Aus den Fugen … Folge 149

Aus den Fugen … Folge 149

oder "et ... et"

#WMIA


Auch den Großen dieser Welt, also einem Dr. h.c. Any Nemo, CEO des weltumspannenden Unternehmens WMIA Incorporated, zieht es manchmal den Boden unter den Füssen weg. Darüber wird natürlich nicht berichtet … außer an dieser Stelle. Der Interviewer hat das Privileg, den Dr. Nemo zu begleiten.

Und wie schon angedeutet, ist bei WMIA Incorporated alles aus den Fugen geraten, jedenfalls stellt das Nemo so dar und man darf gespannt sein, wie er reagiert, der alte Steuermann ...

Das Thema, das ihn beschäftigt, ist der Tagesverlust der Aktien von WMIA an der Börse um 4%. Das ist kein Pappenstiel, zumal dies zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens stattfindet!

Nemo ist soweit in seinen Grübeleien verfangen, dass er den Boden unter den Füssen verloren hat.

Übrigens, wer kennt das nicht, dies Grübeln und die Situation, in der, wie man sagt, „der Teufel auch Fliegen frisst“ oder man nach Strohhalmen greift … oder am liebsten nach Erklärungen.

Im Vorstandsbüro haben sich dem Anlass gemäß sein Bruder, der Olivenbauer Umbra, der Mönch Andrea, Elvira und heute auch mal wieder die Gattin Nemos, die Malerin Fortunata versammelt.

Nemo: „Erklär mir mal einer, was da los ist!“

Fortunata: „Du glaubst an Erklärungen für das Verhalten am Aktienmarkt?“

Nemo räuspert sich: „Das weiß ich auch, dass da kaum was zu erklären ist! Aber es muss doch erklärbar sein … der Aktienmarkt ist doch kein Irrenhaus…!“

Fortunata: „Die Erklärung - für was auch immer - ist schon dreimal um die Welt, bevor sich der klare Blick seine Schuhe angezogen hat. Das Irrenhaus sind die Erklärer…“

Interviewer: „Mmmh …!“

Nemo: „Wir müssen etwas tun und zwar sofort! Unsere Shareholder erwarten das schon ungeduldig. Wie steh ich denn jetzt da?“

Elvira: „Geht es um Dich oder die Lösung des Problems … wenn da überhaupt eins ist?“

Nemo überhört diese Worte, jedenfalls lässt er das so stehen.

Elvira: „Nemo, es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.“

Mönch Andrea: „Der Aktienmarkt ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.“

Nemo: „Vielen Dank, Ihr meint es ja gut mit mir. Aber was soll ich tun?“

Umbra, der Olivenbauer, der schon mal als Clown verkleidet in der Runde sitzt, schweigt die ganze Zeit.

Nemo: „Du sagst ja gar nichts, Umbra!“

Umbra: „Wer mein Schweigen nicht versteht, versteht meine Worte auch nicht.“

Nemo: „Wir sind hier nicht in der Philosophiestunde … mach mir mal ein wenig Hoffnung, wenigstens das …“

Umbra: „Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur.“

Dann geht er zu dem kleinen Schränkchen, in dem Nemo den von Umbra selbst gemachten Limoncello aufbewahrt. Er schenkt allen ein Gläschen ein und meint: „Was immer Du tun wirst, Nemo, sei besser ein weiser Tor als ein törichter Weiser."

Nemo muss zum nächsten Termin.

Elvira und der Interviewer gehen zum Fahrstuhl.

Interviewer: „Der alte Haudegen ist wohl doch verwundbar?!“

Elvira: „Ich habe beim Schmuggeln damals in den Straßen von Neapel gelernt, das der bessere Teil des Mutes bei Gefahr die Vorsicht ist.“

Ob Nemo das nun beherzigt oder die Dinge so laufen wie immer, erfahren wir am nächsten Dienstag ...



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