Last Planner®-System
Das Last Planner®-System, kurz LPS, wurde in den 1990er Jahren von Glenn Ballard (Berkeley University, Dissertation LPS, 2000) und Gregory A. Howell (Stanford University) entwickelt und ist eine Methode im Lean Construction Projektmanagement. Ursprünglich für den Bausektor gedacht, wird LPS jedoch auch in anderen Branchen verwendet – insbesondere in Projektentwicklungs- und Planungsphasen. Das Ziel des LPS ist die systematische Anwendung aller fünf Lean Prinzipien von Womack und Jones in einem zentralen System. Mit dem „Last Planner“, dem „letzten Planer“ sind im Planungsprozess üblicherweise der/die leitenden Architekten oder Planungskoordinatoren gemeint. Vor Ort sind dies Poliere, Kolonnenführer, Montagemeister oder Fachbauleiter.
Im LPS werden sowohl der Mehrwert aller Gewerke identifiziert als auch Prozesse optimiert, die diesen Mehrwert liefern. Eine kollaborative Planung durch ein integriertes Team aller Projektbeteiligten wird gemäß dem Pull-Prinzip (von hinten nach vorne) geplant. Der Fokus liegt auf dem Gesamtprojekt, um das Fluss-Prinzip und die damit verbundenen Arbeitsprozesse erfolgreich umzusetzen. Die konsequente Anwendung des Systems bedeutet, das sich Ressourcen- und Terminplanungen automatisch ergeben und somit eine vollständige Produktionsplanung entsteht. Diese Produktionsplanung wird visualisiert, d.h. mittels visuellem Management werden Prozesse transparent und verständlich kommuniziert. Die Visualisierung trägt zudem zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse bei.
Bildquelle: Lean Construction Blog
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