Delphi-Analyse
Der Einsatz der Delphi-Analyse wird typischerweise für Einschätzung von Entwicklungen (z.B. Technologieentwicklungen), Prognosen oder Trends verwendet. Sie bietet sich bei komplexen Problemstellungen an, die durch einen langen zeitlichen Horizont (oft >10 Jahre) gekennzeichnet sind.
Ziel einer Delphi-Analyse (auch: Delphi-Studie, Delphi-Verfahren, Delphi-Befragung) ist es, zukünftige Entwicklungen durch Einschätzung und Bewertung von Experten vorherzusagen. Der Name ist an das „Orakel von Delphi“ aus der griechischen Antike angelehnt, welches Ratschläge für die Zukunft erteilte.
Die Delphi-Analyse basiert auf einem mehrstufigen Befragungsprozess. In diesem wird Wissen gesammelt und filtriert, um daraus heuristische Entscheidungen zu treffen.
Ablauf:
Ausgewählte Experten werden per Fragebögen werden zu ihrer Einschätzung zu einem Sachverhalt befragt (anonyme Durchführung). Nach Auswertung der Antworten werden sie als Basis für eine weitere Befragungsrunde zusammengefasst. In der folgenden Runde überprüfen die Experten ihre prognostizierten Aussagen und schätzen sie evtl. neu ein. Eventuelle starke Abweichungen können in dieser Runde begründet werden. Es können weitere Befragungsrunden durchgeführt werden bis eine signifikante Übereinstimmung der Aussagen und damit eine Gruppenmeinung sichtbar wird.
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