Hidden Factory
Der Begriff der „Hidden Factory“ wird oftmals im Kontext Six Sigma verwendet. Die „Hidden Factory“, die „versteckte Fabrik“, ist Ausdruck der ungenutzten Kapazität von Produktionsanlagen, d.h. die maximale Menge und volle Ausnutzung an möglicher Produktion, die ohne Kapitaleinsatz freigesetzt werden kann – die perfekte Produktion, ohne Ausschuss, ohne Ausfallzeiten.
Den Begriff "Hidden Factory" machte der amerikanische Unternehmer und Qualitätskontrollexperten Armand Feigenbaum gegen Ende der 1970er Jahre populär. Er entwickelte das Konzept der Total Quality Control, welches das Total Quality Management (TQM) inspirierte. Sein Hidden-Factory-Konzept fokussierte besonders auf den Abfall und die Kosten als Ursache "schlechten Arbeitens".
Anderen Quellen ist zu entnehmen, dass der Begriff vom US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Wickham Skinner stammt, der damit insgesamt Unternehmensaktivitäten meint, die der Kunde nicht wahrnimmt oder die keine Auswirkung auf ihn haben.
Für die aktuelle Bedeutung und Verwendung des Begriffs soll der 1985 publizierte Artikel „The hidden factory“ (Jeffrey G. Miller, Thomas E. Vollmann) sein, der innerhalb der Kostenrechnung den Bereich der Gemeinkosten zum Thema hat. Die These war, dass ein Großteil der Gemeinkosten eines Unternehmens durch nicht-wertschöpfende Aktivitäten (sogenannte „Overhead-Kosten“) entsteht und nicht in direkter Abhängigkeit mit Fertigungsabläufen stehen. Die Folge der These ist, dass Gemeinkosten nicht trennscharf einer Kostenstelle oder einem Kostenträger zugeordnet werden können.
Bildquelle: The Stable Framework
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Martin Johannes Trumpf
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Andreas Syska
Die Faszination für Produktion begleitet mich mein gesamtes Berufsleben. Nach Maschinenbaustudium und Promotion an der RWTH Aachen war ich bei der Robert Bosch GmbH tätig, zuletzt als Produktionsleiter. Gegenwärtig bin ich Professor für Produktionsmanagement an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und gebe meinen Studenten und Industriepartnern ein größtmögliches Stück dieser...
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