Taiichi Ohno



Taiichi Ohno hat von 1932 bis 1978 bei Toyota gearbeitet. In der Zeit führte er als Produktionsleiter und später in unterschiedlichen Leitungsfunktionen eine neue Arbeits- und Produktionsweise ein, die noch heute im Toyota Produktionssystem aufgeführt sind.

Ohno erkannte in den 1950er, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Toyota zu amerikanischen Automobilherstellern nur gewährleistet werden kann, wenn er es schafft, die Produktivitätslücke (in der Zeit war die japanische Arbeiter-Produktivität bei ein Neuntel der amerikanischen) zu schließen. Dies, so argumentierte er, konnte nur durch Eliminierung von Verschwendung gelingen, um die Kosten zu verringern. Jedoch konnte Toyota damals die Kosten nicht durch Skaleneffekten ausschöpfen, da der Markt für japanische Automobile einfach zu klein war. Aus diesem Grund entschieden damals die Manager bei Toyota, dass sie viele Modelle in kleiner Stückzahl zu produzieren haben, welches eine hohe Herausforderung für das damalige Produktionssystem war.

Taiichi Ohno erkannte, dass die unterschiedlichen Kundenwünsche eine ziehende Produktion bedingen, die wiederum Just-In-Time, und damit Umsetzungswerkzeuge wie: Kanban, Heijunka, SMED, Supermarkt, Null-Fehler etc. notwendig machten. Ohno beschrieb dies (aus dem Englischen übersetzt) so:

Die Produktion kann nicht länger auf Schreibtisch-Planung (desktop planning) allein basieren, um die Fertigprodukte in den Markt auszuliefern oder zu drücken. Es ist eine Gewohnheit für die Kunden geworden, ganz vorne am Marktplatz an erster Linie zu stehen und sich die Güter nach Bedarf zum gewünschten Zeitpunkt und in gewünschter Menge vom Markt zu (be-)ziehen.

Kanban ist das Werkzeug, um just-in-time zu realisieren. Das Werkzeug funktioniert angemessen gut, wenn die Produktionsprozesse (so gut wie möglich) fließen. Das ist die Grundvoraussetzung.

Die anderen wichtigen Voraussetzungen sind zum einen die (so gut wie möglich) nivellierte Produktion und zum anderen das Arbeiten in Einklang mit den Standard Arbeitsweisen (standard work methods).

Quelle: in Anlehnung an: (Hopp & Spearman, 2011) mit Verweis auf (Ohno, Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production, 1988)



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