LeanTransferLearning
Etwas lernen, das ist die eine Sache. Das Gelernte in der Praxis anzuwenden – und zwar auf Dauer – das ist die andere. Der Erfolg von Qualifizierungsmaßnahmen zeigt sich erst, wenn die Teilnehmenden wieder in ihrem beruflichen Tagesgeschäft sind. Hier beginnt der eigentliche Transfer und genau hier setzen unsere Angebote von #LeanTransferLearning an.
Bildung ist das Lernen, was man nicht weiß und Training ist wiederholtes Üben dessen was man weiß. Wir brauchen nicht nur Bildung, sondern auch Training. (Taiichi Ohno)
Lernen ist ein Prozess der aktiven Aneignung von Wissen, Können und Haltung. Doch sind wir mal ganz ehrlich, ist es nicht so, dass Teilnehmende häufig mit der Haltung „Jetzt wird mir etwas beigebracht“ an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Auch wenn Personalverantwortliche, Fach- und Führungskräfte nach bestem Wissen und Gewissen Qualifizierungsmaßnahmen initiieren, bei externen Qualifizierungsanbietern Maßnahmen auswählen, so sind die Erfolge in Regel unter Transfergesichtspunkten eher mäßig. Diese sind fast vollkommen wirkungslos, weil der Schritt von der Theorie in die Praxis, der Transfer, bei einem Großteil der Weiterbildungsangebote nicht stattfindet. Experten gehen davon aus, dass die sogenannte „Transferlücke“ klassischer Weiterbildung 60 bis 90 Prozent beträgt.
Wissen lässt sich nicht installieren. (William Edwards Deming)
Der Begriff Transfer – ohne hier zu ausführlich zu werden – bezeichnet die Anwendung des gelernten auf neue oder ähnliche „Situationen“. Bildhaft gesprochen stellt also der Transfer die Brücke vom Lernen zum Anwenden dar. Dabei soll die Anwendung möglichst langfristig und nachhaltig erfolgen und im Idealfall neue Lernfelder eröffnen, sowie die Kreativität und die Experimentierfreude (vgl. Verbesserungs- und Coaching Kata, nach Mike Rother) fördern.
Unser Konzept von LeanTransferLearning beruht auf vier Phasen und ist als Blended-Learning-Ansatz konzipiert, also aus einer Kombination von Online- und Präsenzlernen, sowie dem konkreten Transfer in die praktische Anwendung, die dem Unternehmen schon einen direkten Nutzen aus der Fortbildung bietet. Durch diesen Ansatz reduziert sich einerseits die Abwesenheit der Teilnehmenden und andererseits verringern sich die Kosten für die Maßnahme insgesamt, die zusätzlich durch den ROI der Maßnahme kompensiert werden. Für die Teilnehmenden bedeutet dieser Ansatz, dass diese an das Thema schrittweise herangeführt werden und selbstgesteuert lernen können.
Phase 1 - Klärung
Klärung mit dem Auftraggeber in Bezug auf den tatsächlichen Qualifizierungsbedarf, insbesondere in Bezug auf den Transferansatz und die Lernziele.
Phase 2 - Opening
Mit den Teilnehmenden werden in einem Online-Opening folgenden Fragen geklärt:
- Was will ich für mich mitnehmen im Rahmen der Maßnahme?
- Was sind meine Fragen zu dem Thema?
- Wo sind meine Probleme in der Praxis bei diesem Thema?
- Zudem werden die Online-Inhalte und der Ablauf der Maßnahme insgesamt vorgestellt.
Phase 3 - Online-Lernen
In dieser Phase erarbeiten sich die Teilnehmenden mit Online-Lern-Modulen neues Wissen, das in der Transferphase eingesetzt werden soll.
- Anzahl und Inhalt der Lern-Module ist abhängig vom Thema und dem notwendigen Wissen für den praktischen Einsatz.
- Jedes Modul hat eine Dauer von 10 bis 20 Minuten.
- Zu jedem Modul gibt es zusätzliche LernSnacks (Download-Materialien, weiterführende Links u.a.).
- Jedes Modul schließt mit einem Wissenstest ab.
In einer Online-Live-Session können die Teilnehmenden offene Frage besprechen und klären, ob alle Voraussetzungen für die Transferphase erfüllt sind.
In Abstimmung mit dem Auftraggeber erfolgt während bzw. zum Abschluss aufbauend auf Phase 3 und in Vorbereitung auf Phase 4 ein Video-Call mit den Teilnehmenden, dies insbesondere, um zu erörtern, ob bei den Teilnehmenden die Voraussetzungen für den Transfer in die eigene Praxis gegeben sind.
Phase 4 - Transferphase
Auf der Basis der vom Auftraggeber gewünschten Zielsetzung und ausgewählten Transferprojekten erfolgt durch ein begleitendes Mentoring vor Ort, aufbauend auf dem in der Phase 3 erworbenen Wissen. Exkurs: Der Begriff „Transfer“ – von lateinisch „transferre“ hinüberbringen/übertragen – bezeichnet die Anwendung des gelernten Wissens auf eine konkrete Aufgabe in der eigenen Praxis.
Einhundertmal hören ist weniger gut als einmal sehen. Einhundertmal sehen ist weniger gut als einmal tun. (Taiichi Ohno)
Ausgehend hiervon setzt diese Phase beim aktiven Tun der Teilnehmenden an. Unser Vorgehen beruht hierbei gemeinsam mit den Teilnehmenden in einem iterativen Prozess (PDCA, Coaching Kata), um eine messbare Verbesserung zu erzielen.
Dauer und Intensität der Transfer-Phase sind abhängig vom Unternehmen und Qualifizierungsinhalt.
Interessiert?
Um mehr über unsere Angebote im Rahmen von LeanTransferLearning zu erfahren, schreibe uns einfach eine Mail an mail@leanbase.de. Unsere Angebote im Rahmen von LeanTransferLearning findest Du hier.
5S in der Praxis
5S wird viel zu oft nur unter methodischen Aspekten eingesetzt und eingeführt und schafft dann eher Widerstand als echten Nutzen. Nicht selten wird 5S zum Einstieg ins Lean Management genutzt, …
Single Minute Exchange of Dies (SMED)
Die Minimierung von Rüstzeiten ist eine zentrale Voraussetzung zur Realisierung wirtschaftlicher Randbedingungen für die Reduktion von Durchlaufzeiten durch immer kleinere Losgrößen. Minimale …
Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse (FMEA)
Die Fehler-Möglichkeits-Einfluss-Analyse (FMEA) ist ein zentrales Werkzeug zur Fehlervermeidung und Risikoreduzierung im Rahmen der Produktentstehung. Ihr Einsatz beginnt dabei in frühen Phasen …
Quality Circle
Quality Circle sind ein bewährtes Konzept, um engagierte Mitarbeiter auf dem Shopfloor zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Der Grundgedanke basiert darauf, dass die Mitarbeiter vor Ort den …
„Lean Thinking“ - das Herzstück moderner Produktionssysteme verstehen
Die wichtigste Basis für Prozessoptimierung: Systemverständnis für Ihre Fabrik Wie ist ein gutes Produktionssystem aufgebaut? Ein Blick in die Geschichte zeigt uns, warum unsere "alten …