Eines der grössten Probleme in der Lean-Szene: Die Unfähigkeit oder Unwilligkeit, sich klar auszudrücken, sich menschlich auszudrücken, sich in Alltagssprache "leanerisch" auszudrücken.
Das beste negative Beispiel dafür ist meines Erachtens der liebe Michael Rother: Er hat sicher die besten Absichten. Aber er kriegt keinen lesbaren oder hörbaren Satz raus, der untechnokratisch, verständlich, berührend oder irgendwie relevant erscheinend wäre. Aus meiner Sicht ist sein Fall schon krass: Ich hab schon Kata-Bücher von Rother gekauft und sofort weggeworfen (in den Müll, damit niemand anders durch das Zeug verwirrt oder beeinträchtigt wird). Nichts gegen ihn oder sein Anliegen. Aber so geht es halt nicht.
Lean könnte Menschen erreichen. Tut es aber nur in Ausnahmefällen - einfach weil "unsere" Fähigkeit zu formulieren in der Szene unterentwickelt ist.
Zwei positive Beispiele will ich auch nennen.
Eins ist für mich W. Edwards Deming. Ich wünschte mir, mehr Leaner würden sich einen Ruck geben und seine Arbeit intensiv studieren. Aus diesem Grund habe ich auch What Would Deming Do? gemacht - ein Zitatebuch mit über 160 Zitaten Demings, die alle prägend, elegant, berührend, wahr, verständlich und "handlungsleitend" sind. Hier ordern:
https://leanbase.de/downloads/download/xrkcb-what-would-deming-do-ebook
Das zweite sehr gute Beispiel (aus dem deutschen Sprachraum) ist Ernst Weichselbaum. Sein Buch "In jedem Unternehmen steckt ein besseres" gehört in jedes Leaner-Herz, in jede Lean-Bibliothek, in jedes Lean-Gespräch! Zwei geile Zitate von ihm und Seiten aus dem Buch gibts hier:
https://www.redforty2.com/product-page/in-jedem-unternehmen-steckt-ein-besseres
Es gibt also Hoffnung für Lean. Aber dazu müssen wir lernen, einladend und die Herzen berührend über Lean zu sprechen.