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Lean ist vier Milliarden Jahre alt!
Natürlich nicht Lean im Sinne einer Organisationsphilosophie, wie wir es heute verstehen. Aber die zugrunde liegenden Prinzipien und Mechanismen machen nicht nur heutige Unternehmen fit, sondern alle Lebewesen auf diesem Planeten. Denn lebende Zellen nutzen viele erfolgreiche Mechanismen seit Anbeginn der Schöpfung, um in einer sich wandelnden Umwelt lebensfähig zu sein.
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Seit 2013 beschäftigen wir uns mit einer zugegeben auf den ersten Blick ungewöhnlichen Idee: dass Organisationen als virtuelle Lebewesen verstanden werden können. Die logische Folge: Wir sollten versuchen von der Natur lernen, wie sie es geschafft hat, Lebewesen so eindrucksvoll zu organisieren. Denn wo wir in unseren Unternehmen schon mit einer Handvoll Teams kämpfen, da organisiert Mutter Natur Billiarden von Zellen, sodass sie als ein Organismus reibungslos zusammenarbeiten. Wo wir mit einstelligen Wachstumsraten kämpfen, da verdoppeln sich Bakterien im 30-Minuten-Takt. Und wer einen Garten hat wie: Unkraut hat eine Wachstumsgeschwindigkeit, die unsere Rasenmäher schwitzen lässt. Von dieser Fähigkeit und anderen großartigen Fähigkeiten, die Leben besitzt, träumt jede moderne Organisation.
Das Geheimnis, wieso Leben diese Wunder zustande bringt, haben wir jedoch nicht in unserer Welt gesucht, sondern dort unten, wo alles Leben gleich ist: in der Molekularbiologie. Dort treffen die Naturgesetze unseres Universums auf eine beeindruckende Systemdynamik. Eine Dynamik, die Leben entgegen aller Wahrscheinlichkeit auf unserem Planeten möglich macht. Diese Systemdynamik zu verstehen und für Organisationen nutzbar zu machen, ist es, was wir seit vielen Jahren tun, theoretisch und auch praktisch in unserem Berufsalltag.
Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir beschlossen, die Erkenntnisse in ein Buch zu gießen. Um genau zu sein in einen Business-Roman nach dem Vorbild von Eliyahu E. Goldratts „Das Ziel“. Und so ist „Zellkultur“ entstanden. Denn Zellkulturen sind einerseits die kleinen Plastikschälchen, in denen man Kleinstorganismen heranzüchtet, aber es verbindet auch unser Anliegen hervorragend mit der Business-Welt: Eine Organisationskultur, die auf der Systemdynamik lebender Zellen aufbaut. Ebene eine Zellkultur.
Die Story:
Für Max Neumann, den frischgebackenen Bereichsleiter „Digitalisierung“, läuft es nicht gerade rosig. Er kämpft in seinem Unternehmen an vielen Fronten gleichzeitig: verkrustete Strukturen, Zank zwischen den Abteilungen und Krisenprojekte Tag ein Tag aus. Auch der Auftragseingang lässt leider zu wünschen übrig. Zu allem Überfluss wird sein Unternehmen an einen neuen Investor verkauft. Max versteht sofort, dass sein schwächelnder Bereich und Job auf dem Spiel stehen. Denn der neue CFO fährt ein knallhartes Restrukturierung-Programm und nimmt Max Bereich ins Visier.
Durch einen Zufall lernt Max den Unternehmensberater Stafford kennen. Stafford ist ein ungewöhnlicher Vertreter seiner Branche, denn er ist Professor der Molekularbiologie. Staffords Wissen über die Prinzipien des Lebens macht ihn zu einem absoluten Fachmann für nachhaltiges Wachstum und Anpassungsfähigkeit. Zusammen mit seinen beiden Führungskräften Paula und Frank nimmt Max die Herausforderung an.
Sie beginnen ihren Bereich nach dem Vorbild lebender Zellen zu organisieren. Doch kann es ihnen gelingen, den Bereich rechtzeitig aus der Krise zu führen, bevor der neue CFO ihn zerschlägt?
In Zellkultur erfahren Sie:
- welche Systemdynamik Leben in unserem Universum ermöglicht und was dies mit der Erzeugung von besten Arbeitsbedingungen in Unternehmen zu tun hat.
- welche grundlegenden Funktionen jedes lebende System, egal ob Organismus oder Organisation, verwirklichen muss, um auf Dauer überleben zu können.
- weshalb Lean und Agilität keine Erfindungen, sondern Entdeckungen sind, die in lebenden Zellen seit Anbeginn harmonisch zusammenwirken.
- wie Sie lebende Organisationen schaffen, die sich an die Veränderungen der unsicheren Wirtschaftswelt schneller anpassen können.
Wer sich für dieses Buch interessiert findet hier weitere Informationen.
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