Digitale Fabrik

Mit dem Oberbegriff „Digitale Fabrik“ wird hauptsächlich ein umfassendes Netzwerk von digitalen Modellen, Methoden und Werkzeugen (z.B. Simulation, 3D-Visualisierung) beschrieben, die durch ein durchgängiges Datenmanagement integriert werden. Die digitale Fabrik wird jedoch auch als Abbild der realen Fabrik verstanden, um ein besseres Verständnis für die darin ablaufenden Prozesse mittels Visualisieren und Simulieren zu erhalten. Die Grundlagen der Digitalen Fabrik finden sich in der VDI-Richtlinie VDI 4499 Blatt 1:2008-02.
Anwendungsgebiete der Digitalen Fabrik:
- Produktentwicklung (Daten für die Produktionsplanung wie 3-D-Modell, Struktur, Funktionen des Produkts)
- Produktionsplanung (Produktionsprozesse und -systeme, Produktionsstätten, Kontrolle/Überwachung)
- Anlauf der Produktion (Realisierung/Inbetriebnahme der Produktion, zeitliche und inhaltliche Koordination)
- Produktionsbetrieb (Unterstützung kaufmännischer und technischer Prozesse, Erstellung von SPS-, Roboter- und NC-Programmen)
- Auftragsmanagement (Steuerung und Überwachung der Produktion durch Fertigungsaufträge)
Das Ziel der digitalen Fabrik ist die Standardisierung von bewährten Methoden, Prozessen und Betriebsmitteln, um sie bei anderen Produkten und/oder Folgemodellen wieder zu verwenden. Ziele und Methoden der Digitalen Fabrik sind damit direkt anschlussfähig an die Ziele und Methoden der Lean Philosophie.
Ebenen der Digitalen Fabrik:
- Eingangsdaten, Datenbasis, Datenkern
- Integrationsplattform,
- Werkzeuge,
- Organisation und Planungsworkflow.
Virtuelle Produktion/Virtual Engineering/Virtuelle Entwicklung
Der Begriff Digitale Fabrik unterscheidet sich von der „virtuellen Produktion“ dahingehend, dass die virtuelle Produktion sich hauptsächlich auf die Unterstützung von Entwicklungsprozessen mittels digitaler, 3D-Modelle bezieht.
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Bildquelle: UNITY AG
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