JET – Job Evaluation Training – Training Within Industry (TWI) Teil 1
Mit den drei Säulen JIT, JRT, JMT (Job Instruction/Relations/Methods Training) des Training With Industry liegen drei bewährte Trainingsprogramme vor, um wichtige Bedürfnisse und Fähigkeiten von Führungskräften zu erfüllen. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit zur Unterweisung, zur Schaffung guter Arbeitsbeziehungen und zur Verbesserung von Arbeitsabläufen.
Diese Bedürfnisse sind speziell auch bei Führungskräften der untersten Ebene vorhanden, die jedoch in der Regel über keine formale Führungsausbildung wie Handwerks-/Industriemeister verfügen.
Alle drei Trainings dienen auch der Schaffung von Arbeitsstandards, speziell das Unterweisungstraining (Job Instruction Training) mit seinen Arbeitsaufschlüsselungen.
Zwar wird am Ende von Unterweisungen für Mitarbeiter der spätere „Besuch“ am Arbeitsplatz angekündigt, um auf diesem Weg die Einhaltung der Abläufe zu überprüfen, es fehlt jedoch bisher eine strukturierte Vorgehensweise, um diese Überprüfung angemessen zu gestalten und vor allem auch regelmäßig und konsequent durchzuführen.
Genau diese Lücke im Umgang mit Arbeitsstandards, nämlich deren Überprüfung aber auch Weiterentwicklung schließen die neu entwickelten Job Evaluations mit dem zugehörigen Job Evaluation Training, die sich an die bewährten Vier-Schritte-Methoden der anderen Job Programme und die verknüpften Job Trainings anlehnen.
Die Job Evaluations basieren auf dem Konzept der Layered Process Audits und ergänzen diese mit einem Trainingsprogramm, um Führungskräfte aller Ebenen möglichst schnell zum Einsatz der Job Evaluations in ihrem Arbeitsumfeld zu befähigen und ihnen gleichzeitig die Prinzipien des Programms zu vermitteln, welche für den erfolgreichen Einsatz eine wichtige Rolle spielen.
Die Job Evaluations und das Job Evaluation Training greifen dabei auf die Arbeitsaufschlüsselungen der Job Instructions zurück, ergänzt diese aber fallweise um übergreifende Elemente, die für die Einhaltung von Arbeitsstandards wichtig sind. Ein zentrales Element der Job Evaluations sind Checklisten. Diese Checklisten sind jedoch immer auf die konkreten Bedürfnissen der individuellen Arbeitsplätze, Tätigkeiten oder Prozessabschnitte angepasst und wandeln sich auch laufend mit auftretenden Veränderungen oder Vorkommnissen.
Wie schon die anderen Job Programme bzw. Trainings basieren auch die Job Evaluations und das Job Evaluation Training auf einem zentralen Grundprinzip.
Führungskräfte tragen die Verantwortung für Prozessstandards, deren Einhaltung und Umsetzbarkeit.
Damit ist verbunden, dass die Führungskräfte auch die Verantwortung tragen, dass die Prozesse so gestaltet sind, dass die Mitarbeiter in den Prozessen ohne Behinderungen und störungsfrei arbeiten und damit die definierten Standards einhalten können. Davon ausgehend lassen sich auch wieder Rückkopplungen zu den anderen Job Programmen (Instruction, Relations, Methods) bilden.
Störungen in den Prozessen können fehlende Fähigkeiten der Mitarbeiter sein, die notwendigen Tätigkeiten standardgemäß durchzuführen. In diesem Fall sind Unterweisungen (Job Instructions) das Mittel der Wahl, um diesen Mangel zu beheben.
Eine andere Störung kann die fehlende Akzeptanz oder vorhandene Ignoranz von festgelegten Vorgehensweisen seitens der Mitarbeiter sein. Diese Situationen fallen dann in den Wirkungsbereich der Arbeitsbeziehungen (Job Relations).
Ein dritte Form der Störung bei der Einhaltung von Arbeitsstandards können die Prozesse selbst sein, welche Ursachen diesen Störungen auch immer zugrundeliegen mögen. Hier kommen dann die Verbesserungen durch Veränderung und Neugestaltung der Prozesse mittels dem Job Methods Programm ins Spiel.
Das Program Development aus dem Training Within Industry stellt den zentralen Einstieg in das Gesamtprogramm dar und identifiziert die individuellen Schwerpunkte bzw. Reihenfolge der Job Trainings. Die Job Evaluations und das zugehörige Job Evaluation Training bilden dann die Klammer im Tagesgeschäft über die anderen Job Programme und steuern deren Einsatz.
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„Ich möchte, dass Menschen und Organisationen Entscheidungen treffen, mit denen es ihnen langfristig gut geht. Dafür versuche ich existierende Sichtweisen und Denkstrukturen so hochwertig in Frage zu stellen, dass sich der notwendige Reflexions- und Denkraum öffnet."
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