Visual Management: Die Königsdisziplin der non-verbalen Kommunikation
Visual Management ist ein faszinierender Ansatz zur non-verbalen, interpretaionsfreien und einfachen Weitergabe von Informationen. Dies wird in diesem Artikel an einem schönen, jedoch nicht alltäglichen Beispiel, verdeutlicht.
Visual Management ist ein wesentliches Konzept LEAN Management, das dabei hilft, komplexe Prozesse und Informationen auf einfache und leicht verständliche Weise zu kommunizieren. Durch visuelle Hilfsmittel wie Diagramme, Farbcodierungen und Beschriftungen können Mitarbeiter schnell wichtige Informationen erfassen und Probleme identifizieren. Dies fördert die Effizienz, reduziert Fehler und Ausfallzeiten und verbessert die Gesamtleistung des Produktionsprozesses. Darüber hinaus trägt Visual Management zur Standardisierung von Arbeitsabläufen bei, indem es klare Richtlinien und Standards visualisiert, was zu einer konsistenteren Produktqualität und einem effektiveren Ressourceneinsatz führt. Insgesamt schafft Visual Management eine transparente und strukturierte Umgebung, die die Produktivität steigert und die kontinuierliche Verbesserung unterstützt.
Visual Management vermag teiweise Komplexe Informationen einfach verständlich non-verbal zu vermitteln. Diese Informationen können intuitiv verstanden und schnell, ohne viele Hilfsmittel (und auch analog) umgesetzt werden.
Viele Beispiele fallen einem spontan aus dem Alltag ein, wo Visual Management für Klarheit und einfache Informationsweitergabe sorgt. Ich wähle hier daher bewusst ein etwas spezielleres Beispiel, dass - zugegeben - etwas verspielt ist, aber doch klar zeigt, dass Visual Management auf vielen Ebenen Wirkung entfalten kann.
Vor einiger Zeit pilgerte ich, was als LEGO(R) Serious Play(R) Facilitator einfach sein muss, nach Billund (DK) ins LEGO House. Ein toller Ort der Kreativität und der erlebten Emotion durch Spiel in der Hand-Hirn-Verbindung.
Klar ist an solch einem kreativen Ort auch der Besuch des Restaurants ein Erlebnis. Hier will ich nun auf das Visual Management zurückkommen. Jeder Gast bekommt einen Satz LEGO-Steine, der ausreicht, individuell seine Mahlzeit zu bauen. Natürlich muss niemand die LEGO-Steine essen, sie sind nur das kreative Vehikel, die Mahlzeit zu bestellen.
Auf der Menü-Karte sind die zur individuelln Menüzusammenstellung erhältlichen Zutaten mit LEGO-Steinen verschiedener Form und Farbe korreliert. Man nimmt die Bausteine, stellt sich seine Mahlzeit zusammen und baut quasi die Mahlzeit symbolisch aus LEGO-Steinen und benutzt dies als Medium zur Bestellung.
Ein Lesegerät an jedem Tisch scannt die Modelle und übermittelt die Bestellung in die Küche.
Dies ist aus verschiedenen Aspekten heraus interessant:
-Die Steine zu den Menüzutaten sind zwar standardisiert, jedoch können die Bausteine in allen belibigen Weisen zusammengebaut werden. Standardisierung heißt daher NICHT, dass Kreativität keinen Platz haben kann.
-Die Bestellung erfolgt non-verbal. Dies erleichter es dem Bedienungspersonal ungemein an solch einem internationalen Ort, wo Menschen aller Nationen und Sprachen zusammentreffen.
-Durch die kreative, visuelle Gestaltung wird die Informationsweitergabe zu einem emotionalen Erlebnis.
-Die visuelle Hilfe kann anschließend als Andenken mit nach Hause genommen werden und wirkt so lange nach.
Wie gesagt, alles ehr spielerisch, jedoch ein schönen Beispiel, wie wirkungsvoll und einfach Visual Management wirken kann. Eine einfache Lösung, die interpratationsfrei non-verbal die wichtigen Informatione weitergibt und dabei noch die Kreativität und das emotionale Erleben des Gastes fördert.
Lasst uns mehr Visual Management in unseren Alltag, beruflich wie privat, implementieren.
Ach übrigens, das waren die Bestellungen von meinem Sohn und mir. Ihr seht ja bestimmt sofort, was es zum Essen gab...
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