Wie Sie mit einem Pick-by-Light System Verschwendung in Ihrer Produktionslogistik minimieren können

Wie Sie mit einem Pick-by-Light System Verschwendung in Ihrer Produktionslogistik minimieren können

Nach dem Lean-Prinzip werden unnötige Aktivitäten eliminiert, um einen Mehrwert zu generieren. Doch auch im Supermarkt-Konzept können Verschwendungen auftreten, insbesondere bei der Materialzusammenstellung. Hier kommt das Pick-by-Light-System zum Einsatz, das Mitarbeiter durch intuitive Lichtsignale schnell und zielgerichtet zum richtigen Ort führt. 

26. Juli 2023 um 04:30 Uhr von Sebastian Köhler


Nach Lean ist jede Aktivität, die Ressourcen verbraucht, aber keinen Mehrwert generiert, eine Verschwendung. Hierbei wird zwischen 8 Arten der Verschwendung unterschieden:

1.       Transport

2.       Zu hohe Bestände

3.       Unnötige Bewegung

4.       Wartezeiten

5.       Überproduktionen

6.       Überdimensionierte Prozesse

7.       Nacharbeit / Schrott

8.       Ungenutztes Mitarbeiterpotential

Um einige dieser Arten der Verschwendung zu begegnen, wurde als einer der zentralen Bestandteile der Lean Production Philosophie das Pull-Prinzip entwickelt, bei dem sich die Ressourcenplanung komplett am Bedarf des Kunden ausrichtet. Es gibt dabei drei Arten der Organisation:

1.       „One Piece Flow“

2.       „First In First Out“ Prinzip 

3.       Supermarkt 

Aus verschiedenen Gründen wie zum Beispiel Prozess Sicherheit, Umrüstzeiten oder Lieferzeiten sind die beiden ersten Optionen nicht immer einsetzbar und es werden sogenannte Supermärkte für die Produktionsversorgung eingerichtet. Diese Pufferläger versorgen die Fertigungslinien ausreichend mit Materialnachschub. Meistens werden sie nach dem KANBAN Prinzip organisiert.

Doch auch im Supermarkt können Verschwendungen auftreten - vor allem - wenn das Zusammenstellen der Materialien mittels Beleges oder Pickliste geschieht. Wie beim Einkaufen wählt der Mitarbeiter dabei die benötigten Materialien anhand eines „Einkaufszettels“.

Die meiste Verschwendung findet bei der Orientierung im Supermarkt und der Suche der Materialien im Regal statt. Dabei werden viele unnötige Wege zurückgelegt. Außerdem wird in der Regel nur ein Auftrag nach dem anderen abgearbeitet.

Abhilfe kann hier ein Pick-by-Light System schaffen. Durch die Fachanzeige mit Hilfe von Licht kann der Mitarbeiter schnell und zielgerichtet zum richtigen Ort geleitet werden. In der Regel bieten die Systeme auch eine Routenoptimierungs-Option an. Diese ermöglichen es, den optimalen Weg für die Kommissionierung aus dem Supermarkt festzulegen und vermeiden somit bei der Auftragsabarbeitung ein unnötiges „Hin-und-Her“.

Manche Pick-by-Light Systeme bieten darüber hinaus die Möglichkeit, mit Hilfe eines Pick Carts mehrere Aufträge auf einmal zu kommissionieren. Das sogenannte Multi-Order-Picking schafft dabei einen deutlichen Effizienzgewinn. So müssen die Materialfächer nicht Auftrag für Auftrag erneut angesteuert werden und das Material kann direkt in einem Durchgang für mehrere Aufträge zusammengestellt werden.  

Auch wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig im Supermarkt für Nachschub sorgen, ist das kein Problem. So können jedem Mitarbeiter entsprechende Farben zugewiesen werden und dadurch klar zwischen den Aufträgen unterschieden werden.

Im Vergleich zu Pick-by-Voice oder Pick-by-Vision bietet das Pick-by-Light System einige Vorteile. Die intuitive Führung des Mitarbeiters durch Licht ist weniger ermüdend und ermöglicht eine zielgenaue Lenkung. Bekanntermaßen gilt der Sehsinn als der für unsere bewusste Wahrnehmung wichtigste Sinn. Vor allem die Wahrnehmung von Licht und Dunkelheit ist dabei Elementar.



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