Round Table der Communities - 1. Treffen

Round Table der Communities - 1. Treffen

Am 17. Oktober 2024 fand das erste Treffen von Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichen Communities (Agil, Lean, TWI, TOC, Six Sigma) satt. Während des Treffens wurde vereinbart in den folgenden Wochen ein gemeinsames Positionspapier zu erstellen. Das Treffen wurde aufgezeichnet und steht in diesem Artikel für alle zum Abruf zur Verfügung.

18. Oktober 2024 um 11:33 Uhr von Ralf Volkmer
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Der Grundgedanke zur Struktur des Positionspapiers in Form eines Manifests ist die Verwendung der Logischen Ebenen nach Robert Dilts, mit einen Einstieg auf der obersten Ebene von Ziel und Sinn. Das Papier soll dann mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft (Unternehmen, Gewerkschaften), Politik, Lehre & Wissenschaft, Gesellschaft geteilt werden.

Um einen fundierten Vorschlag für das Positionspapier zu entwickeln wird die Gruppe nach und nach an folgenden Punkten arbeiten:

  • Zentrale Vision und Sinn: Was ist das übergeordnete Ziel, das auf der obersten Ebene des Positionspapiers stehen soll? Beispielsweise könnte es sich um eine kollektive Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, der Innovationskraft oder um ein nachhaltigeres Wirtschaften handeln. Welche tiefergehenden Werte oder Sinnstiftungen sollen vermittelt werden?
  • Gemeinsame Leitprinzipien: Welche übergeordneten Prinzipien der beteiligten Methoden (Lean, Agile, ToC) sollen auf der Ebene von Werten und Glaubenssätzen hervorgehoben werden? Was verbindet die unterschiedlichen Ansätze im Kern?
  • Zielgruppen: Welche spezifischen Interessen und Herausforderungen der adressierten Entscheidungsträger sollen besonders angesprochen werden? Gibt es bestimmte „Trigger“, die besonders wirkungsvoll auf bestimmte Gruppen wirken könnten?
  • Konkrete Erwartungen: Soll das Positionspapier konkrete Forderungen an die Wirtschaft und Gesellschaft stellen, oder eher als Vision dienen, die zur Eigeninitiative anregen soll?

In dem Dialog wird hervorgehoben, wie wichtig die Verbesserung von Prozessen innerhalb von Unternehmen ist, um die bestehenden Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Es wird festgestellt, dass viele Unternehmen unrealistische Erwartungen an Werkzeuge und Methoden haben und oft glauben, dass einfache Lösungen ausreichen, um komplexe Probleme zu lösen. Die Idee einer gemeinsamen Dokumentation wird als potenzieller Ansatz vorgestellt, um verschiedene Communities zusammenzubringen. Diese könnte dazu dienen, deren Ideen und Ansätze zu bündeln und die Zusammenarbeit sowie die Problemlösung zu verbessern. 

Ein zentrales Anliegen des Gesprächs ist die Problematik der Verantwortungsübernahme. Es wird kritisiert, dass viele Unternehmen dazu neigen, interne Schwierigkeiten zu ignorieren oder nicht aktiv anzugehen. Stattdessen warten sie darauf, dass externe Faktoren sich verändern, anstatt proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Die Notwendigkeit, an der Wurzel der Probleme zu arbeiten, wird betont, um echte Fortschritte zu erzielen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Herausforderung, die oberen Hierarchieebenen innerhalb der Unternehmen zu erreichen, um langfristige und nachhaltige Veränderungen zu initiieren. Es wird angeregt, dass ein Zusammenschluss von verschiedenen Communities stärkeren Einfluss auf Entscheidungsprozesse ausüben könnte. Viele Akteure in der Branche stoßen in ihren eigenen Unternehmen auf Grenzen, die es ihnen erschweren, von der Basis bis zur Führungsebene zu wachsen und Gehör zu finden. 

Darüber hinaus wird die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Transformation in vielen Unternehmen thematisiert. Oft wird erkannt, dass Handlungsbedarf besteht, aber die Maßnahmen werden häufig erst zu spät ergriffen. Der Druck auf Unternehmen nimmt zu, und es wird darauf hingewiesen, dass die Mechanismen, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, nicht mehr wirksam sind. Unternehmen müssen dringend handeln, um im Wettbewerb bestehen zu können, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen durch internationale Wettbewerber und sich verändernde Marktbedingungen. 

Ein weiteres Thema ist die Fragmentierung innerhalb der verschiedenen Communities, die dazu führt, dass jede Gruppe isoliert agiert und ihre eigenen Marketinganstrengungen verfolgt. Diese Fragmentierung erschwert eine einheitliche Wahrnehmung und Sichtbarkeit in der Branche. Daher wird die Notwendigkeit betont, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um als Kollektiv stärker wahrgenommen zu werden. Lobbyarbeit und die Schaffung einer gemeinsamen Marke werden als wesentliche Schritte empfohlen, um die Position der Communities im Markt zu festigen und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. 

Insgesamt zeigt der Dialog auf, dass es wichtig ist, über den Tellerrand hinauszuschauen und eine breitere Perspektive einzunehmen, um die Herausforderungen der heutigen Zeit erfolgreich zu meistern. Die Diskussion legt den Grundstein für mögliche nächste Schritte, um die Communities und deren Einfluss zu stärken und die Bedürfnisse der Unternehmen gezielt anzusprechen.



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