Prozesslernfabrik CiP - Center für industrielle Produktivität

Prozesslernfabrik CiP - Center für industrielle Produktivität

Die Entwicklung von Kompetenzen zur Umsetzung von Verbesserungen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zur operativen Exzellenz. In der Prozesslernfabrik CiP erleben und erlernen Sie die wichtigsten Methoden der Schlanken Produktion interaktiv in einem realistischen Produktionsumfeld. Die so erworbenen Kompetenzen befähigen Sie, Potenziale in Ihrem Unternehmen zu identifizieren und Ihre Produktion nachhaltig zu verbessern.

Otto-Berndt-Straße 2
64287 Darmstadt

c.urnauer@ptw.tu-darmstadt.de
+49 6151 8229648



Hier stellt die Prozesslernfabrik CiP - Center für industrielle Produktivität ihr zum LeanBaseAward2023 in der Kategorie „Trainings- und Beratungsorganisation“ eingereichtes Vorhaben vor.

Die Prozesslernfabrik CiP (Center für industrielle Produktivität) stellt ein innovatives Weiterbildungszentrum dar, in dem die wichtigsten Methoden und Werkzeuge für den Weg zur operativen Exzellenz erlebt und trainiert werden können. So wie eine Lehrwerkstatt technisches Rüstzeug vermittelt, werden in der Prozesslernfabrik CiP Methoden zur Analyse und Gestaltung von Produktionsprozessen geschult. Die Lernfabrik ermöglicht es, Lerninhalte rund um die Schlanke und Digitale Produktion interaktiv in einem realistischen Produktionsumfeld greifbar zu machen. Die hier erworbenen Kompetenzen befähigen Sie, Potenziale in Ihrem Unternehmen zu identifizieren und Ihre Produktion nachhaltig zu verbessern.

Ausstattung und Konzept der Prozesslernfabrik CiP

Die Prozesslernfabrik CiP ist Teil des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) am Campus Lichtwiese der Technische Universität Darmstadt. Ausgestattet mit Zerspanungsmaschinen, einem Reinigungs- und Qualitätsplatz sowie mehrerer Montagestationen und Lagern bildet die Fabrik auf 500 m2 einen kompletten Wertstrom zur Produktion von FESTO Pneumatikzylindern ab. Die praxisorientierten Schulungen erfolgen anhand der kompletten Wertschöpfungskette, beginnend mit dem Wareneingang des Rohmaterials und endend mit dem Versandprozess der Fertigwaren. Seit gut 15 Jahren wird die Prozesslernfabrik erfolgreich als Ausbildungsstätte betrieben und hat seitdem mehr als 3.000 Mitarbeitende aus über 100 Industrieunternehmen weitergebildet. Neben dem Betrieb und der Weiterentwicklung beschäftigen sich die Lernfabrikbetreiber am PTW auch mit der Forschung an vielseitigen Fragestellungen im Kontext der Schlanken Produktion.

In dieser einzigartigen Lernumgebung bietet die Prozesslernfabrik ein Trainingsprogramm zu den wichtigsten Methoden der Schlanken und Digitalen Produktion für ein Konsortium aus Partnerunternehmen an. Alleinstellungsmerkmal und wesentlicher Vorteil der Lernfabrik ist die Möglichkeit, die gelernte Theorie direkt in die Praxis umsetzen zu können. So werden bei den Trainingsteilnehmenden nachhaltig Kompetenzen aufgebaut, statt sie nur mit neuem Lehrbuchwissen auszustatten.

Angewandte Trainings in der Prozesslernfabrik CiP

Der Wertstrom der Prozesslernfabrik ist so wandelbar konfiguriert, dass er durch die Teilnehmenden in den Trainings in verschiedenen Zuständen analysiert und individuell umgestaltet werden kann. Ausgehend von einem Werkstattzustand wird z. B. mit Hilfe der Wertstromanalyse systematisch der Ist-Zustand samt den bestehenden Problemen und Verbesserungspotenzialen entlang des gesamten Wertstroms ermittelt. Im anschließenden Workshop Wertstromdesign definieren die Teilnehmenden einen neuen Soll-Zustand und setzen Verbesserungen um, wie z. B. die Gestaltung einer neuen Montage im Einzelstückfluss mit neuer Taktung, Verbesserung des Layouts, besserer Ergonomie und neuen Arbeitsanweisungen. Durch eine anschließende Kennzahlenaufnahme erleben die Teilnehmenden unmittelbar, wie die Produktion durch die Anwendung der neu erlernten Inhalte verbessert wurde.

Der Fertigungsbereich der Prozesslernfabrik steht insbesondere in Trainings zu den Themen Instandhaltung und Schnellrüsten im Fokus. Im SMED-Workshop analysieren die Teilnehmenden z. B. den Rüstvorgang der vorhandenen Fräsmaschine und verkürzen ihn von einer mehr als einstündigen Rüstzeit hin zu einer Rüstzeit im einstelligen Minutenbereich. Werden für die geschulten Methoden Daten benötigt, wie bspw. für die statistische Prozesslenkung oder die Gestaltung von Kennzahlenboards im Shopfloor Management, so werden diese durch die Teilnehmenden selbst in der Lernfabrik aufgenommen. Zur Schulung von Problemlösungstechniken werden fehlerhaft hergestellte Pneumatikzylinder aus der Produktion der Lernfabrik verwendet, sodass die Teilnehmenden direkt am Ort der Entstehung auf Fehlersuche gehen können. Auch vermeintlich weichere Inhalte, wie Fehlerkultur, Führung auf dem Shopfloor oder kontinuierliche Verbesserungsroutinen sind durch die Lernfabrik besser erlernbar als durch eine bloße Präsentation im Seminarraum. Das gesamte Schulungsprogramm 2023 der Prozesslernfabrik CiP ist der Abbildung zu entnehmen.

Unter „Spotlight Topics“ werden zusätzlich zu den klassischen Themen der Schlanken Produktion einzelne Schulungen zu aktuellen Trendthemen angeboten. So findet im kommenden Schulungsjahr ein Workshop zum Thema Energieeffizienz in der Produktion in der benachbarten ETA-Lernfabrik statt und der Einsatz von Data Science und Künstlicher Intelligenz in der Produktion wird anhand umgesetzter Demonstratoren an den Maschinen der Prozesslernfabrik CiP geschult.

Vom Gelernten in die Umsetzung

Im Anschluss an die Trainings ist es an den Teilnehmenden, das Gelernte im eigenen Unternehmen umzusetzen. Um hierbei weitere Unterstützung zu erhalten, kann die Partnerschaft mit der Prozesslernfabrik zusätzlich um Beratungsleistungen ergänzt werden. So wird die Anwendung der neu gelernten Methoden in der Produktion des eigenen Unternehmens durch erfahrene Mitarbeitende der Prozesslernfabrik CiP weiter begleitet und unterstützt. Typische Umsetzungsprojekte sind die Analyse und Neugestaltung von Wertströmen, Verbesserungsprojekte in Pilotbereichen der Montage, Zerspanung oder Intralogistik sowie das kontinuierliche Coaching von Mitarbeitenden, wie z. B. bei der Einführung von Shopfloor Management. Darüber hinaus liegt ein weiterer Fokus der Kooperation auf der Schaffung einer Plattform zum Erfahrungsaustausch - sowohl im Zuge der angebotenen Trainings als auch im Rahmen eines jährlich organisierten Best Practice Partnertags. Auf diese Weise lernen die Partnerunternehmen voneinander und können sich gegenseitig Ideen geben und Hürden nehmen.

Über 15 Jahre Prozesslernfabrik CiP – ein Erfolgskonzept

Für weitere Information besuchen Sie gerne unsere Website unter: prozesslernfabrik.de oder kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: info@ptw.tu-darmstadt.de

Weitere Inhalte