Layered Process Audits (LPA)



Die Layered Process Audits (LPA) sind ein Element des Shopfloor Managements, um die Einhaltung von Arbeitsstandards in den betrieblichen Abläufen zu überprüfen und sicherzustellen.

LPA basiert auf situativ angepassten Checklisten, die sich an den konkreten Abläufen vor Ort orientieren. Treiber zur inhaltlichen Anpassung der Checklisten sind einerseits die individuellen Tätigkeiten an den Arbeitsplätzen (Arbeitsstandards) und andererseits aufgetretene Probleme und Fehler (in nachfolgenden Prozessschritten oder bei ausgelösten Reklamationen).

Mittels einem einfachen Ampelsystem werden drei Zustände der einzelnen Checkpunkte unterschieden.

  • grün: Der Arbeitsstandard wird eingehalten.
  • gelb: Der Arbeitsstandard wird nicht eingehalten. Die Führungskraft sorgt zusammen mit dem Mitarbeiter für die sofortige Behebung.
  • rot: Der Arbeitsstandard kann auch unter Mitwirkung der Führungskraft nicht eingehalten werden. Die Führungskraft trägt damit die Verantwortung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung zu ermöglichen.

Die Ergebnisse der Audits werden arbeitsplatznah visualisiert und sind damit auch ein Element der Visualisierung.

Entgegen dem leicht irreführenden Audit-Begriff handelt es bei LPA nicht um klassische Kontrollen in großen Abständen und Maßstäben wie in der ISO 9001, sondern um kurzzyklische, wirksamkeits- und kommunikationsorientierte Überprüfungen von Arbeitsstandards in Prozessen (nicht Personen!) in Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter.

Der Begriff „Layered“ deutet an, dass die Überprüfungen auf verschiedenen Ebenen stattfindet und entsprechend zugeschnittene Checklisten zugrundeliegen.

  • (mehrmals) täglich bzw. pro Schicht auf der untersten Ebene der Führungskräfte zusammen mit dem Mitarbeiter. Typische Elemente der Checklisten beinhalten neben den Arbeitsstandards in den Prozessen bspw. die Durchführung ersten vier der 5S.
  • wöchentlich bis monatlich auf den höheren Führungsebenen bis zur Geschäftsführung, die dann auch Führungsaspekte enthalten, bspw. die Durchführung der LPA und damit auch die regelmäßige 5S-Überprüfung, d.h. die Wirksamkeit der ersten drei S und auch speziell des vierten und damit Sicherstellung des fünften S.

Durch die Layered Process Audits beschäftigen sich Führungskräfte aller Ebenen intensiv mit der Wertschöpfung, den relevanten Arbeitsstandards, den ausführenden Mitarbeitern, auftretenden Hürden und deren Beseitigung.

Beitrag eingereicht von Götz Müller weiter Informationen gibt es hier.
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