
Makigami, VSM, Wertstromanalyse und MIFA im Vergleich – welche Methode wann?
Makigami, VSM, Wertstromanalyse und MIFA werden oft in einem Atemzug genannt. Doch wer Prozesse wirklich verbessern will, sollte die Unterschiede kennen. Denn jede Methode hat ihren eigenen Fokus – und ihren idealen Einsatzbereich. Während VSM den Materialfluss in der Produktion analysiert und MIFA das Layout optimiert, schafft Makigami Klarheit in administrativen Abläufen: Wer macht was? Wo stockt es? Warum dauert es so lange?
Gerade in HR, Entwicklung oder Backoffice ist Makigami ein Gamechanger – weil es Informationsflüsse, Rollen und Wartezeiten sichtbar macht. Der Artikel zeigt, worin sich die Methoden unterscheiden, wann welche Methode passt – und warum Makigami in der Lean Administration oft der entscheidende Hebel für echte Verbesserung ist.
Wer Prozesse verbessern will, braucht Klarheit über Methoden. Makigami, VSM, Wertstromanalyse und MIFA – vier Begriffe, ein Ziel: Transparenz schaffen, Verschwendung erkennen und systematisch verbessern. Doch wann nutzt man was? Und worin liegen die Unterschiede? Dieser Beitrag ordnet ein – mit besonderem Fokus auf Makigami.
Makigami – ideal für administrative Prozesse
Makigami eignet sich hervorragend für die Analyse von Informationsflüssen in administrativen Prozessen – z. B. in HR, Entwicklung oder Backoffice. Im Gegensatz zu klassischen Wertstromanalysen liegt der Fokus nicht auf Materialflüssen, sondern auf Kommunikation, Verantwortlichkeiten und Rollen.
Makigami kombiniert zwei Ansätze:
- Den Fluss von Aktivitäten, Informationen und Zeiten (wie beim VSM)
- Eine Swimlane-Darstellung mit horizontalen Bahnen für Funktionen oder Rollen
Das Ergebnis: Eine visuelle Darstellung, die zeigt, wer was wann wie lange tut – und wo es Reibungsverluste gibt.
| Aspekt | Makigami | VSM (Value Stream Mapping) |
| Einsatzbereich | Administration, Entwiklung, Dienstleistungen | Produktion, Logistik, industrielle Prozesse |
| Darstellung | Swimlanes nach Funktionen | Symbole für PRozesse und Informationsflüsse |
| Fokus | Informationsfluss, Rollen, Schnittstellen | Materialfluss, Durchlaufzeiten, Kundennutzen |
| Zielsetzung | Transparenz, Zusammenarbeit | Flussoptiierung, Kundentakt |
Makigami ist damit das Werkzeug der Wahl für die Lean Administration. Es visualisiert komplexe Prozesse, an denen viele Personen und Systeme beteiligt sind – ohne physisches Produkt.
Und MIFA? – Wenn der Materialfluss im Fokus steht
Die Materialflussanalyse (MIFA) konzentriert sich auf Wege, Lagerorte, Transporte und Layouts – ideal für die Produktionsplanung.
| Aspekt | VSM | MIFA |
| Ursprung | Lean/Toyota | Produktions-und Logistikplanung |
| Fokus | Kundennutzen, Zeit | Materialwege, Layoutoptimierung |
| Visualisieurng | Standardisierte Symbole | Loyoutbasiert, frei |
| Anwendung | Strategisch: KVP, Lean | Operativ: Transport-, Lagerplanung |
Was ist mit „Wertstromanalyse“?
Der Begriff „Wertstromanalyse“ wird oft synonym mit VSM verwendet – manchmal aber auch als Oberbegriff für Makigami und VSM. Wichtig ist: Die Methode muss zum Kontext passen.
Wann welche Methode?
- Produktion, Fertigung: VSM oder MIFA
- Logistik, Layoutplanung: MIFA
- Verwaltung, Entwicklung: Makigami
Warum Makigami so stark ist
Makigami schafft dort Transparenz, wo klassische Lean-Werkzeuge scheitern: Im Büro. Es deckt auf:
- Wer wie oft beteiligt ist
- Wo Wartezeiten entstehen
- Welche Systeme, Formulare oder E-Mails eine Rolle spielen
- Wo Kommunikation versandet
Gerade bei Freigabeprozessen, Eskalationen oder teamübergreifender Zusammenarbeit ist Makigami ein echter Gamechanger.
Fazit: Die richtige Methode für den richtigen Kontext
Wer Prozesse analysieren will, sollte sein Werkzeug gezielt wählen:
- Makigami für administrative Abläufe
- VSM für Produktionsflüsse
- MIFA für Layout- und Transportfragen
Jede Methode hat ihren Platz – entscheidend ist, sie bewusst einzusetzen. Denn nur so wird aus Analyse echte Verbesserung.
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Kommentare
Überall dort, wo Informationen fließen und (schnell) Entscheidungen getroffen werden müssen, steckt viel Verbesserungspotenzial - gerade in Ausnahmesituationen.
Um zu visualisieren, was dann passiert ist Makagami perfekt!
Beispiel Produktion:
Plötzlich treten Qualitätsprobleme auf - wer informiert wen (Maschinenführer, Schichtleiter, QS, Werkstatt, AV, Lager, Versand etc.), wer trifft dann welche Entscheidungen, was folgt nach der Entscheidung usw. usw.
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