Kontinuierliche Verbesserung im Alltag verankern – Ein Erfahrungsbericht

Kontinuierliche Verbesserung im Alltag verankern – Ein Erfahrungsbericht

Wie gelingt KVP im Alltag – ohne dass er im Tagesgeschäft untergeht?


Viele Unternehmen wollen kontinuierlich verbessern – doch zwischen Meetings, Deadlines und Zuständigkeitsfragen bleiben Probleme oft ungelöst. In diesem Erfahrungsbericht zeige ich, wie KVP greifbar wird: Vom Erkennen über die Analyse bis zur Umsetzung und Wirkungskontrolle. Alles lässt sich auch ohne Tool umsetzen – doch erst mit einem integrierten System wie kyro wird daraus ein echter Kreislauf statt eine To-do-Liste.

22. Oktober 2025 um 04:30 Uhr von Lara Ferrari
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Kontinuierliche Verbesserung im Alltag verankern – Ein Erfahrungsbericht

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist kein Projekt mit Anfang und Ende – sondern ein Prinzip, das den Alltag in Unternehmen durchdringen sollte. Als Prozessbegleiterin und Lean-Praktikerin habe ich viele Organisationen erlebt, die das ernst meinen – und dennoch an der Umsetzung scheitern. Nicht, weil es an Ideen oder Motivation fehlt. Sondern weil der Alltag oft unübersichtlich ist, Verantwortlichkeiten unklar bleiben oder die Nachverfolgung versandet.

In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie KVP gelingen kann – Schritt für Schritt. Und wie ich diese Prinzipien in meiner Arbeit verankere. 

1. Probleme sichtbar machen – egal wo sie auftreten

Ob im Meeting, im Tagesgeschäft oder beim Gang durch die Produktion: Wer kontinuierlich verbessern will, muss Probleme erfassen – sofort und ohne Hürde. Viele Unternehmen dokumentieren Probleme heute auf Flipcharts, in Excel-Listen oder in E-Mails. Das funktioniert – bis zu dem Moment, in dem etwas vergessen wird.

Beispiel: In einem Meeting wird festgestellt, dass für einen Arbeitsschritt ständig Informationen fehlen. Man einigt sich auf eine Lösung – aber niemand dokumentiert das Problem. Zwei Wochen später stellt sich heraus: Es wurde nichts verändert, weil unklar war, wer zuständig ist.

Was es braucht:

  • Eine zentrale Sammelstelle für Probleme und Verbesserungsvorschläge
  • Die Möglichkeit, Probleme schnell und niedrigschwellig zu erfassen
  • Erste Angaben wie: Was ist das Problem? Wie häufig tritt es auf? Wer ist betroffen?


2. Probleme analysieren – Ursachen statt Symptome behandeln

Nicht jedes Problem ist da, wo es sichtbar wird. Oft sind die wahren Ursachen tiefer verborgen. Eine gute Problemlösung beginnt mit einer klaren Beschreibung – und dem Mut, nachzufragen.

Beispiel: Eine Teamleiterin meldet, dass sie ständig auf Freigaben wartet. Die erste Reaktion: „Dann frag halt früher nach.“ Erst mit einer Ursachenanalyse zeigt sich: Die Rollen im Prozess sind nicht geklärt, Zuständigkeiten wurden nie sauber definiert.

Was es braucht:

  • Eine saubere Beschreibung: Was genau ist das Problem – und warum ist es eins?
  • Eine strukturierte Ursachenanalyse: z. B. mit der 5-Why-Methode oder Ishikawa
  • Beteiligung der betroffenen Personen, um blinde Flecken zu vermeiden


3. Massnahmen definieren – konkret und nachvollziehbar

Lösungen entstehen oft im Dialog. Aber sie müssen dokumentiert, bewertet und umgesetzt werden. Sonst bleiben sie Lippenbekenntnisse.

Beispiel: Ein Team beschliesst, eine Checkliste einzuführen, um Fehler in der Auftragsbearbeitung zu vermeiden. Drei Wochen später ist unklar, wer sie erstellen sollte – und ob sie überhaupt genutzt wird.

Was es braucht:

  • Konkrete Massnahmen mit klarer Zielsetzung
  • Zuständigkeiten und Termine
  • Eine Möglichkeit, offene Aufgaben zu verfolgen und den Fortschritt sichtbar zu machen


4. Wirkung prüfen – Verbesserung heisst: Wirkung entfalten

KVP endet nicht mit der Umsetzung einer Massnahme. Entscheidend ist, ob sich dadurch tatsächlich etwas verbessert hat. Viele Unternehmen vergessen diesen Schritt – und verlieren dadurch wertvolle Lernchancen.

Beispiel: Nach einer Massnahme zur Reduktion von Wartezeiten berichten einige Mitarbeitende von Fortschritten – andere merken keine Veränderung. Erst eine gezielte Erfolgskontrolle bringt Klarheit: Der Engpass wurde nur verschoben.

Was es braucht:

  • Eine Rückschau nach definiertem Zeitraum: Was hat sich verändert?
  • Erfassung von Daten oder Rückmeldungen aus dem Team
  • Offenheit, auch Massnahmen nochmals zu überdenken und anzupassen

 
Und jetzt? Alles in einem System – oder alles in Fragmenten?

All diese Schritte lassen sich mit Disziplin, Flipcharts und Excel umsetzen. Aber in der Praxis zeigt sich: Fragmentierte Lösungen führen zu Reibungsverlusten. Informationen gehen verloren, Zuständigkeiten werden nicht klar, der Überblick fehlt.

Deshalb arbeite ich in meinen Projekten mit kyro. Die Plattform bringt all diese Elemente in ein integriertes System:

  • Probleme können direkt im Alltag erfasst und strukturiert analysiert werden
  • Massnahmen lassen sich sofort dokumentieren, zuweisen und nachverfolgen
  • Fortschritte sind sichtbar – für Teams, Führung und KVP-Verantwortliche


Das macht KVP nicht nur leichter, sondern vor allem wirksamer. Denn Verbesserung ist kein Zufall – sondern ein Ergebnis guter Strukturen. Und kyro hilft dabei, diese Strukturen im Alltag lebendig zu machen.



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