Das größte Problem ... Folge 157

Das größte Problem ... Folge 157

oder ... "ad multos annos ;-) "

#WMIA


Vorne ist dort, wo WMIA Incorporated steht ... so heißt es in der Firmenphilosophie.
Manchmal allerdings klaffen Wirklichkeit und Behauptung weit auseinander. Das weltgrößte Unternehmen WMIA ist in einem wichtigen Teil seiner Produkte nicht mehr Weltmarktführer!

Das größte Problem - so schreiben die Zeitungen - sei das mangelhafte Recruiting des Unternehmens. Angeprangert wird hauptsächlich die Vetternwirtschaft und die Seilschaften, nach denen Führungspositionen besetzt werden.

Das ist für Dr. Nemo Grund genug, ein Meeting einzuberufen, um die Lage zu besprechen.

Anwesend sind die üblichen Verdächtigen, wobei es nicht darauf ankommt, wer das ist, weil Nemo sowieso allein entscheidet.

Nemo: „Was die Zeitungen schreiben ist Unsinn. Tatsache ist, dass wir zurückliegen und unser größtes Problem ist nicht das, was da geschrieben wird … unser größtes Problem ist  …“

Sein Bruder Umbra fällt ihm ins Wort: „Meinst Du, Du könntest auf dieser Ebene Probleme in klein und groß klassifizieren?“

Nemo: „Die Fähigkeit der Unterscheidung in große und kleine Probleme ist doch das, was eine Führungskraft auszeichnet. Macht doch jeder so.“

Umbra: „Es gibt keine Probleme als solche!“

Nemo: „Quatschkopf!“

Umbra: „Ein Problem ist nie unabhängig vom potenziellen Problemlöser zu sehen, ein Problem an sich gibt es deshalb nicht.“

Nemo: „Gib ein Beispiel!“

Umbra: „Erinnerst Du Dich an Deinen Golffreund, der sagte, er habe mit Alkohol kein Problem, nur ohne …“

Nemo: „Kalauer!“

Der mitanwesende Marketingchef, Herr Sognatore ist wie immer bestens auf eine Sitzung vorbereitet … er hat fünfundzwanzig Powerpointfolien dabei. Inwieweit das schon in sich ein Problem ist, liegt im Auge des Betrachters.

Sognatore: „Ich habe mal die Paretoanalyse unserer Tätigkeiten ausgeführt. Wir verschwenden zu viel Aufwand an das, was uns kaum nutzt!“

Mönch Andrea: „Was ist Pareto?“

Umbra: „Ist doch egal, ist irgendeine Simplifizierungsidee … Anno 1906 … wer’s glaubt …“

Nemo hat es inzwischen aufgegeben, seine Version vom größten Problem von WMIA zu vertreten.

Stattdessen sagt er: „Also, was sollten wir tun und was sollten wir lassen?“

Letztere Bemerkung entspringt der einfachen Denke der „Macher“, also „Hands-on".

Andrea: „Du wirst etwas tun müssen! Allerdings wirst Du nicht wissen, ob es erfolgreich sein wird ...“

Nemo: „Aber Erfolg wird von Menschen wie mir erwartet und ich weiß immer, dass ich das Richtige tue. Immerhin habe ich ja einen ganzen Stab an Experten und Beratern!“

Umbra: „Deine Experten sind wie Windeln, sie müssen öfter gewechselt werden und zwar aus dem gleichen Grund.“

Solche Bemerkung geht natürlich ein bisschen zu weit und Nemo verabschiedet sich zum nächsten Termin.

Der Interviewer geht mit Elvira zum Fahrstuhl.

Interviewer: „Die Frage nach dem größten Problem bei WMIA ist nicht geklärt.“

Elvira: „Irgendwas wird Nemo schon tun. Bislang hat er ja mit seinem Aktionismus immer Glück gehabt.“

Interviewer: „Glaubst Du, er weiß das?“

Elvira schweigt dazu.

Wie und ob dem Dr. Nemo das Glück hold sein wird, erfahren wir - wie immer - am nächsten Dienstag ...



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