Forever Young ... Folge 120
Das Banale macht auch vor den Großen dieser Welt nicht halt, das Banale, das Leben, das gerne mal etwas dazwischenkommen lässt, auf den Plänen, die man machte, tanzt, und es nicht so läuft, wie man dachte. Dr. Nemo hat es erwischt ...
Er ist beim Arzt. Fortunata, seine Frau, in diesen Kreisen spricht man ja von der Gattin, begleitet ihn.
Arzt: „Das wird eine Weile dauern bis es heilt.“
Nemo: „Wie … eine Weile … können Sie sich da mal konkreter ausdrücken?“
Arzt: „Na ja, so circa 4 Wochen.“
Nemo: „Kann man das nicht ein bisschen beeinflussen?“
Arzt: „Die Natur geht ihren Weg … wird schon …“
Solche Antworten sind nun wirklich nicht das, was man im Management hören will.
Fortunata begleitet Nemo nach Hause.
Fortunata: „Du bist genervt?“
Nemo: „Ja … Ich mag es nicht, wenn ich keine Kontrolle mehr habe.“
Fortunata: „Hattest Du denn je Kontrolle über alles?“
Nemo: „Na ja …“
Fortunata: „Alles, was tot ist, kann man kontrollieren. Das Leben aber läuft nicht in einer Spur, Menschen übrigens auch nicht.“
Nemo: „Blabla …“ Und bei solchen Themen ist eben doch der Unterschied zwischen einer Künstlerin und einem Topmanager offenbar.
Fortunata: „Nix Blabla … habt ihr doch auch schon entdeckt im Management.“
Nemo: „Ach?“
Fortunata: „Ihr nennt das Komplexität.“
Nemo: „Kann man so sehen.“
Fortunata: „… und kommt ihr denn mit der Komplexität klar?“
Nemo seufzt. Er hat schlimme Schmerzen in der Schulter.
Fortunata, die diesen Moment der Schwäche Nemos nutzt: „Nemo, Du kämpfst gegen das, was passiert.“
Nemo: „Was soll ich denn tun?“
In dem Moment spielt im Autoradio der Song von Alphaville Forever Young, der Ohrwurm, den jeder kennt.
Nemo: „Weißt Du noch?“
Fortunata: „Ja, die Jugend, dieses ‚Forever Young‘ ist nicht nur die zarte Haut …“
Nemo: „Was ist es denn?“
Fortunata: „Es ist die Teilnahme am Leben.“
Nemo: „Mindset … kenn ich … ich sollte mal den Mindset ändern … vielleicht ginge es mir dann besser … aber das ist schwer.“
Fortunata lacht und dann sagt sie: „Wer hat Dir das denn erzählt? Du, mein lieber Nemo wirst Dich nie ändern, abgesehen davon, dass die Idee der Änderung auch nur eine Idee ist von diesen Seelenklempnern, die glauben, man könne an einer Seele schrauben … Bleib wie Du bist.“
Nemo brummelt.
Fortunata nimmt seinen gesunden Arm: „Komm, lass uns Wolken fangen gehen …“
Nemo: „Spinnst Du?“
Fortunata: „Vielleicht redet ihr im Management ja auch nur über Wolken und ihr haltet das für die Realität.“
Dann senkte sich ihr Chanel Rouge Allure roter Mund auf ihn und wenn wir das vertiefen würden, könnten wir die Geschichte der Menschheit ganz anders sehen, aber dafür hat man im Management ja keine Zeit.
Wie es weitergeht mit Dr. Nemo und WMIA Incorporated, erfahren wir nächsten Dienstag.
Doch halt: Vielleicht ist es eine gute Idee, dass das Schicksal mal die Hand auf die Schulter der Großen dieser Welt legt … es muss ja nicht gleich das Schlüsselbein dabei brechen.
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