5W



5W steht dafür, dass man sich während der Problemlösung bei der Problemursachenerforschung mindestens fünf Mal hintereinander Warum fragen, um die Ursache eines Problems zu ergründen. Dabei ist folgendes zu beachten:

  1. Die genannten Ursachen, die Dir am Schreibtisch einfallen, müssen in der Wirklichkeit verifiziert werden. Am besten mit Fakten (Bilder, Daten)
  2. Eine Ursache kann niemals das Fehlen einer möglichen Lösung sein, die Dir spontan einfällt. Beispiel für falsche Anwendung von 5W: Warum tropft der Wasserhahn? Weil der Klempner keine neue Dichtung eingebaut hat.  Warum hat der Klempner keine Dichtung eingebaut? Weil er nichts davon wusste. Warum? Weil wir ihn noch nicht beauftragt haben. Warum? Weil wir nichts von dem Problem wussten. Warum? Weil der Wasserhahn letzte Woche noch nicht tropfte. Warum? ....
  3. Die Ursache eines Problems kann niemals die Unfähigkeit einer Person sein. Eine Person kann vielleicht bestimmte Dinge nicht, weil der Prozess (Training, Maschinenbedienung, Qualitätsprüfungen, ...) dies noch nicht erlaubt. Die Ursache ist also immer im Prozess zu suchen und nie bei einer Person. Wenn es zu einem Problem kommt, obwohl die Prozesse ein Fehlverhalten verhindern würden, so führt ein Umstand dazu, dass einer Person die Sabotage am Unternehmen unterstellt wird. Da dieses Verhalten bei der Problemlösung jedoch respektlos dem Kollegen oder allgemein den Menschen gegenüber ist und wir davon ausgehen, dass jeder Mensch sein bestmöglichstes bei der Durchführung des Prozess tut, kann die Ursache eines Problems nur im Prozess und nie beim Menschen liegen.

Quelle: in Anlehnung an: (Ohno, Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production, 1988)



Kommentare

Bisher hat niemand einen Kommentar hinterlassen.

Kommentar schreiben

Melde Dich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.

Teilen

LeanAroundTheClock 2025
LeanAroundTheClock 2025

Sei dabei beim größten LeanEvent im deutschsprachigen Raum für nur EUR 185,00 - nur noch wenige Tickets verfügbar!