Critical Chain Project Management (CCPM)

Das Critical Chain Project Management (CCPM) ist eine Methode, die auf der Theory of Constraints (ToC), der Engpasstheorie, basiert. Das CCPM versucht Multitasking, das schaden könnte, zu vermeiden und den richtigen Umgang mit Aufwandsschätzungen zu fördern.
Grund für diese Maßnahmen sind die Annahmen Eliyahu M. Goldratts in Bezug auf Multitasking und Aufwandsschätzungen:
- Multitasking bedeutet einen nicht wünschenswerten Mehraufwand an Zeit.
- Um positive Arbeitsergebnisse abzuliefern, wollen (oder müssen?) Mitarbeitende zuverlässig sein, daher schätzen sie Arbeitsaufwände (bewusst oder unbewusst) höher ein. Diese Puffer sind – solange sie nicht ausgesprochen werden – nicht hilfreich für das Gesamtprojekt.
Das CCPM erfordert daher auch eine Arbeitskultur, in der Fehler und Unsicherheiten offen angesprochen werden können und keine Sanktionen oder Repressalien zu befürchten sind. Diese Kultur ist eng verbunden mit individuellen Soft Skills wie Empathie, Lernbereitschaft und gegenseitiger Wertschätzung der beteiligten Mitarbeitenden und Führungspersonen.
Mit Hilfe des Critical Chain Project Managements werden alle Projekte innerhalb einer Multi-Projekt-Umgebung auf den Engpass des Gesamtsystems ausgerichtet und sorgen so für die optimale Auslastung des Engpasses (Constraints).
Puffermanagement
Eine Besonderheit des CCPM ist daher im Vergleich zum klassischen Projektmanagement eine Ausrichtung des Puffermanagements an der „Critical Chain“ (nicht Kritischer Pfad!). Arbeitspakete werden von den Mitarbeitenden mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit geschätzt, die Differenz wird als Gesamteinheit ans Projektende gestellt. Positive oder negative zeitliche Veränderungen können sich so ausgleichen. Die Folge kann eine höhere Termintreue sein.
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