Shopfloor Management Impuls-Serie Folge 1: Auswahl und Managen von Kennzahlen
Mit Shopfloor Management (SFM) soll erreicht werden, dass Prozesse zeitnah systematisch gesteuert werden, ein strukturierter Informationsfluss, eine effiziente Kommunikation sowie zügige, systematische Problemlösungen gelebt werden. Die Erfüllung dieser nicht abschließenden Zielsetzung wird mit der Visualisierung von Ist- und Zielzuständen sowie Standards mittels Kennzahlen unterstützt. Nur, welche Kennzahlen sind die richtigen?
Key Learnings:
- Welche Arten von Kennzahlen unterscheiden wir im SFM?
- Welche Kennzahlen sind von Mitarbeitern wirklich beeinflussbar?
- Wie werden wirksame Kennzahlen erarbeitet?
Nehmen wir mal an, Sie wollen 10 kg in den nächsten 5 Monaten abnehmen und fragen sich, welche Kennzahl bei dieser Zielerreichung unterstützen könnte. Zunächst: Kennzahlen sind Indikatoren zur Beschreibung eines Zustandes und bieten zusammen mit einem Soll-Ist-Vergleich Aussagen zur Zielerreichung.
Also ist das Wunschgewicht in 5 Monaten unser Indikator, an dem wir festmachen, ob das Ziel erreicht ist. Für das täglichen Bestreben wird dies eher weniger hilfreich sein. Wir müssen daher auf die Einflussfaktoren und die Stellhebel für das Wunschgewicht eingehen.
Und hier sieht man schon, dass es hilfreich ist, die Kennzahlen nach Ergebnis- und Prozesskennzahlen zu unterscheiden. Ergebniskennzahlen verdeutlichen das Ziel, Prozesskennzahlen die Einflussfaktoren und Stellhebeln.
Verdeutlichen wir dies an unserem Beispiel: Ergebniskennzahl ist heutiges Gewicht minus 10 kg in 5 Monaten. Beeinflussbare Prozesskennzahlen sind z.B. Nahrungsaufnahme sowie sportliche Aktivitäten. Stellhebel für die Prozesskennzahl Nahrungsaufnahme sind „was“ eingekauft wird und „wieviel“ gegessen wird. Stellhebel für die sportlichen Aktivitäten sind Anzahl und Dauer.
Jetzt haben wir das angestrebte Ergebnis in beeinflussbare Prozesskennzahlen und Stellhebel runtergebrochen und können so z.B. wöchentlich visualisieren und steuern, „was“ eingekauft worden ist, „wieviel“ gegessen wurde und wie viele sportliche Einheiten mit welcher Dauer absolviert worden sind.
So müssen auch Kennzahlen am Shopfloor (SF) funktionieren. Die gewünschten Ergebnisse müssen in von Mitarbeitern beeinflussbare Prozesskennzahlen und Stellhebel runtergebrochen werden, am besten in einem gemeinsamen Workshop, sodass jeder Mitarbeiter verstanden hat, warum genau diese Kennzahlen wichtig ist.
Überprüfen Sie Ihre SF-Kennzahlen: sind sie von den Mitarbeitern verstanden und beeinflussbar? Wenn die Kennzahlen passen und die Soll-Zustände erreicht werden, überführen Sie dies in Standards und erarbeiten neue Kennzahlen für gelebtes KVP. KVP am SF erfordert aktives managen der Kennzahlen. So wird das SF-Board zum Mittelpunkt und operativen Steuerungs- und Führungsinstrument.
Für diese Podcast-Folge gibt es hier Download-Materialien.
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Sabine Heinz
Herzlich willkommen. Als Inhaberin des Ingenieur-Büros Lean Management Support in Lorch biete ich im Großraum Stuttgart Seminare, Workshops und Inhouse-Schulungen in den Bereichen Shopfloor Management, KVP - der kontinuierliche Verbesserungsprozess, Problemlösungsmethoden sowie 5S - Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz an.
Michael Meiss | Meiss & Partner
Seit rund 20 Jahren unterstütze ich Unternehmen bei der Umsetzung von Prozessoptimierungen. Zentraler Ansatz: Tranformation mit Struktur und Konsequenz
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