Weil nicht sein kann, was nicht sein darf ... Folge 167

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf ... Folge 167

oder ... "Melius est prevenire quam preveniri."

#WMIA


Die Erinnerung an die Schulzeit werden der Interviewer und seine Altersgenossen wohl nie abstreifen. Zu prägend war dieser Geruch von Bohnerwachs und den darauf erlebten Jahren … damals im letzten Jahrhundert auf den knarrenden Dielen in den Klassenzimmern. Damals war es - so könnte man denken und meinen – als seien die Zeiten vorbei ...

Nun, nach Jahrzehnten des Lebens, die möglicherweise das relativierten, was die Schule uns angeblich fürs Leben in den Ranzen gesteckt hat, könnte man deshalb eine andere Sichtweise aufs Leben haben.
Na ja, nicht zum ganzen Leben … Einiges zum Beispiel - die Lust daran und im Speziellen - verändert sich hoffentlich nie … jedoch die Sicht auf Menschen ist wohl ein Produkt der Zeit. Und die Zeit verändert sich bekanntlich … oder etwa doch nicht … Nun ja, wir werden sehen …

Es ist Herbst in Los Straneros und da die Tage kürzer werden, braucht es der Beschäftigung im Lampenschein. In der Diktion des Managements heißt diese Beschäftigung "Budgetbesprechung". Sehe man dies als ein Spiel an, könnte man sagen, die Karten werden neu gemischt … oder auch, was ist Trumpf im nächsten Jahr.

So weit, so gut. Es kann dahingestellt sein, welchen Sinn diese Parade macht, hier geht es (im Grunde genommen) um was anderes …

Alle sind mit dem Budget beschäftigt, insofern ist das Vorstandsbüro blockiert ...

Der Interviewer trifft deshalb einen Abteilungsleiter, der für ihn Zeit hat.

Interviewer: "Vielen Dank für Ihre Zeit!"

Abteilungsleiter: "Keine Ursache, gerne doch!"

Interviewer: "Haben Sie Ihr Budget schon fertiggestellt?"

Abteilungsleiter: "Ja, locker!"

Interviewer: "Wie meinen Sie das, locker?"

Abteilungsleiter: "Wir haben zehn Minuten alles ausgewürfelt und es dann nach oben geschickt."

Das Verständnis der Bedeutung der Termini "oben" und "unten" setzen wir hier einmal beim Hörer voraus … also weiter im Text …

Interviewer: "Wie können Sie denn die Zukunft auswürfeln, ist das nicht verantwortungslos?"

Abteilungsleiter: "Es gab ja einen klugen Mann, den Einstein und einen anderen, die sich darüber stritten, ob Gott das Schicksal der Welt auswürfelt. Wir haben da eine klare Lösung gefunden!"

Interviewer: "Und welche?"

Abteilungsleiter: "Die Frage ist nicht, ob gewürfelt wird, sondern, WER würfelt."

Interviewer: "Mmmh …!"

Der Interviewer trifft den CEO, Herrn Dr. Nemo.

Interviewer: " Herr Dr. Nemo, Sie haben sicher viel zu tun."

Nemo: "Ja, die Gestaltung des Budgets!"

Interviewer: "Ihre Mitarbeiter haben die Ihnen doch längst vorgelegt!"

Nemo: "Mag ja sein, aber einer muss ja wissen, wie es geht in der Zukunft. Wir haben das letzte Wort und kein Budget geht unverändert über den Tisch!"

Interviewer: "Niemand kennt die Zukunft! Oder ist die Kenntnis der Zukunft eine Frage der Hierarchie?"

Nemo: "Mag ja sein, aber wo kommen wir denn dahin? Es kann ja sein, dass wir würfeln … aber wir sind dennoch die letzte Bastion, die sagt, das darf nicht sein!"

Interviewer: "Also worum dreht es sich denn bei der Budgetbesprechung??"

Nemo muss zum nächsten Termin.

Der Interviewer trifft die wunderschöne Elvira.

Elvira: "Was wollen wir heute Abend machen?"

Interviewer: "Lass uns würfeln …"

Elvira: "Die Würfel sind längst gefallen!"

Und wie es weitergeht bei Dr. Nemo, erfahren wir - wie immer - am nächsten Dienstag ...



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