Mit Kanban wird dein SAFe besser

Wir sind der Meinung, dass SAFe und Kanban voneinander lernen können. Angestoßen wurde der Gedanke durch das SAFe 6.0 Update, mit welchem „Flow“, also die Beschleunigung von Fluss, als wesentlicher Aspekt hervorgehoben wird. Eines vorweg: Wichtig für uns ist, dass wir Frameworks und Methoden nicht verwässern. Wir sind aber davon überzeugt, dass SAFe Transformation mit einem Verständnis der Change Management Methodik Kanban noch besser werden können.

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SAFe 6.0

In unseren Augen sind die wichtigste Änderung im SAFe 6.0 Framework die Beschleunigung des Flusses von Ergebnissen. “Flow” taucht nun gleich mehrfach auf: Team Flow, ART Flow, Solution Train Flow, Portfolio Flow. Das ist ja schön und gut, aber was genau ist dieser „Flow“? Und wie kommen wir denn dorthin? Diese Aspekte wollen wir hier nochmal genauer beleuchten.

Skalierung und Flusssteuerung

Themen wie agile Skalierung und Kanban gehören zu unseren Kernkompetenzen bei der wibas. Franziska beschäftigt sich als SAFe Practice Consultant vertieft mit Skalierung seit sie bei wibas ist. Julia und Astrid sind zwei akkreditierte Kanban Trainerinnen. Wir sind uns einig: If you understand Kanban, your SAFe will be better.

Hier wollen wir euch von Erkenntnissen berichten, wie unserem Verständnis nach SAFe als eine Art “Wissens-Enzyklopädie” besser umgesetzt werden kann, sobald man Kanban als Change Management Methode durchdrungen hat.

Wie kommen wir in diesem Zusammenhang eigentlich auf Kanban?

Arbeit in Fluss zu bringen ist ein wesentlicher Aspekt in der Change Management Methode Kanban und Bestandteil der sechs Kanban Praktiken. Durch Visualisierung und Limitierung paralleler Arbeiten wird der Arbeitsfluss gesteuert und optimiert. Damit das funktionieren kann, sind explizite Vereinbarungen, regelmäßige Feedbackschleifen und gemeinsames Verbessern durch Experimente unerlässlich.

Agility is delivering the right work at the right time.

Managed replenishment and delivery options maximize agility.

In komplizierten und komplexen Arbeitsumfeldern wollen wir durch eine Steuerung des Arbeitsflusses sicherstellen, dass wir die richtigen Dinge zur richtigen Zeit bearbeiten und schnell auf Veränderungen reagieren können.

Kanban nutzt verschiedene Metriken, um den tatsächlichen Arbeitsfluss messbar zu machen. System Lead Time, Customer Lead Time, Flow Effizienz und mehr sind allesamt Messgrößen, die in der Kanban Methode im Zusammenhang mit Flusssteuerung genutzt werden. Anhand der Lead Time Distribution lassen sich Delays, also Verzögerungen, ermitteln. Dies ist der erste Schritt, um Systemverzögerungen, beispielsweise durch Abhängigkeiten verursacht, besser zu verstehen und diese im nächsten Schritt abschwächen zu können.

Kanban hilft, Engpässe aufdecken. Man könnte auch sagen: Kanban hilft herauszufinden, wo unser Arbeitsfluss ins Stocken gerät. Das Verständnis von Art und Ort dieser Engpässe beeinflusst, wie wir als Kanban Team handeln. Nach der Theory of Constraints von Goldratt ist der Durchsatz eines Systems durch mindestens einen Engpass begrenzt. Das heißt, ein System kann als Ganzes nur so schnell agieren wie der langsamste Prozessschritt.

Das ist ja ganz nett. Wie hilft uns das jetzt bei SAFe weiter?

Die Neuerung im SAFe 6.0 Framework zielen darauf ab, den Lieferprozess zu verschlanken, so dass der richtige Wert in der kürzest möglichen Zeit an den Kunden geliefert wird. Sie zielen also darauf ab, das Richtige zur richtigen Zeit zu liefern (you remember? 😉). Dies gilt für alle Ebenen von SAFe: Team, Agile Release Train (ART), Solution Train und Portfolio. Diese Aktualisierungen helfen Organisationen, schnell auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und ihre Kunden besser zu bedienen.