Chaku Chaku

Der japanische Begriff „Chaku“ bedeutet soviel wie „laden, etwas einsetzen“. Die Doppelung des Begriffs „Chaku Chaku“ beschreibt eine sehr technische Variante der Fließ- und Reihenproduktion. In dieser Variante werden Fertigungsteile in einer vordefinierten Reihenfolge automatisch zu einer Folge von Arbeitsplätzen transportiert. Das Werkstück wird dort von den jeweiligen Produktionsmitarbeitern entnommen und in ein halbfertiges Produkt eingesetzt. Sie entnehmen das Produkt und bringen es zur nächsten Fertigungsstation, wo ohne Wartezeit weiterverarbeitet werden kann. Chaku Chaku minimiert Wegstrecken zwischen allen beteiligten Arbeitsplätzen und jeder Mitarbeiter kann jede der Stationen bedienen (Mehrstellenarbeit mit U- oder Ω-förmiger Gestaltung). Chaku Chaku ist damit eine sehr technische Ausprägung des One-Piece-Flows.
Ziel von Chaku-Chaku-Linien
Chaku-Chaku-Linien sollen Wegstrecken zwischen allen beteiligten Arbeitsplätzen minimieren und ermöglichen, dass alle Maschinenarbeiter alle Stationen bedienen können (Mehrstellenarbeit). Das System erzeugt somit Flexibilität, um die Produktivität auch bei Personalsteigerungen auf einem nahezu gleichbleibenden Level zu halten. Eine größere Prozesssicherheit entsteht in diesem System durch den Einsatz von flexiblem Personal und den Verzicht auf komplizierte Fördertechnik.
Kritik
Durch die hohe Automation in diesem System entsteht auch eine erhöhte Monotonie der einzelnen Arbeitsschritte. Dies fördert einerseits den Einsatz ungelernter Arbeitskräfte, birgt jedoch auch das Risiko erhöhter Unfälle ebenso wie gesundheitlicher Risiken aufgrund der monotonen Arbeit.
Verwandte Begriffe: One-Piece-Flow
Bildquelle: ruhlamat GmbH
Ähnliche Inhalte
Hier findest Du weitere Inhalte zu dem von Dir gewählten Thema. Bei diesen Vorschlägen handelt es sich um eine Auswahl an Inhalten, welche wir insgesamt für Dich auf der LeanBase zur Verfügung stellen.

Was ist Hoshin Kanri?
Hoshin bedeutet so viel wie „Kompassnadel“ und Kanri bedeutet so viel wie „Management“ beziehungsweise „Steuerung“. Folglich kann man den Begriff Hoshin Kanri frei mit „Management von Zielen und...

Modul 7: Lean Administration - Prozesse visualisieren und verstehen
Beim siebten Modul geht es um das Thema Prozessverbesserung. Anhand der Methode "Prozessmapping" wird gezeigt, wie es möglich ist einen Prozess Schritt für Schritt visuell darzustellen....

5 Gründe und Glaubensätze, warum Wissensmanagement oft nicht gelingt.
Dieser Artikel geht auf die wichtigsten Gründe ein, warum Unternehmen immer wieder Probleme beim Umgang mit Wissen haben und sich mit Lösungskonzepten schwertun.

Wenn Lean Management auf New Work trifft – eine Reise von „Old Work“ zu „New Work“
Buzzwords wie digitale Transformation, Industrie 4.0 oder das VUKA-Akronym sind aus sozialen Medien und Fachliteratur nicht mehr wegzudenken. Im Zuge dieser Entwicklung werden zunehmend auch...

Heraus aus dem Schattendasein
Personaler haben mit den unterschiedlichsten Vorurteilen zu Kämpfen. Dass Ihnen oft nicht die nötige Wertschätzung zu Teil wird, liegt jedoch nicht zuletzt an den fehlenden oder...

„Meins“ und „Deins“ … Folge 187
oder ... "Nihil est perpetuum datum!" (Plautus)
IPC – In process controll

#FiveQuestions an Stephan Löttgen
#FiveQuestions about Lean Management an Stephan Löttgen, Leader of Lean Development bei der Stommel Haus GmbH
Kommentare
Bisher hat niemand einen Kommentar hinterlassen.
Kommentar schreiben
Melde Dich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.
Teilen