
Remote Prozesse: Der neue Standard in Service, Instandhaltung und Produktion
Die produzierende Industrie steht durch die COVID-19 Pandemie vor Herausforderungen. Reisebeschränkungen und Kontaktverbote machen Vor-Ort-Einsätze für Experten und Techniker nahezu unmöglich. Wie können Inbetriebnahmen, Wartungen und kurzfristige Reparaturen von Maschinen und Anlagen dennoch durchgeführt werden?
Fehlende Digitalisierung veralteter Prozesse legt der Corona Virus an dieser Stelle schonungslos offen. Maschinenhersteller haben dies schmerzhaft erkennen müssen und stellen nun die Weichen für neue Kollaborationsformen im Service.
Mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Datenbrillen verbinden sich Experten und Servicetechniker über eine innovative Serviceplattform wie beispielsweise oculavis SHARE. Moderne Augmented Reality Technologie, visueller Remote Support und digitale Workflows bringen Expertenwissen an jeden Ort der Welt und erlauben, dass maschinenbezogene Aufgaben bequem aus der Ferne gelöst werden.
Ein an der Maschine angebrachter QR-Code ermöglicht einen direkten Zugang zu den richtigen Informationen und der Servicehistorie. Das ist Asset Relationship Management und ermöglicht die Verbindung der physischen Welt der Maschinen und Anlagen mit digitalen Arbeitsinhalten. So können Maschinenbediener mit einem Augmented Reality Viewer, eine Art Röntgenblick, Komponenten und Maschinenbauteile in 3D visualisieren und gleichzeitig auf weitere arbeitsrelevante Daten wie Video- und Bedienungsanleitungen oder Schaltplänen zugreifen.
Zur Ausführung von standardisierten und wiederkehrenden Arbeiten wie Reparaturen, Montage- oder Rüstvorgänge an Maschinen und Anlagen können digitale Workflows genutzt werden. Das sind mit Videos, Bildern und Texte angereicherte interaktive Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit integrierten Dokumentationsmöglichkeiten, die maschinenrelevantes Wissen strukturiert bereitstellen. Produktionsmitarbeiter, Servicetechniker und Ingenieure wählen den passenden Workflow aus, der Schritt für Schritt durch den Prozess führt. Mit einem Smartphone, Tablet oder einer Datenbrille werden die Tätigkeiten direkt am Ort des Geschehens erledigt. Eine Feedback-Funktion ermöglicht den Informationsfluss zu planerischen Bereichen, die auf Basis von Workflow Reports sehen können, wann der Workflow ausgeführt wurde und welche Eingaben vom Kollegen vor Ort gemacht wurden. Maschinenbezogene Herausforderungen können mit digitalen Workflows selbstständig und produktiv gemeistert werden. Gleichzeitig ist für eine höhere Prozesssicherheit gesorgt, indem Arbeitsinhalte standardisiert werden.
Durch die vollständige Integration des Workflow-Moduls in der Serviceplattform oculavis SHARE können sich Servicetechniker und Experten mittels Remote Expert Support live verbinden, sofern weitere Unterstützung erforderlich ist. Augmented Reality Überlagerungen (Annotationen) ermöglichen, den Mitarbeiter vor Ort visuell unterstützt anzuleiten. Screenshots oder Videomitschnitte bieten zudem die Möglichkeit, die Problemlösung zu dokumentieren und das entstandene Wissen zu sichern. Der Anwendungsbereich ist groß und erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen und reicht vom Endkundenservice im Maschinenbau, über die Vernetzung von weltweiten Produktionsstandorten bis hin zu Lieferantenaudits in der Automobilindustrie.
Remote Expert Support und interaktive Workflows sind bewährte digitale Lösungen, die die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen erhöhen und kostspielige Ausfall- und Reisezeiten reduzieren. Sie befähigen Maschinen- und Anlagenbauer zum Aufbau digitaler Geschäftsmodelle, die ihre physischen Produkte um digitale Angebote erweitern. Die Digitalisierung ist spätestens seit der Corona-Pandemie sichtbarer denn je. Sie hat das Digitalisierungspotenzial analoger und ineffizienter Prozesse schonungslos offengelegt. Digitale Workflows, Augmented Reality oder Remote Expert Support sind bei allen Shopfloor-nahen Prozessen ein starker Hebel, um diese Potenziale zu heben. Und die sind in der Regel groß!
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