Zu Gast bei Ralle: Akim Bamidele

Zu Gast bei Ralle: Akim Bamidele

In dieser Folge von „Zu Gast bei Ralle“ spreche ich mit Akim Bamidele. Als Kind kam er mit seiner Mutter aus dem Kongo nach Deutschland und fand zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft in Leipzig ein neues Zuhause. Einige Jahre später folgte sein Vater, ein Nigerianer.

Ein Mensch wird durch einen anderen Menschen zum Mensch - afrikanisches Sprichwort.

23. November 2024 um 08:00 Uhr von Ralf Volkmer
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Ich lernte Akim nur wenige Tage vor der Aufzeichnung dieser Folge kennen – bei unserer zweiten #LeanGreen am 22. und 23. Oktober in Mannheim. Dieses Gespräch, das wir am 16. November 2024 aufgezeichnet haben, lässt mich bis heute nicht los. Besonders, weil ich vor und nach der Aufnahme so viel mehr über Akim erfahren durfte, als im Podcast selbst zu hören ist. Wer genau hinhört, wird erkennen, welche unglaublichen Herausforderungen dieser junge Mann mit seinen 30 Jahren bereits gemeistert hat.

Akim hat mich tief beeindruckt. Sein Lebensweg zeigt eindrucksvoll, wie Integration gelingen kann, aber auch, wie viele Hindernisse es dabei zu überwinden gilt. Ich wünsche mir, dass sich besonders jene, die immer wieder über Zuwanderungsbegrenzung, kulturelle Unterschiede oder Religionen schwadronieren und dabei ablehnend oder feindlich auftreten, diesen Podcast anhören – und dabei vielleicht zum Nachdenken kommen.

Im Gespräch berichtet Akim von seinem Integrationsweg: von einem Leipziger Ehepaar, das ihm half, die deutsche Sprache zu lernen, von der Unterstützung, die er bis heute von seinem Chef erhält, aber auch von den Vorurteilen und der Fremdenfeindlichkeit, die er erlebt hat.

Sein Weg war nicht immer einfach. In seiner Jugend geriet er in ein falsches Umfeld. Erst als sein Vater ihn zum Fußball brachte, fand Akim durch regelmäßiges Training Struktur und Disziplin – und übertrug diese auf seinen Alltag.

Heute ist Akim Assistent der Geschäftsleitung bei der D&M KG, einem mittelständischen, familiengeführten Unternehmen in der Nähe von Koblenz. Bereits mit Mitte zwanzig wurde er dort Produktmanager – eine Rolle, in der er von seinem Chef und Mentor, Dr. Menningen, tatkräftig unterstützt wurde. „Er hat mir ein neues Leben geschenkt“, sagt Akim über ihn.

Dieses Vertrauen geht so weit, dass Dr. Menningen Akims Idee unterstützt hat, eine Firma in Nigeria zu gründen: iandmlimited.com. Mit diesem Unternehmen möchte Akim den jungen Menschen in Nigeria etwas zurückgeben und ihnen neue Perspektiven bieten.

Gemeinsam mit einem Freund und mit Unterstützung des Bistums Trier gründete Akim zudem das „Team Black White“. Mit diesem Projekt besucht er Schulen, erzählt jungen Menschen seine Geschichte und macht ihnen Mut – besonders jenen, die Ähnliches erlebt haben. Gleichzeitig möchte er anderen Kindern die Angst vor dem Fremden nehmen und Brücken zwischen Kulturen bauen.



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