William James Reddin

William James Reddin (1930-1999) kam zu der Erkenntnis, dass es keinen generell guten Führungsstil gibt. Zur Differenzierung der Führungsstile wird ihr Einsatz an den situativen Ausprägungen nach zwei verschiedene Dimensionen unterschieden: Aufgaben- und Beziehungsorientierung. Nun fügte Reddin noch eine dritte Dimension ein, die „Effektivität“ und erhält damit acht Führungsstile. Je Ausprägung der jeweiligen Dimensionen sind nach Reddin die folgenden Führungsstile effizienter als andere:

  • Verfahrensstil: Verwalter effizienter als Bürokrat
    (Aufgabenorientierung niedrig; Beziehungsorientierung niedrig)
  • Aufgabenstil: Macher effizienter als Autokrat
    (Aufgabenorientierung hoch; Beziehungsorientierung niedrig)
  • Beziehungsstil: Förderer effizienter als Gefälligkeitsapostel
    (Aufgabenorientierung niedrig; Beziehungsorientierung hoch)
  • Integrationsstil: Integrierer effizienter als Kompromissler
    (Aufgabenorientierung hoch; Beziehungsorientierung hoch)

Effektivität wird dann erreicht, wenn einerseits das Führungsverhalten der Führungskraft den Situationsanforderungen an diese entspricht und andererseits die Ergebnisse (Ziele), die zu erreichen sind, genau definiert sind. Jeder Führungsstil ist also dahingehend zu bewerten, ob dieser den Anforderungen (Ziele) der Organisation entspricht und ob dieser in der Situation und/oder der Position angemessen ist oder nicht.

Neben dem effektiven Führungsstil für eine Organisation ist noch die persönliche Effektivität zu betrachten. Die persönliche Effektivität beschreibt das Ausmaß, in dem eine Führungskraft ihre eigenen persönlichen Ziele erreicht. Kritisch wird es, wenn sich Führungskräfte (unbewusst) nicht auf die Ergebnisse (Ziele) der Organisation, in der sie tätig sind, konzentrieren, sondern auf die „Durchsetzung" ihrer persönlicher Anliegen.

Quelle: in Anlehnung an (Reddin, 1970)



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