Glänzende Bilanzen ... Folge 193

Glänzende Bilanzen ... Folge 193

oder ... "Carmen sibi intus canit, quod arrogantiam patiuntur opes!?"

#WMIA


Ein jeder von uns hat schon einmal eine Bilanz seines Handelns gezogen und sei es nur mit der Silvesterfrage: "Wie war Dein Jahr?"

Am liebsten hat man glänzende Bilanzen und gelegentlich werden sie im Management mangels positiver Fakten zu diesem Ziele gern geschönt, wie man erfährt.

WMIA Incorporated hat natürlich eine Vorzeigebilanz.

Nemo: "Wir können stolz sein! Das Vermögen unserer Aktionäre hat sich in diesem Jahr verdoppelt!"

Fortunata: "Nemo, nur zum Verständnis: Was sagt denn eine Bilanz aus?"

Nemo: "Das führt hier zu weit … jedenfalls ist sie glänzend!"

Umbra: "Bilanzen sind eigentlich überflüssig … das Ergebnis ist immer bekannt, die Passiva sind so groß wie die Aktiva."

Interviewer: "Mmmh !"

Fortunata: "Wenn du es nicht erklären kannst oder es zu kompliziert ist, dann ist da was faul …"

Nemo: "Wir haben Testate weltbekannter Wirtschaftsprüfer!"

Fortunata: "Ja klar, es bleibt alles in der Familie."

Andrea, der Mönch: "Ich kenne vom Beichtstuhl her Genies, die mit ganz geringen Veruntreuungen aus der Portokasse begonnen haben. Aber schon nach wenigen Jahren konnte man ihnen die Verschleierung der größten Jahresbilanz anvertrauen."

Diese Diskussion wird natürlich nur privatissime geführt. Auf Aktionärsversammlungen würden solche Bemerkungen gar nicht erst aufkommen.

Elvira, die neben ihrer Schönheit - wie viele Frauen - auch über ein gerütteltes Maß an "down-to-earth Denken" verfügt, ergänzt den Reigen dieser liederlichen Bemerkungen: Bilanzen sind wie ein Bikini, das Interessanteste zeigen sie nicht ..."

Es fielen noch Bemerkungen wie "Die am besten bezahlte Fleißarbeit ist immer noch die doppelte Buchführung", was eigentlich nur ein weiterer Hinweis darauf ist, in welchem Rufe diese Zahlenwerke stehen.

Fortunata dreht sich erst einmal eine Zigarette. Wer sie kennt, weiß, dass das nur die Einleitung zu einer tieferen Bemerkung ist.

Fortunata: "Was steht denn nicht in Eurer Bilanz?"

Nemo: "Was meinst Du damit?"

Fortunata: "Euer Zahlenwerk ist nur ein Ausschnitt, von dem was Ihr tut."

Umbra: "Da wären noch die vielen Kollateralschäden eurer Produktion von ..."

Nemo lässt Umbra nicht ausreden: "Das kann man nicht messen und außerdem investieren wir in die Umwelt."

Andrea, der Mönch: "Ja, ja … erst sündigen und dann beten kommen!“

Fortunata: "Nicht jeder Vogel mit weißen Federn ist wirklich eine weis(s)e Taube."

Umbra: "Dazu fällt mir ein altes Lied ein … Klaun, klaun, Äppel wolln wir klaun, man muss sich bloß mal traun. Oder der schöne Satz: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er (sich) erbricht.“

Nemo hat in solchen Situationen immer die perfekte Lösung, er muss zum nächsten Termin …

Der Interviewer ist mit Elvira allein.

Interviewer: "Was meinst Du, wie Nemo sich mit dieser Bilanz fühlt?"

Elvira: "Kommt drauf an … ob WMIA erwischt wird oder noch nicht …"

Die weiteren Gegebenheiten bei WMIA erfahren wir - wie immer - am nächsten Dienstag ...



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