PDM und PLM – Vorteile beider Welten effizient nutzen

PDM und PLM – Vorteile beider Welten effizient nutzen

Vault PLM vereint lokales Produktdatenmanagement (PDM) und cloudbasiertes Product Lifecycle Management (PLM)

#leanmagazin
am 25. 06. 2021 in LeanMagazin von Mathias Voigt


Vault PLM erweitert das erfolgreiche PDM System Vault um das cloudbasierende PLM System Fusion 360 Manage. Mit dem Autodesk Fusion 360 Manage geht man beim Product Lifecycle Management einen Schritt weiter. Statt nur den normalen Produktlebenszyklus von der Entwicklung einer Maschine über die Auslieferung an den Kunden bis zum Ende der Lebensdauer abzubilden, bietet die Software die Möglichkeit eine effiziente Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen sicherzustellen. Über die Cloud findet ein reibungsloser Informationsaustausch über die unterschiedlichsten Schnittstellen statt, sodass die Verwaltung von Daten und Prozessen erheblich erleichtert wird. Die volle Transparenz des gesamten Produktlebenszyklus sichert die stetige Weiterentwicklung und Innovationskraft von Industrieunternehmen und Akteuren im Bereich des Maschinenbaus.

Die Herausforderungen von Unternehmen im Maschinenbau sind heute oftmals ein sinnvolles Zeitmanagement zu gestalten, die Qualität sicherzustellen und kosteneffiziente Prozesse zu etablieren. Auslöser sind verschiedene Faktoren wie die starke Globalisierung, der digitale Datenaustausch, Prozessengpässe, der Mangel an einer strukturierten Zusammenarbeit und ein erheblicher Aufwand bei manuell ausgeführten Abläufen. Mit der zunehmenden Komplexität von Produktentwicklungen und der daraus resultierenden Arbeitsleistung sowie der heutigen Daten- und Informationsflut lassen sich diese Herausforderungen kaum ohne eine innovative Lösung beheben. Besonders erschwerend zeigt sich darüber hinaus der Einsatz unterschiedlicher Systeme, die bis heute bei vielen Unternehmen als Standard gelten und Absprachen wichtiger Prozessakteure verhindern. Werden Daten nicht sauber in das nächste System übertragen, weiß am Ende niemand mehr wer etwas zu tun hat oder was er zu tun hat. Prozesssteuerung wird so ineffizient und Produktentwicklung undurchsichtig, wodurch Potenziale nicht mehr erkannt werden können.

PLM nutzt Produktdaten aus dem PDM

Das Vault PDM zeigt sich als eine zentrale Ablage für unternehmensinterne Daten. Mit den zahlreichen Tools der Applikation werden unter anderem wiederkehrende Vorgänge automatisiert, manuelle Tätigkeiten verringern, Teamarbeit verwaltet und Statusmeldungen abgebildet. Damit kann die Produktivität nachhaltig gesteigert werden. Organisiert werden ferner das Ausgabemanagement oder Aufgaben, die bei einer Statusübergabe angestoßen werden. Alles was in Vault PDM eingegeben wird, hat einen direkten Bezug zum Produkt. Die CAD-Daten bilden dabei die Grundlage für Daten wie strukturierte Stücklisten. Wie aber werden diese nun für den Einsatz im Unternehmen sinnvoll genutzt? Hier kommt PLM ins Spiel.

Stücklisten zum Beispiel werden aus dem PDM übernommen und für die unterschiedlichsten Unternehmensbelange erweitert. Mit Fusion 360 Manage werden die oben genannten Stücklisten allen Prozessbeteiligten über die Cloud jederzeit und aktuell bereitgestellt. Selbst wenn Änderungen vollzogen werden, ist jeder auf dem gleichen Wissensstand. Änderungsanfragen können dabei von vielen Seiten ausgelöst werden, wobei nicht zwingend jede Anfrage einen Änderungsprozess auslöst. Dennoch sollten diese Anfragen, ganz gleich, ob aus dem Qualitätsmanagement oder von einem Kunden als Problembericht, gesichtet und bewertet werden, um zu entscheiden, ob die Änderungsanfragen einen Änderungsauftrag auslösen sollen.

Da Prozessabläufe nicht mehr nur abgebildet werden, sondern Beteiligte direkt eine Aufforderung zum Handeln erhalten, werden Geschäftsprozesse und Produktentwicklung beschleunigt, der Wert von Produktdaten gesteigert und die interne und externe Zusammenarbeit nachhaltig verbessert. Durch den zentralen Zugriff fallen unübersichtliche und nur für eine begrenzte Mitarbeiterzahl ersichtliche Kommunikationswege wie der E-Mail-Verkehr weg. Vault PLM erweitert den Vault um das PLM System Fusion 360 Manage und bietet u.a. funktionale Kernfunktionen wie die Einführung neuer Produkte, die Verwaltung von Stücklisten, die Zusammenarbeit mit Lieferanten, das Änderungsmanagement und das Qualitätsmanagement und blickt bei jedem UseCase über den Tellerrand hinaus. Dabei wird alles an einem zentralen Ort verwaltet.

Die Leistungsstärken von Fusion 360 Manage

Bei der Einführung neuer Produkte können mit Fusion 360 Manage über den gesamten Entwicklungsprozess Zeitdimensionen und Verantwortlichkeiten festgelegt werden, was für eine exakte Zuordnung und Aufgabenverfolgung sorgt. Vertreterregeln und Eskalationspfade lassen sich innerhalb des Workflows bestimmen und stellen sichern, dass der Prozess nicht ins Stocken gerät. Alle Beteiligten können jederzeit den Stand der Dinge einsehen.

Stücklisten haben ihren Ursprung in der Konstruktion. Mit Fusion 360 Mange lassen sich diese zu mechatronischen oder interdisziplinären Stücklisten erweitern. Aus der Entwicklungsstückliste (EBOM) kann eine Fertigungsstückliste (MBOM) abgeleitet werden. Fusion 360 Mange leistet wesentliche Unterstützung bei der Verfolgung von vielen KPIs. Entwicklungsstände können so aktuell, in der Vergangenheit als auch für die Zukunft betrachtet werden.

Lieferanten erhalten automatisiert Fertigungsunterlagen und das revisionstreu. Auf Änderungen eines bereits gelieferten Teils wird optisch hingewiesen, was auf beiden Seiten deutlich Zeit spart. Mit dem Problemreport haben Lieferanten zudem Einfluss auf das Änderungswesen, wodurch sich Problematiken in Zukunft vermeiden lassen.

Das Änderungsmanagement von PLM erweitert den Blick der Konstruktion auf das große Ganze: Problemberichte werden erfasst und können zu Änderungsanfragen führen. Diese werden von unterschiedlichen Stellen validiert und lösen bei Bedarf einen Änderungsauftrag aus. Dieser muss jedoch nicht zwangsläufig mit der geometrischen Änderung eines Produkts zu tun haben. Fusion 360 Manage bietet die Möglichkeit unternehmensweite Änderungen zu verfolgen und zu verwalten. Als offene Systemlösung lassen sich die Funktionen exakt auf Unternehmensstrukturen anpassen.

Beim Qualitätsmanagement ist es das Ziel einen Prozess einzuführen, der sicherstellt, dass Abläufe und Prozesse regelmäßig überprüft und durch Korrekturen in Kombination mit präventiven Maßnahmen die Qualität stetig verbessern. Im Zusammenspiel mit dem Änderungsmanagement befindet sich alles in einem geschlossenen Kreislauf. Ein Problem kann durch das Änderungsmanagement in die Technik zurückgeführt und dort optimiert werden. Es wird also nicht nur identifiziert, sondern prozessgesteuert behoben und das erneute Auftreten durch geeignete Maßnahmen verhindert.

Das Fusion 360 Manage der zweiten Generation ist webbasiert, verfügt über eine moderne offene Infrastruktur, die es möglich macht, andere Systeme einfach zu integrieren. Zugriffe sind von überall möglich. Die intuitive Oberfläche ist leicht zu bedienen und sorgt für eine hohe Akzeptanz bei der Einführung. Im eigenen App-Store des Fusion 360 Manage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zusätzliche Tools und Templates unkompliziert herunterzuladen und zu integrieren.

Fazit

Es wird deutlich, dass sich nicht die Frage stellt, ob Maschinenbau Unternehmen PDM oder PLM benötigen, sondern es zeigt sich, dass sich beides ideal ergänzt und im Zusammenspiel die Effizienz sowie Leistungsstärke eines Betriebs kontinuierlich steigert. Weil es nicht nur möglich ist die Prozesse des Produktlebenszyklus abzubilden, sondern die Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen zu vereinen, wird die Organisation von Daten und Abläufen einfacher und nachhaltiger. Die Defizite der Faktoren Zeit, Qualität und Kosten können mit der Kombination von Vault und Fusion 360 Manage ausgeglichen werden. So lassen sich wieder neue Potenziale erkennen und die Weiterentwicklung für die Zukunft ist sichergestellt.



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