Let's have a cup of tea ... Folge 212

Let's have a cup of tea ... Folge 212

... oder "Causarum enim cognitio cognitionem eventorum facit!" (Cicero)

#WMIA


Alle Eltern machen die Erfahrung, dass man Kindern gegenüber bestimmte Dinge immer wieder wiederholen muss, wobei der gewünschte Erfolg nur marginal ist. Regeln des Zusammenseins beispielsweise oder Fragen der Hygiene oder des Aufräumens der Zimmer. Die Erfahrung lehrt allerdings auch, dass dies im selben Maße auch für die Mehrheit der sogenannten Erwachsenen gilt, wobei die Definition "erwachsen" durch die Anzahl der gelebten Jahre bestimmt ist.

Dass Kinder nicht hören wollen, ist ihr gutes Recht, weil ja nicht alles, was Erwachsene sagen, seinen Platz auf in Stein gehauene Regeln des Lebens beanspruchen kann.

Das Nichthörenwollen ist die Vorstufe zu Nichverstehenwollen ... oder mitfühlend ausgedrückt Nichtverstehenkönnen. Das ist eine allgemein menschliche Erfahrung, die in dem geflügelten Wort seinen Ausdruck findet, dass man manchmal für seine Worte so viel Verständnis findet, als würde man einer Kuh vom Sonntag erzählen. Vermutlich kommt daher auch der Begriff der "dummen Kuh", was jede Kuh allerdings als Beleidigung empfinden und im Internet der Kühe erheblichen Shitstorm auslösen würde.

Dr. Nemo, der CEO von WMIA Incorporated kommt aus einem Treffen mit seinem engen Familienkreis, also mit Fortunata, seiner Ehefrau, Elvira, ihrer Schwester und Assistentin Nemos und seinem Bruder Umbra, also dem Gegenentwurf zu einem Beratermeeting, weil ihm in diesem Kreise die Leviten gelesen werden … manchmal jedenfalls.

Nemo trifft den Mönch Andrea danach im Vorstandscasino.

Andrea: "Nemo, ganz glücklich siehst Du nicht aus."

Nemo: "Ich verstehe nicht, was die von mir wollen."

Andrea: "Ah ja …"

Andrea ist so klug, nicht auf die Inhalte des Familiengespräches einzugehen, weil Inhalte in einem solchen Zusammenhang und in Anbetracht der Bildung der Beteiligten beliebig sind, wenn es darum geht, ob jemand etwas versteht.

Andrea: "Let's have a cup of tea!"

Nemo: "Ein ordentlicher Grappa ist mir lieber!"

Andrea lacht: "Ok, bestell zwei!"

Man trinkt den Grappa oder besser gesagt, man stürzt ihn hinunter wie Kenner es tun, um sich an dem Hochprozentigen nicht die Zunge zu verbrennen und nach einer Weile die Essenz dieser schönen Gabe der Natur im Munde zu spüren.

Andrea: "Das Verstehen ist so eine Sache, ist aber eigentlich keine geistige Steilkurve … Begreifen wäre schon etwas schwieriger und etwas zu Herzen nehmen, fällt schwer."

Nemo: "Was meinst Du mit etwas zu Herzen nehmen?"

Andrea: "Die wichtigen Dinge im Leben wie hier das etwas zu Herzen nehmen, kann man nicht erklären."

Nemo nimmt noch einen Schluck Grappa.

Andrea: "Manches ist nicht erklärbar und die Weisen haben dafür Gleichnisse benutzt."

Nemo: "Orakel … also gut … "

Andrea: "Wenn Du jemandem Tee geben willst, sollte er ein Gefäß haben, das den Tee aufnimmt. Wenn er es nicht hat, verbrennst Du ihm die Finger oder der Tee fließt auf den Boden."

Nemo muss zum nächsten Termin.

Der Interviewer trifft sich mit Fortunata.

Interviewer: "Let's have a cup of tea."

Fortunata: "Eine Zigarette tut's doch auch …"

Wieviel Tee jetzt bei WMIA getrunken wird und was das nun hilft, erfahren wir - wie immer - an einem der nächsten Dienstage ...



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