Vorstellung Impulsgeber LeanBaseClub – Götz Müller

Vorstellung Impulsgeber LeanBaseClub – Götz Müller

Die beruflichen Reise­etappen von Götz Müller haben Ihn von der Software-Entwick­lung über System­architek­turen zur Projekt­leitung in kom­plexen Produkt­entwick­lungs­vorhaben interna­tionaler Tele­kommuni­kations­hersteller geführt. Parallel zu seiner Fach- und Führungs­laufbahn begleitete ihn seit 1998 auch das Thema Konti­nuier­licher Verbes­serungs­prozess. Dies mündete dann nach einem Aus­bildungs­tripp zum Six Sigma Black Belt in Schweden seit 2009 in die aktuelle Etappe der beruf­lichen Selbst­ständig­keit als Prozess­optimierer. Götz Müller ist zudem Autor von TWI - Training Within Industry: Unterweisen, führen, verbessern erschienen bei HANSER

#leanmagazin
am 09. 03. 2019 in LeanMagazin von Götz Müller


Ohne einen stabilen Ausgangspunkt sind letztlich alle Verbesserungsbestrebungen zum Scheitern verurteilt, weil nach Veränderungen nicht bestimmt werden kann, ob eine wirkliche Verbesserung eingetreten ist oder nur ein glücklicher Zufall dahintersteckt. 

Aus diesem Grund sind Arbeitsstandards eine wichtige Voraussetzung für einen funktionierenden Verbesserungsprozess, vor der Verbesserung aber auch wieder danach.

Wenn man gleichzeitig Verbesserungen als wichtiges Element der Führungsverantwortung betrachtet, sind Führungskräfte auf allen Ebenen und in allen Unternehmensbereichen dafür zuständig, diese Arbeitsstandards zu schaffen. Dabei werden Führungskräfte allerdings viel zu oft mit dieser Verantwortung alleine gelassen. Das gilt einerseits für die unterste Ebene der Führungskräfte (Vorarbeiter & Teamleiter unterhalb der Meisterebene), wo einschlägige Aus- und Weiterbildungen gar nicht angeboten werden. Aber auch auf höheren Führungsebenen treten eher strategische Elemente in den Vordergrund und die Basics bleiben außer Betracht.

Training Within Industry orientiert sich an zentralen Bedürfnissen von Führungskräften auf allen Ebenen und schafft damit auch die Grundlagen für Arbeitsstandards – im Umgang mit Tätigkeiten, im Umgang mit Menschen und im Umgang mit Verbesserungen an sich.

Die damit verbundenen drei Säulen des Training Within Industry bilden damit die Basis für das Toyota Produktionssystem und das Modell des Lean Management, das sich daraus entwickelt hat. Gleichzeitig ist TWI trotz seines Alters von über siebzig Jahren heute aktueller denn je und gewinnt neue Aufmerksamkeit mit seiner hohen Praxisorientierung für Arbeitsstandards, die auch in Zeiten von Digitalisierung und neuen Arbeitswelten aus den genannten Gründen ein zeitloses Thema sind.

Arbeitsstandards entwickeln sich dabei nicht von alleine, sondern müssen durch den laufenden Wechsel in den Belegschaften, externe Markteinflüsse, technische Weiterentwicklungen und letztlich daraus resultierende Veränderungen in den Abläufen und Tätigkeiten jeden Tag aufs Neue bewusst definiert und geschaffen werden. Dazu gehört dann auch die Führungskräfte kontinuierlich in der Schaffung und Pflege von Arbeitsstandards zu befähigen und zu unterstützen.

Der große Vorteil von Training Within Industry liegt nun darin, dass die eingesetzten Methoden und Programme völlig unabhängig von technischen Randbedingungen oder Branchenspezifika sind, sondern erst durch die Teilnehmer in den Trainings und deren mitgebrachte Einsatzfälle auf Arbeitsumgebungen angepasst werden. Das gilt sowohl für vertikale Hierarchieebenen als auch horizontale Dimensionen als auch über Branchen hinweg.

Mit dem Job Instruction Training wird die Fähigkeit zur Unterweisung in Leistungs- und Unterstützungsprozessen geschaffen. Auf Basis gezielter Unterweisungen entstehen hier die Arbeitsstandards auf der ausführenden Ebene.

Mit dem Job Relations Training werden Standards im Umgang mit Menschen in Führungsprozessen geschaffen. Ähnlich wie bei den arbeitsinhaltlich unabhängigen Unterweisungsmethoden wird hier trotzdem der Individualität der Menschen Rechnung getragen, die Bedürfnisse aller Beteiligten einbezogen und gleichzeitig auf einer abstrakteren Ebene die Führungskräfte befähigt, die menschliche Individualität zu berücksichtigen, ohne laufend das Rad neu zu erfinden.

Ähnliches gilt dann auch im Verbesserungsprozess mit dem Job Methods Training. Auch hier besteht die erwähnte Unabhängigkeit von den Arbeitsprozessen, der Individualität der Unternehmen, deren Branchen und der internen Bereiche.

Training Within Industry erfordert ebenso keinen Bruch mit bestehenden (Management-) Systemen, Strategien oder anderen unternehmensindividuellen Randbedingungen, sondern bietet eine Ergänzung dazu an, die sich nahtlos in die bestehenden Strukturen einfügt, ohne diese überflüssig zu machen oder ablösen zu wollen. Dieser Aspekt wird besonders auch durch das Program Development gefördert, um die ideale Integration in die betrieblichen Erfordernisse der Unternehmen zu erreichen.

Götz Müller ist einer der Impulsgeber beim LeanBaseClub - mehr über den LeanBaseClub erfahren Sie hier www.leanbaseclub.de.



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