
Wenn der „5S-Papst“ die Nerven strapaziert – Über einen Versuch, Ordnung in der Fertigung zu erzwingen
In den lauten Hallen von Eisenstadt, einer geschäftigen Produktionsstätte namens "Bandstahl", tauchte ein Unternehmensberater auf, der behauptete, der 5S-Papst zu sein. Er hatte das TOP-Management mit seinen Posts auf diversen Business-Selbstdarsteller-Plattformen insbesondere bei LinkXiOn überzeugt das er helfen können durch 5S die Effizienz um 2.000% zu steigern und dies gleichzeitig der ideale Einstieg in Lean Management sei.
Einige Tage nach der Vertragsunterschrift betrat der 5S-Papst mit einem Werkzeuggürtel um die Hüften die Produktionshalle, bereit, die heiligen Prinzipien des Sortierens, Systematisierens, Säuberns, Standardisierens und der Selbstdisziplin zu verkünden. Mit theatralischen Gesten und einem Hauch von Überzeugung verkündete er der Belegschaft, dass seine Tätigkeit die Produktivität in ungeahnte Höhen steigern würde.
Die Mitarbeiter seufzten, als der 5S-Papst begann, mit einem heiligen Besen zu fuchteln und „Unordnung, weiche von diesem Ort!“ zu rufen. Seine Versuche einen Werkzeugschrank zu exorzieren wurden eher mit Augenrollen als mit Begeisterung aufgenommen.
Der 5S-Papst veranstaltete Seminare über die heiligen Prinzipien des Sortierens und Systematisierens. Er predigte von der Erlösung durch Sauberkeit und verkündete, dass die Ordnung der Schlüssel zu höherer Produktivität sei. Doch während er mit einem heiligen Lineal die Werkbänke vermessen wollte, schien er eher Verwirrung zu stiften als klare Anweisungen zu geben.
Trotz seiner beharrlichen Bemühungen änderte sich wenig in den Werkshallen von Bandstahl. Die Arbeiter fanden wenig Freude daran, wenn er wieder einmal verkündete, dass er das "heilige Ordnungslicht" bringen werde.
Schließlich erkannte der 5S-Papst, dass er nicht wirklich die Herzen der Mitarbeiter gewonnen hatte. Mit einem beleidigten Blick und einem resignierten Seufzer verließ er Eisenstadt, und die Mitarbeiter konnten endlich aufatmen.
Was bleibt? Die Zeit des 5S-Papstes wird in der Geschichte von Bandstahl als eine kurze, aber denkwürdige Episode eingehen – eine Zeit, in der die heiligen Prinzipien der Ordnung eher auf die Nerven gingen als tatsächlich für mehr Effizienz sorgten.
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