Raus aus der strategischen Verschlossenheit
Über den Open-Strategy-Ansatz, Isomorphismus und Overconfidence-Bias.
30 Milliarden. Eine unglaubliche Summe, die jährlich in Strategieberatung fließt. Und trotzdem scheitern 50 % dieser Initiativen. Woran liegt das? Für den Gast im aktuellen SMP LeaderTalk ist die Antwort klar. Unternehmen legen sich die Steine oft selbst in den Weg. Prof. Dr. Julia Hautz ist Professorin für Strategisches Management und forscht seit Jahren zum Thema Openness.
Ihr Ansatz „Open Strategy“ identifiziert das Problem:
„Das Top-Management zieht sich hinter verschlossene Türen zurück.“
Die Folge: Mitarbeitende werden später informiert und setzen Entscheidungen um, an denen sie nicht beteiligt waren. Und das scheitert oft. Wer will, dass Strategie-Prozesse erfolgreich verlaufen, der muss aus Altem ausbrechen:
„Ich muss Denkmuster überwinden und mir neue Perspektiven einholen – auch wenn die im ersten Moment nicht mit meiner Branche zu tun haben.“
Also weg von Best Practice Beispielen anderer Unternehmen und Benchmarking. Dafür hin zu Open Strategy. Und damit zu mehr Mut, neuer Offenheit und Mitarbeiterbeteiligung. Das schafft die Basis, in Strategieprozesse auch Menschen einzubinden, die aus einem anderen Umfeld kommen. Was man mit Open Strategy erreicht? Höhere Motivation bei Mitarbeitenden, neue Blickwinkel und neue Ideen.
„Das Einholen von verschiedenen Sichtweisen kann mir helfen, ein volleres Bild zu bekommen.“
Im Gespräch mit Georgiy Michailov erläutert Prof. Dr. Hautz, wie das funktioniert. Die beiden sprechen aber nicht nur über das Open-Strategy-Konzept. Sondern auch darüber, ob Künstliche Intelligenz Strategieberatung künftig obsolet macht, wie man Zufälle aktiv lenken und für sich nutzen kann und wie sich Isomorphismus nicht nur bei Hunden und ihren Besitzern sondern auch in Unternehmen zeigt.
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