
Wer hat Angst vorm "schwarzen Mann" ... Folge 196
oder ... "Corcillum est, quod homines facit." (Petron)
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann, so hieß ein Spiel der Kinder, das angesichts dessen, dass Kinder heute nicht mehr so spielen wie vor 50 Jahren, schon vergessen ist.
Das Thema, das im Kinderspiel thematisiert wird, ist jedoch zeitlos. Angst ist der Begleiter des Lebens, mal mehr oder mal weniger, geleugnet oder eingestanden.
Das Spiel der Kinder hat folgende Spielregel: Der Fänger ist der „schwarze Mann“ und steht meist etwa fünfzehn Meter von den anderen entfernt auf der gegenüberliegenden Seite eines Platzes oder Raumes. Wenn er ruft „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“, wird mit „Niemand!“ geantwortet, dann auf „Und wenn er aber kommt?“ mit „Dann laufen wir davon!“ oder „Dann reißen wir alle aus!“ oder „Dann kommt er halt.“
Die beiden Parteien rennen nun entgegengesetzt auf die andere Seite bis zur rettenden Wand bzw. Begrenzung. Der Fänger versucht dabei so viele wie möglich durch Antippen zu fangen.
Wer vom Schwarzen Mann erwischt wurde, hilft ihm im nächsten Durchlauf beim Fangen. Der Letzte, der übrig bleibt, hat gewonnen und ist meist im nächsten Spiel der Fänger.
Der eine oder andere der reiferen Mitleser wird sich erinnern und einige hier werden merken, dass das Spiel immer noch läuft.

Der Liederforscher Franz Magnus Böhme beschrieb 1897, dass der Begriff "Schwarzer Mann" auf den „Schwarzen Tod“, die Pest um 1348 zurückzuführen sei. Das würde auch das Spielprinzip folgerichtig erklären: Jeder, der von der Pest befallen wird (im Spiel: angetippt wird), ist selber Träger des „Schwarzen Todes“ und gehört zum Heer des „Schwarzen Mannes“, das die Seuche ausbreitet.
Was hat das nun mit WMIA zu tun? Wir werden sehen …
Interviewer: "Herr Dr. Nemo, Ihre Labore haben herausgefunden, dass die Menschen immer weniger Abwehrkräfte gegen Krankheiten haben."
Nemo: "Ja, eine für die Menschheit wichtige Erkenntnis und wir haben die Medikamente dafür, die Menschen zu schützen!"
Interviewer: "Gibt es nicht so etwas wie einen natürlichen Schutz, den wir selber in der Hand haben?"
Nemo: "Ja klar, Sie können sich täglich mit Fischöl einreiben wie die Eskimos … aber wer will das schon …"
Interviewer: "Sie schüren die Angst vor Krankheiten. Angst ist die einfachste Form der Werbung, sie basiert auf vagen Fakten, greift tief ins Gemüt und ist ein Dauerbrenner."
Nemo: "Stimmt, ist aber nicht verboten."
Interviewer: "Beruhen Ihre Aussagen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen?"
Die Frage bleibt unbeantwortet, weil Nemo zum nächsten Termin muss.
Elvira und der Interviewer nehmen noch einen Apéro.
Elvira: "Wovor hast Du Angst?"
Interviewer: "Ich habe keine Angst!"
Elvira: "Wie heißen Deine Pillen von WMIA?"
Na gut, wie das Drama der Menschheit weitergeht und wie WMIA damit zurechtkommt, erfahren wir wie immer am nächsten Dienstag ...
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