„Meins“ und „Deins“ … Folge 187

„Meins“ und „Deins“ … Folge 187

oder ... "Nihil est perpetuum datum!" (Plautus)

#WMIA
Podcast, 09. Juni 2020 um 05:30 Uhr in Interview mit Dr. h.c. Any Nemo von Kurt August Hermann Steffenhagen


Eines der heikelsten Themen der Menschheit der westlichen Welt ist das über die Existenz von Eigentum, dies "Meins und Deins".

Eigentum ist eine Erfindung, so kann man bei den Philosophen nachlesen, die trotz ihres biblischen Alters nicht wirklich belastbar ist. Belastbar heißt, dass es wirklich so ist und auf immer …

Vorab sei bemerkt, dass die Vorstellung von Eigentum als etwas nur mir Gehöriges gleichsam in unser aller Gene eingelötet ist. Man spricht von "Meiner Frau, meinen Kindern, meinem Garten etc." Insofern ist es heikel, darüber überhaupt zu reden, zumal hinter dieser Vorstellung auch ein Batzen Moral steht.

Anlass zu einem besonderen Gespräch ist ein Vorfall in der Familie Nemos.

Seine Tochter Gemma, eine berühmte Sängerin ist dabei erwischt worden, wie sie in einem Kaufhaus eine Flasche Parfum hat mitgehen lassen.

Interviewer: "Herr Dr. Nemo, Sie sind steinreich, fast biblisch reich, ein Krösus oder ein Hiob …"

Nemo gähnt: "… und was ist Ihre Frage? Was wollen Sie wissen … das ist doch langweilig. Geld hat man eben oder auch nicht."

Interviewer: "Ihre Tochter hat gestohlen … das hätte niemand erwartet."

Nemo: "Es gibt viele Gründe für's Stehlen …"

Interviewer: "Wollen Sie ihre Tochter damit sozusagen freisprechen?"

Nemo: "Nein, aber meine Anwälte haben das geregelt."

Interviewer: "Mit Geld kann man sich ja alles erkaufen."

Nemo: "Ja, mir gehört die Welt. Am Gelde hängt, zum Geld drängt doch alles …"

Nemo liebt es, wenn es brenzlig wird, in Zitaten zu sprechen, ein Versteckspiel, eine emotionale Planierraupe, mit der er gern alle Selbstreflexion niedermäht.

Fortunata: "Nemo, Eigentum ist nicht alles … "

Nemo: "Klar doch, Eigentum ist nicht alles, aber ohne Eigentum ist alles nichts …"

Schon wieder so ein Spruch, na ja … Fortunata dreht sich mal wieder eine Zigarette. Elvira lackiert sich ihre Fingernägel.

Der Mönch Andrea hält eine Bibel in der Hand:
"Hier steht es im Buch Hiob: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt!"

Elvira: "Na ja, so weit sind wir ja noch nicht … und außerdem kann man nur verlieren, was man sowieso nicht besitzen kann."

Diese Bemerkung bleibt im Raum stehen., denn Nemo muss nämlich mal wieder zum nächsten Termin. Andrea folgt ihm zusammen mit Fortunata.

Der Interviewer und Elvira sind allein im Büro

Interviewer: "Es ist so wunderbar mit Dir. Willst Du meine Frau werden?"

Elvira streicht dem Interviewer über seine Wangen und nach einer Pause sagt sie:
"Da ich Dich von Herzen liebe, werde ich niemals die Deine sein."

Was alles wem gehört ... oder auch nicht bei WMIA Incorporated, das erfahren wir - wie immer - am nächsten Dienstag ...



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