Edward Lee Thorndike

Edward Lee Thorndike (1874 – 1949) war amerikanischer Psychologe und Lehrer. Er erforschte am Anfang des 20ten Jahrhunderts, wie Tiere und Menschen lernen und wurde damit der erste Empiriker der Andragogik, also der Wissenschaft, welche sich mit dem Verstehen und Gestalten der lebenslangen und lebensbreiten Bildung des Erwachsenen befasst.

Das Gesetz der Wirkung / Konditionierung (law of effect) hat er durch seine Arbeit geprägt. Es besagt, dass Verhalten, das einen befriedigenden Effekt auslöst, in bestimmten Situationen mit höherer Wahrscheinlichkeit erneut auftritt, als jenes Verhalten, welches einen beängstigen / unangenehmen Effekt auslöst. Dieses Lernmuster konnte er bei Tieren feststellen. 

Neben der Lerntheorie beschäftigte sich Thorndike mit der Erwachsenenbildung. Thorndike sagte unter anderem auch, dass:

“[...] der (fachlich) beste Mechaniker als Vorarbeiter scheitern wird, wenn es ihm an sozialer Intelligenz fehlt [...]”.

Unter sozialer Intelligenz verstand Thorndike die Fähigkeit des Menschen, sich in andere Personen hineinzudenken und so die Folgen und Handlungen seiner eigenen Entscheidungen einzuschätzen.

Für eine effektive Kommunikation zwischen Mitmenschen ist – laut Thorndike - die Fähigkeit, mit Hilfe sozialer Intelligenz die Handlungen, Entscheidungen und Wünsche der Anderen zu verstehen, unerlässlich. Hieraus entwickelte sich in den 1990er Jahren der Begriff der emotionalen Intelligenz.

Edward Lee Thorndike beschrieb in seiner Lerntheorie (1898) drei empirisch untersuchte Gesetzmäßigkeiten für das Lernen:

  1. Gesetz der Wirkung (law of effect):  Befriedigende Konsequenzen erhöhen die Wiederholungswahrscheinlichkeit
  2. Gesetz der Bereitschaft (law of readiness): Verschiedene Erfahrungen werden verknüpft, um ein Ziel zu erreichen.
  3. Gesetz der Übung (law of exercise): Je häufiger eine Lernsituation wiederholt wird, desto eher prägt sich der Lernstoff ein.


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