44. Episode

44. Episode

Man muss etwas vom Wesen der Bewegung verstehen, um einen Sinn für die Zukunft zu erlangen.

#leantransformation
Podcast, am 25. 01. 2019 in LeanTransformation


Wie wir bereits erfahren haben, verlief der erste Abend mit den Vertretern der RomChim – trotz heikler Themen – entspannt und in ungezwungener Stimmung. Welche sich auch am kommenden Morgen fortsetzt, wie Ernst Krauss zu berichten weiß. Da Krauss Senior – wie all die Jahre zuvor - es sich nicht hatte nehmen lassen, seine Gäste (neben Constantin Roibu der Produktions- und der Einkaufsleiter) nach einem gemeinsamen Frühstück im Wintergarten des Hotels im Palais Inzaghi zur Krauss GmbH & Co. KG zu begleiten.

Und dort angekommen werden sie zunächst nicht in der Produktion, sondern im großen Besprechungsraum von Bernd Krauss und Frank Weissenegger empfangen. Die Darstellung des heutigen Tagesablaufes seitens Frank Weissenegger wird jedoch beinahe zur Nebensache, als der Blick der rumänischen Gäste auf die Bilder ‚aus den alten Zeiten‘ fällt. Wollen diese doch so gar nicht zu dem passen, was während der vergangenen Gespräche so alles über die Veränderungen in der Krauss GmbH gesagt worden ist.

Doch so kennt man hier den Produktionsbereich und insbesondere Constantin Roibu glaubt sogar die Stelle zu erkennen, an der er sich damals seinen Anzug beschmutzte.

Voller, erneut präsenter Erinnerungen an den letzten Besuch treten sie dann auch den Betriebsrundgang an, zunächst im Bereich der spanenden Fertigung, bevor sie im Anschluss zur Montage kommen.

Und bereits nach den ersten Schritten in die Halle fällt ihnen sofort ihr aufgeräumter Zustand auf. Welch ein Unterschied seit ihrer letzten Werksbesichtigung und zu den noch eben betrachteten Bildern. Da haben Bernd Krauss und Frank Weissenegger tatsächlich nicht zu viel versprochen, als man sich im vergangenen November in Timisoara am Stammsitz des RomChim-Konzerns getroffen hatte. In seiner Verwunderung spricht dann auch der Produktionsleiter Gabriel Radu einen der Maschinenfahrer an, um in Erfahrung zu bringen, mit wessen (externer) Hilfe diese Veränderungen erreicht wurden. Sein Erstaunen wird noch größer, als er erfährt, dass all diese Dinge – zwar mit Anleitung und Coaching seitens Frank Weissenegger – weitgehend aus eigener Kraft erreicht wurden. Aber Radu muss sich auch anhören, dass die vorherige Produktionsleitung und damit Franz Großmann keinen Anteil daran hat. Im weiteren Gesprächsverlauf bemerkt der Produktionsleiter darüber hinaus, dass die Mitarbeiter hinter dem stehen, was sie sagen. Und wie selbständig diese arbeiten, so ganz ohne direkte und dezidierte Anweisungen.

Der erste Teil des Rundgangs endet dann am ‚ProKIC‘, wo das Erstaunen der rumänischen Gäste einen Höhepunkt erreicht. Diskutieren dort doch gerade zwei Maschinenfahrer, einer aus der spanenden Fertigung, der andere erkennbar aus der Montage kommend mit einem Techniker darüber, wie man die Verpackung von fertig bearbeiteten Pumpengehäusen für eine bessere Handhabung in der Montage noch optimieren kann. Auf einer Pinnwand in der ProKIC-Ecke sind dazu die bislang erreichten Verbesserungen durch den 5A/S-Prozess anhand weniger Kennzahlen beschrieben. Und die ergänzenden Fotos, welche ausgehängt sind, sprechen zudem für sich selbst.

In der Montage und damit in dem ehemaligen ‚Hoheitsgebiet’ von Großmann ist man zwar noch nicht ganz so weit mit der Umsetzung aller Maßnahmen. Doch können die Gäste erkennen, dass auch hier eine entsprechende ‚Aufbruchsstimmung‘ herrscht.
Und es somit nur noch eine Frage der Zeit ist, wann auch dort mit der spanenden Fertigung gleichgezogen wird.

Auf dem Weg zurück ins Besprechungszimmer diskutiert Constantin Roibu mit seinem Produktions- und seinem Einkaufsleiter über ihre Beobachtungen. Es ist dabei sichtlich erkennbar, wie beeindruckt die Herren von dem sind, was sie gesehen haben.

Wieder im Besprechungszimmer angekommen, ergreift Roibu dann auch umgehend das Wort. Dass man so das Unternehmen nicht kennt und es sich auch nicht hatte vorstellen können. Doch es jetzt für sie außer Frage steht, dass man mit der Krauss GmbH & Co. KG auf jeden Fall auch zukünftig weiter zusammenarbeiten möchte.

Ein kurzer Blick zu Frank lässt Bernd Krauss erkennen, dass auch dieser nach Constantin Roibus Worten ebenfalls erleichtert ist. Und er selbst kann nun doch ein wenig befreiter ihre Strategie mit der zeitweisen Mehrarbeit erläutern und dabei den Wunsch nach einem zuverlässigen Forecast platzieren. Wohl sehend, auch RomChim hat verstanden, dass hier eine engere Zusammenarbeit zu einer Win-Win-Situation für beide Seiten führen würde.

Weiterhin werden regelmäßige monatliche Kontakte, abwechselnd als Videokonferenz und persönlicher Besuch vereinbart, um durchgehend gegenseitig aktuell informiert zu sein.
Für das nächste Gespräch werden Bernd und Frank daher bereits schon heute erneut nach Rumänien eingeladen, bevor die drei Herren nach einer außerordentlich freundlichen Verabschiedung ihre Rückreise antreten.

Was für ein Ergebnis für die Krauss GmbH & Co. KG! Weissenegger wird gleich die wesentlichen Highlights zusammenfassen, um sie am nächsten Tag insbesondere in der Produktion zu kommunizieren. Gleichzeitig möchte er allen ein großes Lob für ihre Unterstützung vor dem Unternehmensbesuch und für ihren Einsatz während des Rundgangs aussprechen. Und dies noch bevor sie wieder ganz vom Tagesgeschäft und darüber hinaus auch von den noch immer nicht gelösten Problemen mit dem Pumpengehäuse „R-XO 1278“ (siehe Episode 41) in Beschlag genommen werden…



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