Der Kompetenznavigator: Ein unverzichtbares HR-Werkzeug für den Mittelstand
Der Mittelstand ist das Rückgrat der Wirtschaft. Er steht jedoch vor enormen Herausforderungen: Der Fachkräftemangel, überforderte Führungskräfte, die mit Personalaufgaben überfordert sind und fehlende Ressourcen, um HR-Experten einzustellen. In dieser Situation bietet der Kompetenznavigator eine innovative Lösung.
Der Kompetenznavigator visualisiert zwei Schlüsseldimensionen:
- Machbarkeit (vertikal von unten nach oben): Hier werden Tätigkeiten nach ihrer Durchführbarkeit durch die Belegschaft eingestuft. Von "wir können es und machen es" bis "wir können es nicht".
- Relevanz (horizontal von rechts nach links): Diese Achse bewertet die Bedeutung einer Tätigkeit für das Unternehmen, von "unnötig" bis "überlebenswichtig".
Durch die Kombination einer von den Mitarbeitenden erstellten Kompetenzmatrix und der Bewertung der Relevanz jeder Tätigkeit entsteht ein dynamisches Bild des Unternehmens und seiner Belegschaft.
Die Kompetenzmatrix beinhaltet die relevanten Aufgaben in einem Tätigkeitskatalog sowie die Zuordnung zu den Mitarbeiter:innen. Sie ergänzen die für sie relevanten Tätigkeiten mit der Information:
- „Kann ich & mache ich“
- „Kann ich & mache ich nicht“ bspw. Arbeiten, die in einem früheren Arbeitsbereich erlernt wurden, in der heutigen Stellung allerdings keine Rolle mehr spielen (sieh Beispiel unten).
- „Kann ich nicht“
Die Grundlage des Kompetenznavigators ist eine so bewertete Übersicht über die erfassten Tätigkeiten. Durch das Gruppieren von Tätigkeiten können auch Prozesse, Teams, Rollen etc. abgebildet werden. Sie stehen immer in ihrer Wertigkeit allen anderen gegenüber. Wenn man diesen Ansatz erweitert, können auch Mitarbeiter:innen in diese Übersicht einfließen.
Für diesen Artikel stellen wir uns eine fiktive Firma vor. Dort arbeiten Stephanie, Hans und Alex. Im Folgenden stellen wir diese Charaktere kurz vor und zeigen ihre Reaktionen, als sie den Kompetenznavigator zum ersten Mal in Augenschein nahmen.
Fallbeispiel 1: Stephanie aus dem Einkauf
Frage: "Stephanie, wie hat der Kompetenznavigator Ihre Sichtweise und Ihre Entwicklung beeinflusst?"
Stephanie: "Ich sehe mich als eine engagierte und kompetente Mitarbeiterin. Nach meiner Elternzeit habe ich den Bereich gewechselt und neue Aufgaben übernommen. Aber als ich den Kompetenznavigator sah, war ich überrascht. Einige meiner Tätigkeiten wurden als 'automatisierbar' eingestuft. Das Tool hat mir also zunächst einen Spiegel vorgehalten, der mir nicht gefiel. Schließlich hat es mich dann dazu motiviert, es anzupacken und meine Rolle proaktiv zu gestalten."
Fallbeispiel 2: Hans, der Geschäftsführer
Frage: „Hans, wie hat der Kompetenznavigator Ihre Führungsarbeit beeinflusst?“
Hans: „Ich bin stolz darauf, dieses Unternehmen zu führen und habe immer versucht, das Beste für unser Team und unsere Kunden zu tun. Der Kompetenznavigator hat mein Selbstbild bestätigt, aber auch gezeigt, dass es immer Raum für Verbesserungen gibt.“
Fallbeispiel 3: Alex aus dem Vertrieb
Frage: „Alex, was hat Ihnen der Kompetenznavigator über Ihre Position im Unternehmen gezeigt?“
Alex: „Ich kenne das Unternehmen in- und auswendig und dachte immer, ich bin unersetzlich. Doch der Navigator hat mir gezeigt, dass einige meiner Tätigkeiten nicht so wertvoll sind, wie ich dachte.
Er hat mich aufgerüttelt und mir gezeigt, dass ich in meiner Komfortzone feststecke und Veränderung nötig ist.
Er hat mir klar gemacht, dass ich vielleicht nicht so unersetzlich bin, wie ich dachte. Und das war ein Weckruf.“
Ein halbes Jahr nach dem ersten Eindruck dieser Kolleg:innen hat sich bei ihnen einiges getan:
- Alex hat eine neue Position bei einem Kunden angenommen, wo seine Fähigkeiten und Erfahrungen hochgeschätzt werden.
- Hans überprüft regelmäßig seinen Kompetenznavigator, um seine Strategie und das Unternehmen fortlaufend zu optimieren.
- Stephanie hat durch proaktive Maßnahmen ihre Wertigkeit für das Unternehmen erhöht.
Wie der Kompetenznavigator Wirkung entfaltet
Stephanie beispielsweise nutzte die im Navigator gezeigten Entwicklungsmöglichkeiten und erhöhte ihre Wertigkeit, indem sie aktiv Tätigkeiten aus ihrem alten Bereich übernahm und zusätzlich bisher nicht erfasste Tätigkeiten hinzufügte. Ihre Entwicklung war somit nicht nur für sie selbst, sondern auch für das Unternehmen wertvoll.
Fazit:
Der Kompetenznavigator ist nicht nur ein Instrument zur Visualisierung von Kompetenzen, sondern ein Katalysator für Entwicklung und Veränderung. Er spricht die innere Motivation der Mitarbeitenden an, zeigt Entwicklungswege auf und kann sogar als Navigationshilfe für den Weg außerhalb des Unternehmens dienen.
Wichtig ist dabei:
- Vertraulichkeit: Nur die Mitarbeitenden sehen ihre eigene Bewertung.
- Entwicklungsraum bieten: Offenheit und Unterstützung für den Entwicklungsdrang der Mitarbeitenden sind entscheidend.
- Toleranz für Veränderung: Auch wenn es bedeutet, langjährige Mitarbeitende zu verabschieden.
In einem Umfeld, in dem Fachkräftemangel und überforderte Führungskräfte an der Tagesordnung sind, bietet der Kompetenznavigator eine innovative Lösung. Entdecken Sie mehr auf www.kompetenznavigator.de.
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