
Transformation ohne Buzzwords
Georgiy Michailov trifft Stephanie Borgert
Über systemisches Denken, dysfunktionale Strukturen und Harmoniefalle.
„Ich komme nie, um den Status quo zu bestätigen – ich komme immer als Störenfried.“
Stephanie Borgert liebt Reibung – nicht aus Prinzip, sondern aus Überzeugung. Als systemische Organisationsberaterin ist sie dort unterwegs, wo Veränderung stockt und Reflexion fehlt. Sie bringt Bewegung in festgefahrene Systeme und ihr Mandat lautet: nicht beruhigen, sondern aufrütteln. Nicht alle halten das aus. Viele begrüßen den Spiegel – bis es unbequem wird. Doch genau dort beginnt echte Transformation.
„Zombieprozesse leben davon, dass niemand fragt, ob sie noch gebraucht werden.“
Organisationen folgen oft Strukturen, die längst überflüssig sind – doch kaum jemand stellt sie in Frage. Um solche Prozesse aufzudecken, braucht es entweder ein geübtes Maß an Selbstreflexion oder den Blick von außen. Borgert betont, dass es für echte Veränderungsprozesse eine unabdingbare Prämisse gibt: Ein Problem, das sich mit alten Methoden nicht mehr lösen lässt. Denn erst in der Krise wird neues Denken möglich.
„Harmoniesucht und Konfliktscheue sind total dysfunktional.“
Im Gespräch mit Georgiy Michailov teilt Stephanie Borgert eine interessante Erkenntnis: Selbst modernste und autonome Teams vermeiden Auseinandersetzungen – Harmonie wird zur obersten Regel. Was auf den ersten Blick angenehm wirkt, erweist sich als gefährlicher Nährboden für Dysfunktionalität: Konflikte werden nicht gelöst, sondern brodeln unter der Oberfläche. Sie zeigt, weshalb Weiterentwicklung nur durch konstruktive Reibung möglich ist und warum Konfliktscheue Stillstand bedeutet.

Stephanie Borgert
Stephanie Borgert ist Expertin für Führung, Transformation und Unternehmensorganisation. Als systemische Organisationsberaterin, Speakerin und Buchautorin verfolgt sie einen interdisziplinären Ansatz: Mit einem Hintergrund in Informatik und langjähriger Führungserfahrung vereint sie analytische Klarheit mit einem tiefen Verständnis für systemische Zusammenhänge. Ihre Devise: Echte Veränderung entsteht nicht durch Tools oder Trainings, sondern durch strukturelle Reflexion und kollektives Denken. Als selbsternannte „Störenfriedin“ hält sie Organisationen den Spiegel vor – klar, unbequem und stets lösungsorientiert. In ihrer Arbeit setzt sie auf Dialog statt Dogma, auf Irritation statt Anpassung. Denn sie verfolgt ein klares Ziel: Organisationen wirksam und nachhaltig verändern – jenseits von Buzzwords und Change-Kosmetik.

Gemeinsam denken, wirksam verändern. Organisationaler Diskurs als Schlüssel zum Change
Organisationen stehen unter ständigem Veränderungsdruck und doch verlaufen viele Change-Initiativen ins Leere. Warum? Weil sie selten dort ansetzen, wo echter Wandel beginnt. In „Gemeinsam denken, wirksam verändern. Organisationaler Diskurs als Schlüssel zum Change.“ plädiert Stephanie Borgert für einen Perspektivwechsel – weg von Einzelmaßnahmen oder klassischen „Mitnahme“-Strategien, hin zu einem gemeinsamen, iterativen Prozess aus Reflektieren, Irritieren und Aushandeln. Mit systemtheoretischem Fundament und zahlreichen Praxisbeispielen zeigt sie, wie durch verbindlichen Dialog über Routinen, Muster und Denkmodelle nachhaltige Veränderung gelingt. Dieses Buch richtet sich an alle, die Transformation nicht als reines Umsetzen von Maßnahmen, sondern als kollektiven Lern- und Entwicklungsprozess verstehen wollen.
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#JanineFragtNach bei Stephanie Borgert
#JanineFragtNach bei Stephanie Borgert Autorin, Speakerin und Weiterdenkerin mit echtem Ruhrpott-Humor

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