House of Quality (HOQ): Ein Werkzeug zur Verbesserung von Produktentwicklung und Qualität

House of Quality (HOQ): Ein Werkzeug zur Verbesserung von Produktentwicklung und Qualität

Das House of Quality (HOQ) ist ein zentrales Instrument im Qualitätsmanagement, insbesondere im Rahmen der Qualitätsfunktionendarstellung (Quality Function Deployment, QFD). Entwickelt wurde diese Methode in den 1960er Jahren in Japan von Akao Yoji, einem renommierten Ingenieur und Professor. Das House of Quality dient dazu, eine systematische Verbindung zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Merkmalen eines Produkts herzustellen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Produkte den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.

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09. Januar 2024 um 04:30 Uhr in LeanMagazin von LKB Redaktion


Das House of Quality ist metaphorisch als ein Haus gestaltet, mit verschiedenen Elementen, die spezifische Informationen repräsentieren. Das Dach listet die wichtigsten Kundenanforderungen (Customer Requirements, CR) auf, die die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden in Bezug auf das Produkt oder die Dienstleistung repräsentieren. Die Wände repräsentieren die technischen Merkmale oder Produkteigenschaften (Technical Features, TF), die notwendig sind, um die Kundenanforderungen zu erfüllen. Die Verbindungslinien zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Merkmalen zeigen die Beziehung zwischen ihnen an. Das Fundament des Hauses repräsentiert die Stärke der Beziehung zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Merkmalen und wird oft in Form von Matrixzahlen dargestellt, um die relative Wichtigkeit oder den Einfluss zu quantifizieren. Im Keller werden die technischen Merkmale aufgelistet, die von der Konkurrenz erfüllt werden (Competitive Evaluation), um eine Bewertung der eigenen Leistung im Vergleich zu Wettbewerbern zu ermöglichen.

Aufbau des House of Quality:

  1. Dach (Roof): Hier werden die wichtigsten Kundenanforderungen (Customer Requirements, CR) aufgeführt. Diese Anforderungen repräsentieren die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden in Bezug auf das Produkt oder die Dienstleistung.
  2. Wände (Walls): Die Wände repräsentieren die technischen Merkmale oder Produkteigenschaften (Technical Features, TF), die notwendig sind, um die Kundenanforderungen zu erfüllen. Die Verbindungslinien zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Merkmalen zeigen die Beziehung zwischen ihnen an.
  3. Fundament (Foundation): Das Fundament des Hauses repräsentiert die Stärke der Beziehung zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Merkmalen. Diese Beziehung wird oft in Form von Matrixzahlen dargestellt, um die relative Wichtigkeit oder den Einfluss zu quantifizieren.
  4. Keller (Basement): Hier werden die technischen Merkmale aufgelistet, die von der Konkurrenz erfüllt werden (Competitive Evaluation). Dies ermöglicht eine Bewertung der eigenen Leistung im Vergleich zu Wettbewerbern.

Funktionsweise des House of Quality:

  1. Erfassung der Kundenanforderungen: Der Prozess beginnt mit der genauen Erfassung der Kundenanforderungen durch Feedback, Umfragen oder direkte Interaktion mit den Kunden.
  2. Identifikation der technischen Merkmale: Auf Grundlage der Kundenanforderungen werden die technischen Merkmale bestimmt, die notwendig sind, um diese Anforderungen zu erfüllen.
  3. Erstellung des House of Quality: Die Kundenanforderungen und technischen Merkmale werden im House of Quality strukturiert dargestellt, wobei die Beziehungen zwischen ihnen aufgezeigt werden. Das Fundament des Hauses zeigt die Stärke dieser Beziehungen an.
  4. Priorisierung und Umsetzung: Die Informationen im House of Quality ermöglichen eine systematische Priorisierung der technischen Merkmale, um sicherzustellen, dass Ressourcen effektiv eingesetzt werden, um die wichtigsten Kundenanforderungen zu erfüllen.

Der Erfinder(?) – Dr. Akao Yoji:

Akao Yoji, ein japanischer Professor und Ingenieur, wird als der Hauptentwickler von QFD und dem House of Quality angesehen. In den 1970er Jahren wurde QFD erstmals bei Mazda in Japan angewendet. Akao Yoji strebte danach, die Kundenperspektive in den Mittelpunkt der Produktentwicklung zu stellen und eine Methode zu schaffen, die die Umsetzung dieser Perspektive ermöglicht. Sein Beitrag hat dazu beigetragen, QFD zu einem wichtigen Werkzeug im Qualitätsmanagement weltweit zu machen.

Das House of Quality ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um sicherzustellen, dass Produkte und Dienstleistungen den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden entsprechen. Es fördert eine strukturierte und systematische Herangehensweise an die Produktentwicklung und Qualitätsverbesserung.



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