7 Verschwendungsarten



Die sieben Verschwendungsarbeiten detaillieren sich wie folgt:

  1. Transport: Das Transportieren von (halbfertigen) Produkten oder deren Bestandteile von A nach B fügt dem Produkt keine Wertschöpfung hinzu und erhöht gleichzeitig das Risiko, dass ein Produkt beschädigt wird, verloren geht oder sich verspätet.
  2. Bestände: Lagerbestände an Roh-, Halb- oder Fertigware sind in erster Linie investiertes Unternehmenskapital, welches kein Umsatz generiert, wenn es nicht direkt verarbeitet wird.
  3. Bewegung: Mit Bewegung (engl. motion) ist jede Art von Beschädigung gemeint, welche durch den Produktionsprozess hervorgerufen wird. Beispiele hierfür sind: Abtragungen oder Abnutzungen am Equipment, Stress und Hektik oder unvorhersehbare Unfälle.
  4. Warten: Wartezeit oder Warte-Aufwände entstehen, da Produkte, Informationen oder Material nicht transportiert oder bearbeitet werden.
  5. Prozessverlust: Prozessverluste entstehen, wenn mehr Arbeit hineingesteckt wird, als notwendig ist oder wenn Tools, Werkzeuge oder allgemein Technologien komplexer, präziser oder teuer als notwendig sind. Dies entsteht oft durch falsche, fehlerhafte oder ungeeignete Anwendung von Prozessen oder Technologie.
  6. Überproduktion: Mehr Produkte wurden fertiggestellt / bearbeitet als vom internen/externen Kunden gefordert
  7. Ausschuss/Nacharbeit: Der Aufwand der dabei entsteht, wenn Produkte, Prozesse oder allgemein Bemühungen jeglicher Art nachgearbeitet werden müssen. Dieser Aufwand entsteht häufig, weil sie beim ersten Versuch nicht in Ordnung sind oder die Qualitätskriterien nicht ausreichend für den Prozess definiert wurden.

Die sieben Verschwendungsarten haben ihre Gültigkeit insbesondere in der Montage von Produkten. Die oben aufgelisteten Tätigkeiten sind aber nicht überall eine „Verschwendung“ für den Kunden. In bestimmten Fertigungsprozessen ist die eine oder andere „klassische“ Verschwendungsart auch Wertschöpfung für das Produkt und damit vom Kunden explizit gewünscht. Zum Beispiel ist für die Whiskey-Produktion eine gewisse Reifezeit im Lager notwendig. Dieser WIP-Bestand an Whiskey ist mit Sicherheit eine hohe Kapitalbindung, ist jedoch für bestimmte Produkteigenschaften, die der Kunde wertschätzt, notwendig.

Quelle: in Anlehnung an: (Ohno, Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production, 1988); (Toyota UK Blog - Muda Muri Mura); (Monden, 2012)



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