Harald Klöden

Harald Klöden

Geschäftsführer
G.A.S. Gesellschaft für Abfallbeseitigung und Städtereinigung mbH & Co. KG

In unserem Entsorgungsunternehmen sehen wir jeden Tag was alles „entsorgt“ wird und eigentlich noch genutzt, repariert oder wiederverwendet werden könnte. Das geht von ganzen Büroeinrichtungen, über tonnenweise veraltetes Werbematerial, über Handtaschen deren Verpackung Wasserflecken hatten, hin zu Hygieneartikeln deren Verpackung falsch oder schlecht bedruckt ist, das Produkt aber einwandfrei ist. Die übelste Geschichte, die ich einmal erlebt habe war bei einem Lebensmittelhersteller, der die Aufgabe hatte genau 10.000 Brotbackmischungen für einen Discounter herzustellen. Um dies zu matchen musste halt etwas mehr produziert werden, da in der Produktion immer mal was schief laufen kann und man somit einen Puffer brauchte. Der Discounter bestand allerdings vertraglich auf die Vernichtung der Übermenge. Keine Möglichkeit die Tafeln oder einen 2. Wahl Verkauf zu bedienen. Die Übermengen (mehr als 500 Stück) mussten in den Abfall und vernichtet werden.

Ich bin ein Recycling- und Wiederverwendungsfan.

Es sollte wieder „hip und normal“ werden weniger wegzuwerfen, eher nachhaltig und langlebig zu kaufen und wenn dann etwas ausgedient hat - es nicht gleich zu „entsorgen“ sondern evtl. zu spenden, zu reparieren oder zu verkaufen.

Die Wegwerfmentalität muss „uncool“ werden.

Der Staat und die Kommunen müssen hier aber auch wesentlich aktiver werden. Vielleicht könnten Influencer, die Nachhaltigkeit vorleben und somit als Vorbild hier auch einiges bewirken.

Was leider völlig fehlt in unserer Gesellschaft ist den Themenkomplex Nachhaltigkeit in der Schule zu behandeln, als festen Lehrbestandteil.

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