Bots im Vertragswesen: Utopische Chancen und dystopische Risiken der automatisierten Vertragsgestaltung
Bots könnten künftig Verträge für Unternehmen und Privatpersonen abschließen. Während dies in einer utopischen Welt zu perfekter Bedarfsdeckung führen könnte, besteht die Gefahr eines Mangels an Innovation. In einer dystopischen Perspektive könnten Bots als Rechtssubjekte auftreten, was Fragen zur Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlicher Autonomie aufwirft. Eine sorgfältige rechtliche und ethische Prüfung ist nötig, um die Vorteile gegen die Risiken abzuwägen.
Der gegenwärtige Stand der Technik zeigt, dass Bots zunehmend in der Lage sind, Verträge für Unternehmen und Privatpersonen abzuschließen. Bereits jetzt wird an Gesetzestexten gearbeitet, die für Künstliche Intelligenz verständlich sind, was auf eine Zukunft hindeutet, in der Bots eine zentrale Rolle im Vertragswesen spielen könnten.
In einer utopischen Welt erkennen Bots die Bedarfe von Menschen und Unternehmen und sorgen dafür, dass es ihnen an nichts mangelt. Doch ist das wirklich erstrebenswert? Es könnte der sogenannte Spotify-Effekt entstehen, bei dem Menschen nichts Neues mehr vorgeschlagen wird. Eine Welt ohne Überraschungen und Innovationen ist kaum erstrebenswert.
Die dystopische Perspektive zeigt, dass Bots als Rechtssubjekte auftreten könnten, die Menschen und Unternehmen verklagen. Die Frage bleibt, wie die Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlicher Autonomie gewahrt werden kann.
Die Einführung von Bots als Vertragspartner erfordert eine gründliche rechtliche und ethische Auseinandersetzung. Die Vorteile einer automatisierten Vertragswelt müssen gegen die Risiken der Entmenschlichung und der potenziellen Macht der Bots abgewogen werden. Die Zukunft der Vertragsgestaltung könnte durch Bots geprägt werden, aber die menschliche Kontrolle und Innovationsfähigkeit müssen erhalten bleiben.
Darüber möchte ich mit Ihnen auf der Position2050 reden – am 6. und am 7. November 2024 in Mannheim.
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