Stop making nonsense – Verschwendung und Mangel

Stop making nonsense – Verschwendung und Mangel

In nahezu allen Unternehmen gibt es von einigen, den Erfolg kreierende Faktoren zu wenig, hingegen es in ebenso in nahezu allen Unternehmen vom Gegenteil zu viel gibt. Unternehmen werden daher heute nicht selten nicht als Ort der Kooperation mit dem Ziel der Kundennutzmehrung verstanden, sondern als prozessualer Alptraum aus sinnentleerten Zeitfressern, Bürokratie und Verschwendung empfunden. Die Menschen verkommen gefühlt zu Mitgliedern einer "Chain-Gang", anstatt den Prozess der Wertschöpfungskette für sich und den Kunden als Bereicherung zu empfinden.

09. August 2024 um 04:30 Uhr von Bodo Antonic
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In nahezu allen Unternehmen gibt es von einigen Erfolgsfaktoren zu wenig:

  • Zeit
  • Motivierte Mitarbeiter
  • Liquidität

Zuviel hingegen gibt es in ebenso nahezu allen Unternehmen

  • Zeitfressende, als sinnentleert empfundene Tätigkeiten
  • Mitarbeiter in der inneren Kündigung, Dienst nach Vorschrift
  • Wirkungslose Ausgaben

Nahezu verzweifelt suchen Management und Wissenschaft nach dem heiligen Gral der Unternehmensführung. Die explodierende Anzahl einschlägiger Literatur spricht eine beredte Sprache. All diejenigen, die darum bemüht sind, die beiden oben genannten Herausforderungen zusammenzuführen, stellen sich in den Dienst der Wertschöpfungskette, um die kostbaren Güter Zeit, Mensch, Motivation und Liquidität sinnvoll zusammenzubringen.

 Und damit werden wir zu Gliedern einer „Chain Gang“.

Zusammen (Mitarbeiter und Vorgesetzte) arbeiten wir am und im Unternehmen und werden damit leider auch nicht selten zu gemeinsam aneinander geketteten Mitgliedern der bisweilen ungeliebten Schicksalsgemeinschaft „Unternehmen“. Und – auf die Sptze getrieben – binden am liebsten noch unsere Kunden an die Ketten, die wir uns angezogen haben und anziehen lassen.

Doch wie ausbrechen? Sicherlich lässt sich damit nun ein umfangreiches Kulturveränderungs-Managementprogramm begründen. Jedoch ist dies nicht notwendig. Es würde schon reichen, so wir im Unternehmen uns konsequent auf die „Stellen“ konzentrieren würden, wo Verschwendung im Unternehmung passiert (und zugelassen wird), um anschließend eben genau diese Verschwendung abzubauen. 

Typische Beispiele der Verschwendung

  • Verschwendung von Zeit durch unnotwendige Bürokratie
  • Verschwendung von Arbeitslust durch unnotwendige Meetings, Bürokratie und krebsartig wuchernde „Selbstbeschäftigungsprozesse"
  • Verschwendung von Zeit durch unnotwendige Meetings
  • Verschwendung von Kundenbeziehung und Mitarbeiterbeziehung durch zu lange Entscheidungsprozesse, etc.
  • Verschwendung der Ressource Liquidität durch Teilnahme an wirkungslosen Kongressen, Investitionen zum Ende des Fiskaljahres, etc.

Anstatt unsere Zeit mit Sinn-suchenden Workshops zu verbringen, um die dabei erarbeiteten Ergebnisse in riesengroßen Plakaten an die Firmenwände zu hängen (und dann diese durch das Abhalten eines sinnentleerten Regelmeetings nahezu umgehend wieder ad absurdum zu führen), sollten wir uns in der alltäglichen Arbeit auf einen zentralen Punkt konzentrieren.

 Stop making nonsense

  1. Hören wir auch bitte auf, die reduzierte Produktivität dadurch heben zu wollen, in dem mit einem Noch-Mehr an Berichten und anderen Elementen einer überbordenden Bürokratie reagieren. Den bestehenden Willen zur Produktivität zu nutzen ist sinnvoll, ihn durch Bürokratie auszutrocknen, ist Nonsense.
  2. Hören wir auf, Motivationsseminare zu besuchen, fangen wir einfach an, Motivation nicht dadurch zu zerstören, daß wir uns, unseren Kollegen und Mitarbeitern motivationsaufzehrende Aufgaben und Pflichten aufzuerlegen. Der Mensch in der Organisation ist per se motiviert, unsere Aufgabe ist es nicht, ihn zu motivieren. Demotivation ist Nonsense.
  3. Nabelschau ist Nonsense, Arbeiten für die eigene Organisation, ohne einen Kundenzweck damit zu bedienen ist nicht selten Nonsense. Daher: Kundenorientierung statt Cargo-Kulte und Nonsense.

Nur wenn wir anfangen, aus der Chain-Gang herauszutreten und uns nicht unhinterfragt in die Kette des Nonsens zu fügen, werden wir in der Lage sein, Nonsens zu erkennen, diesen abzubauen, die sich daraus ergebende Verschwendung einzudämmen, um damit die freiwerdenden Ressourcen Zeit, Mensch, Motivation und Liquidität dort einzusetzen, wo sie den Kunden und Menschen in der Organisation dienlich sind.



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