz wie der #Position2050 gehört es, über den Tellerrand hinauszuschauen – und auch die Zukunft ins Visier zu nehmen. Noch vor der Konferenz haben wir mit unseren Avataren über ihre Erwartungen gesprochen. Heute schreiben wir das Jahr 2035 – zehn Jahre nach der Veranstaltung, die im Mai 2025 stattfand.

Jan Fischbach, einer der Moderatoren von #Position2050, spricht mit Markus Schneider, der weiterhin als Nachhaltigkeits- und Innovationsmanager bei der Neo Industries SE tätig ist. Gemeinsam blicken sie zurück: Was hat sich in seinem Unternehmen seit der Konferenz verändert? Hat die Diskussion um Zukunftsstrategien Spuren hinterlassen – und wenn ja, welche?

#leanmagazin
Podcast, 06. Dezember 2024 um 10:09 Uhr in LeanMagazin von LKB Redaktion
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Jan Fischbach: Herr Schneider, vor zehn Jahren nahmen Sie an einer entscheidenden Konferenz, der Position2050 teil, die den Grundstein für Veränderungen in Ihrem Unternehmen legte. Was waren damals Ihre größten Herausforderungen?

Markus Schneider: Damals stand unsere Branche vor tiefgreifenden Veränderungen. Digitalisierung und Automatisierung waren zwar Schlagworte, aber die praktische Umsetzung in bestehenden Strukturen stellte uns vor erhebliche Herausforderungen. Dazu kamen volatile Märkte und ein wachsender Druck, nachhaltiger zu wirtschaften.

Jan Fischbach: Welche Erkenntnisse haben Sie von der Konferenz mitgenommen?

Markus Schneider: Die wichtigste Erkenntnis war, dass wir den Wandel nicht nur technisch, sondern vor allem kulturell anpacken müssen. Es ging nicht nur darum, neue Technologien zu implementieren, sondern die Belegschaft auf die Reise mitzunehmen. Das Konzept des „lebenslangen Lernens“ und der Aufbau interdisziplinärer Teams waren damals zentrale Diskussionsthemen, die mich stark inspiriert haben.

Jan Fischbach: Welche konkreten Maßnahmen haben Sie nach der Position2050 umgesetzt? 

Markus Schneider: Ein zentrales Projekt war die Einführung eines internen Innovationsprogramms. Wir haben gezielt in Weiterbildung investiert und die Mitarbeiter aktiv in Veränderungsprozesse eingebunden. Gleichzeitig haben wir unsere Prozesse stärker digitalisiert, was nicht nur Effizienz steigerte, sondern auch die Transparenz im Unternehmen erhöhte. Besonders wichtig war dabei die Umstellung auf eine agile Arbeitsweise, die uns heute deutlich flexibler macht. 

Jan Fischbach: Sie sprechen von Agilität. Wie hat sich diese Veränderung auf Ihr Unternehmen ausgewirkt? 

Markus Schneider: Agilität hat uns widerstandsfähiger gemacht. Früher waren Entscheidungen oft langsam und bürokratisch. Heute können wir viel schneller auf Marktveränderungen reagieren. Auch die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen hat sich verbessert. Es gibt weniger Silos und mehr Teamarbeit, was auch die Innovationskraft deutlich erhöht hat. 

Jan Fischbach: Ein großes Thema war damals auch die Nachhaltigkeit. Wie haben Sie diesen Aspekt integriert? 

Markus Schneider: Nachhaltigkeit war ein entscheidendes Thema auf der Position2050. Wir haben uns dazu entschieden, nicht nur punktuelle Maßnahmen zu ergreifen, sondern Nachhaltigkeit in unsere Geschäftsstrategie zu verankern. Das bedeutet, dass wir heute entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltige Standards einhalten. Außerdem haben wir Initiativen gestartet, um unsere Lieferanten stärker in die Verantwortung zu nehmen. 

Jan Fischbach: Was war rückblickend die größte Veränderung durch die Impulse der Konferenz? 

Markus Schneider: Der kulturelle Wandel. Die Konferenz hat mir gezeigt, dass echte Transformation nicht von oben diktiert werden kann. Sie muss in den Köpfen der Mitarbeiter beginnen. Wir haben eine offene Kommunikationskultur geschaffen, in der Ideen und Feedback aktiv gefördert werden. Das hat das Unternehmen nicht nur produktiver gemacht, sondern auch die Mitarbeiterbindung gestärkt.

Jan Fischbach: Welche Rolle spielt Innovation heute in Ihrem Unternehmen?

Markus Schneider: Innovation ist heute Teil unserer DNA. Das haben wir auch den Impulsen von damals zu verdanken. Wir haben Innovationsprozesse institutionalisiert und fördern gezielt neue Ideen. Dabei haben wir gelernt, dass nicht jede Innovation eine technologische Revolution sein muss. Oft sind es kleine, kontinuierliche Verbesserungen, die den größten Unterschied machen. 

Jan Fischbach: Was würden Sie anderen Führungskräften heute mitgeben? 

Markus Schneider: Seien Sie bereit, alte Denkmuster zu hinterfragen, und investieren Sie in Ihre Mitarbeiter. Der größte Fehler wäre es, Veränderungen nur oberflächlich anzugehen. Transformation ist ein langfristiger Prozess, der Mut und Ausdauer erfordert. Die Impulse, die ich vor zehn Jahren von der Konferenz mitgenommen habe, begleiten mich noch heute. 

Jan Fischbach: Herr Schneider, vielen Dank für Ihre Einblicke und diesen spannenden Rückblick! 

Markus Schneider: Ich danke Ihnen! Es war eine spannende Reise, und ich bin überzeugt, dass das Beste noch vor uns liegt.



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