Green Transport 2024 - Multimodale Lösungen und CO2-effiziente Prozesse sind gefragt.
Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs bietet viele Chancen für geschäftliches Wachstum, beinhaltet momentan aber noch einige Hürden beim Datenaustausch und der Umsetzung der Strategien.
Green Transport 2024 - Multimodale Lösungen und CO2-effiziente Prozesse sind gefragt.
Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs bietet viele Chancen für geschäftliches Wachstum, beinhaltet momentan aber noch einige Hürden beim Datenaustausch und der Umsetzung der Strategien.
Eine breit angelegte Umfrage von Trimble, der KLU Kuehne Logistics University und dem Smart Freight Centre unter 700 Befragten aus Verladerwirtschaft und Spediteuren ergab folgende Ergebnisse:
Auf Platz 1 der häufigsten Dekarbonisierungsstrategien lag 2023 der Modal Shift, also die Verlagerung vom Lkw auf andere Verkehrsträger (21,8%), so der Bericht. An zweiter und dritter Stelle folgten die Optimierung von Ladungen und Transportrouten (18,2 %) sowie die Zusammenarbeit mit nachhaltigen Transportunternehmen (13,8%).
Die Verlader suchen also eindeutig nach multimodalen Lösungen sowie CO2-effizienteren Prozessen und Spediteuren. Um dies umsetzen zu können, werden jedoch Primärdaten benötigt, die von den Transportunternehmen bereitgestellt werden müssten.
Die wichtigsten Treiber zur Dekarbonisierung:
1. Regulierung: gesetzliche Vorschriften für die Beteiligten der Lieferketten (Verlader + Spediteure)
2. Anreize: Als Ansporn für die Dekarbonisierung sehen Transportunternehmen insbesondere Kunden, die Prämien zahlen oder längere Verträge anbieten. Aber auch staatliche Subventionen und steuerliche Vorteile schaffen Anreize.
3. Quick Wins: Technologien zur Kraftstoffreduzierung sowie Transportmanagement-Plattformen, die die CO2-Messung und -Reduktion unterstützen, haben unmittelbare positive Auswirkungen auf die Betriebskosten.
Absichten und Umsetzung sind 2 Paar Stiefel
Viele Unternehmen haben keine kohärente Dekarbonisierungsstrategie, und messen die Emissionen nicht präzise anhand der Primärdaten, sondern verlassen sich auf ungenauere Datenschätzungen. Festzustellen sind eine fehlende Zusammenarbeit und mangelndes Vertrauen zueinander. Fast die Hälfte Spediteure sind nicht bereit, die Primärdaten an ihre Kunden weiterzugeben, um die präzise CO2-Berechnung zu ermöglichen. Ein ebenso großer Anteil bei den Verladern hingegen gibt an, ihre Spediteure nicht aktiv in ihre Dekarbonisierungsmaßnahmen einzubeziehen. Als Gründe für die mangelnde Kooperationsbereitschaft werden eine hohe Komplexität in der Zusammenarbeit und fehlende gemeinsame digitale Plattformen zum Datenaustausch genannt.
Was ist der Schlüssel zur Überwindung dieser Hürden?
Der ernsthafte Wille aller Supply-Chain-Beteiligten zur Kooperation und eine gehörige Portion Netzwerkdenken. Die Schaffung dedizierter Projektteams aus allen Lagern, das Aufsetzen einer gemeinsamen Datenplattform und die Erarbeitung eines gemeinsamen Zielbildes mit klaren Meilensteinen und Handlungs- und Zeitplänen zur Umsetzung schaffen ein starkes Gemeinschaftsgefühl und ermöglichen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
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